Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf
- S.98
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Day", das ist eine Aktion "Frauen und
Krebs". Das war eine Aktion, die der
Vorsorge "Brustkrebs" gegolten hat. Auch
die Frau Bürgermeisterin, Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr.in Zanon und
einige wichtige Persönlichkeiten waren in
diesem Komitee vertreten. Es wurden die
neuesten Broschüren ausgeteilt: Anleitungen zur Selbstuntersuchung usw.
Überhaupt war die speziell weibliche Seite
der Medizin, die so genannte "Geschlechterforschung", Gender-Medizin, ein
wichtiges Thema der Innsbrucker Gesundheitspolitik und der Medizinischen
Universität Innsbruck. Das heißt, geschlechtsspezifische Unterschiede
zwischen Frau und Mann, spielen bei
vielen Erkrankungen eine Rolle und die
Wirkungsweise von Medikamenten ist
ebenfalls unterschiedlich.
Die bisherige Forschung hat darauf nicht
wirklich ein Augenmerk gelegt und diese
Defizite sollen jetzt beseitigt werden.
Übrigens ist die Medizinische Universität
Innsbruck die erste medizinische Hochschule Österreichs, die "Geschlechterforschung in der Medizin" in den verpflichtenden Lehrplan aufgenommen hat.
Ein weiterer Teil dieser Vorlesungen wird
durch das Minimed-Studium der breiten
Öffentlichkeit mitgeteilt.
Da vor allem in der Gesundheitspolitik und heute sicherlich mehr denn je zuvor nihil-ex-nihilo oder von nix kommt nix gilt,
ist für das Jahr 2008 eine Steigerung des
Gesundheitsbudgets auf € 22 Mio sinnvoll.
Gemäß dem Motto "vorbeugen ist besser
als heilen" kann man die Bedeutung dieser
oftmals doch sicherlich teuren Serviceeinrichtungen eigentlich nur mit der Zuteilung
ausreichender finanzieller Mittel würdigen.
Zum Schluss möchte ich noch der
ressortführenden StRin Mag.a Oppitz-Plörer
und ihren Mitarbeitern danken. Den
Mitgliedern des Gemeinderates danke ich
für die Aufmerksamkeit. (Beifall)
GRin Dr.in Waibel: GRin Dr.in Moser hat
schon darauf hingewiesen, dass ein
Großteil des Geldes, welches für die
Gesundheit zur Verfügung steht, in den
Krankenanstaltenfonds fließt.
Es ist unbestritten, dass wir mit der
Universitätsklinik Innsbruck ein hoch
GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007
qualifiziertes Zentrum zur Verfügung
haben und auch der Bevölkerung dementsprechend eine sehr gute Versorgung
bieten können, ohne Einschränkungen,
wie wir sie aus anderen Ländern kennen.
Das heißt, dass es zum Beispiel Altersvorgaben gibt, wenn jemand nicht mehr in
eine Intensivstation genommen wird,
Altersvorgaben, wenn jemand keine
Hüftprothese mehr bekommt. All diese
Restriktionen sind in unserem System
nicht vorhanden.
Allerdings gibt es natürlich einen Punkt,
der vielleicht nicht ganz unkritisch zu
werten ist. Die Gebietskörperschaften und
hiermit auch die Stadt Innsbruck, zahlen
ihren dynamischen Anteil in den Krankenanstaltenfonds. Die Sozialversicherungsabgaben in den Krankenanstaltenfonds
sind relativ fix, sozusagen liegt der
dynamische Teil in den Gebietskörperschaften. Wir haben, was die Ausgaben
betrifft, an und für sich keine Möglichkeiten
der Steuerung.
Es gibt natürlich auch immer wieder im
Bereich der Krankenanstalten und im
Bereich der Tiroler Landeskrankenanstalten GesmbH (TILAK) oder in den Universitätskliniken Kritikpunkte, die sehr wohl
ernst zu nehmen sind. Hier möchte ich die
Kinderklinik ansprechen, wo vor nicht
langer Zeit ein Artikel die Personalsituation
der Kinderklinik angesprochen hat. Hier ist
es zu einer Departmentisierung gekommen, die ganz klarerweise Personal frisst.
Wenn man Departements macht, dann
bedeutet das, dass man sehr viele
Häuptlinge schafft und damit allerdings
keine bzw. weniger Indianer zur Verfügung
hat. Das sind Strukturentscheidungen, die
wir nicht mitgestalten können, aber
eindeutig mitfinanzieren. Ich denke, dass
das schon ein Kritikpunkt ist, den man in
diesem Rahmen auch anbringen kann.
Weiters ist es so, dass wir im österreichischen Gesundheitswesen über eine
leistungsorientierte Finanzierung sprechen. Diese ist sicherlich zu überdenken
und es wäre an der Zeit, über diese so
genannten LKF-Punkte sehr aktiv nachzudenken. Ich denke, dass es auch günstig
wäre, das über den Österreichischen
Städtebund zu forcieren. Ich danke für die
Aufmerksamkeit! (Beifall)