Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf

- S.100

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_11-Dezember-Budget.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1084 -

behinderten Menschen denselben Wert
wie den gesunden und leistungsfähigen
Menschen zugestehen. Gesundheit allein
ist nicht der Wert, sondern das hängt
immer damit zusammen, wie man mit den
anderen Menschen umgeht, die diese
Gesundheit nicht besitzen.
In diesem Sinne danke ich für die Aufmerksamkeit! (Beifall)
GRin Linser: Es wurde schon erwähnt,
dass die Stadt Innsbruck seit dem Jahr
1992 Mitglied des Netzwerkes "Gesunde
Städte Österreichs" ist. Auch wenn nun
viele Aktivitäten, wie zum Beispiel
Umweltplan der Stadt Innsbruck samt
Maßnahmenkatalog, der Einbau von
Schallschutz-Isolierungen, Schaffung von
Kleingartenanlagen usw., diesem Projekt
zugerechnet werden, wäre es darüber
hinaus wünschenswert, dieses Projekt
wieder zu beleben und damit dem Thema
Gesundheit mehr Beachtung zu geben.
Wenn in der am letzten Österreichischen
Städtetag verteilten Broschüre "15 Jahre
Netzwerk Gesunder Städte" auf Seite 21
unter "Innsbruck Gesunde Stadt" von der
Projektgruppe und der jährlichen Herausgabe der Jahresberichte zu lesen ist, so ist
das zwar interessant, aber Papier ist
geduldig!
Es ist aber zu hoffen, dass meine wiederholten Anträge zur Installierung der
seinerzeitigen ämterübergreifenden
Projektgruppe und die Wiederherausgabe
der Jahresberichte - die es ja beide seit
einigen Jahren nicht mehr gibt - endlich
Gehör finden.
Mehr Schwerpunkte für die Gesundheitsförderung und eine Gesundheitsplanung
machen sich unter dem Strich bezahlt!
Eine gesunde Umwelt, Grünbereiche im
unmittelbaren Wohnumfeld, gehören zur
Lebensqualität im städtischen Raum und
hängen mit einem gesunden Wohlfühlklima unmittelbar zusammen.
Schade, dass das eigene Umweltamt,
welches es vor dem Jahr 1994 in der Stadt
Innsbruck gegeben hat, abgeschafft
wurde. Schade, dass es in Innsbruck/Tirol
keine Umweltberatung mehr gibt, wie zum
Beispiel in einigen anderen Bundesländern. Von diesen Umweltberatungen
gehen sehr viele Initiativen und Impulse
GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007

nicht nur für die Umwelt, sondern auch für
den damit zusammenhängenden Gesundheitsbereich aus.
Die Innsbrucker Bevölkerung wird durch
Schadstoffe, Feinstaub und Lärm belastet.
Die Stadt Innsbruck hat im Verhältnis zur
Bevölkerungsanzahl, im Vergleich zu
anderen Landeshauptstädten vergleichsweise die meisten öffentlichen Tiefgaragenplätze pro Einwohner gerechnet. Je
mehr Verkehr man in die Stadt zieht, umso
schlechter wird die Luft.
Andererseits werden Bäume entfernt und
Plätze ohne Grüngestaltung gepflastert.
Die Neugestaltung der Maria-TheresienStraße lässt auch nicht viel Grün in der
Stadt erwarten. Mit der Entfernung von
Grün, wird gleichzeitig immer mehr vom
gesunden Stadtklima entfernt!
Ein Blick in andere Bundesländer zeigt,
dass zum Beispiel in der Stadt Linz
seitens der Stadt eine umweltmedizinische
Beratung und eine Ernährungsberatung
angeboten werden. Es wird auch jährlich
ein Gesundheitspreis verliehen und
ausgeschrieben, um eben diesen Belangen mehr Beachtung zu verleihen.
In Niederösterreich zum Beispiel zahlt das
Land über die Hälfte der Kosten für die
Vorsorgeimpfung gegen den Gebärmutterhalskrebs. Wie wäre es, wenn die Stadt
Innsbruck gemeinsam mit dem Land Tirol
auch eine derartige Initiative startet?
Kürzlich gab es in der Stadt Linz eine
Veranstaltung zum Thema "SeniorenGesundheit". Einer der vielen Inhalte war
das Thema Depression. Ein Problem, das
in allen Altersgruppen zunehmend ist, das
aber auch mit der immer schwieriger
werdenden Lebenssituation im Zusammenhang steht (unsichere Arbeitsverhältnisse, drohende Kündigung, dauernde
finanzielle Unsicherheiten).
Auch die Stadt Innsbruck sollte Überlegungen anstellen, welche Hilfe und
Unterstützung sie Betroffenen bieten
könnte.
Ein wichtiger Punkt die Gesundheit
betreffend, ist die Lebensmittelaufsicht
und Lebensmittelkontrolle. Einerseits
wurde in den letzten Jahren laufend der
bürokratische Aufwand in diesem Bereich
sehr erhöht, andererseits bedeutet die