Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf
- S.110
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gramm bindet nämlich alle, Radfahrerinnen bzw. Radfahrer, Fußgängerinnen bzw.
Fußgänger, Benützerinnen bzw. Benützer
des Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV) und nicht nur die Autofahrerinnen
bzw. Autofahrer.
stringenten Öffentlichkeitsarbeit und
selbstverständlich mit der Zurverfügungstellung der Infrastruktur zu tun. Das
heißt aber nicht, dass man an allen Ecken
und Enden Radwege errichten muss, denn
das wäre auch anders möglich.
Nun zum Verkehr allgemein: Das Mobilitätsbedürfnis wächst, der Straßenausbau
ist nicht mehr sinnvoll, denn die Erhaltung
kostet uns sehr viel Geld und Autos in der
Stadt zu stapeln bringt auch nicht viel. Die
Kostennutzenrechnung beim Autoverkehr
ist leider schon eine Negativbilanz. Dass
das Auto für den Transport immer eine
Rolle spielen wird ist klar, aber es kann
nicht mehr diese Dominanz wie heute
haben. Daher brauchen wir ein klares
Bekenntnis zum Umweltverbund, und das
ist zu Fuß gehen, der Radverkehr und der
Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV)
sowie das klare Bekenntnis zur
Multimobilität. Das heißt, man soll das
Auto nur verwenden, wenn es unbedingt
notwendig ist und den Rest sollte man so
gut wie möglich anders bewältigen.
Bei Fußgängerinnen bzw. Fußgängern
sowie Radfahrerinnen bzw. Radfahrern
gilt, dass in der Stadt das Geschwindigkeitsniveau gedrosselt werden muss. Der
Autoverkehr ist zu schnell und macht das
Rad fahren und zu Fuß gehen zu unsicher
bzw. zu gefährlich. Die meisten Toten und
Verletzten sind leider bei den Fußgängerinnen bzw. Fußgängern zu beklagen.
Leider ist bis dato bei Entscheidungen
Leichtigkeit, Flüssigkeit und Sicherheit des
Autoverkehrs immer noch die oberste
Priorität und nicht die Leichtigkeit,
Flüssigkeit, Sicherheit der Fußgänger,
Radfahrer und des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV).
Bei den Fußgängerinnen bzw.
Fußgängern ist die Begegnungszone
vorrangig. Es geht nicht nur um die
Begegnungszone, die man nicht überall
schaffen kann, sondern auch um breite
Gehsteige, um Orte des Zusammenseins,
Handelns und des miteinander Redens.
Was Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer
sehr freuen wird, ist, dass je mehr
Menschen auf der Straße sind, umso
sicherer wird es.
Der Radverkehr ist ein ganz wichtiger
Punkt. Die Stadt Innsbruck ist für den
Radverkehr ideal, da es eine kleine
"schnuckelige" Stadt ist. Dafür braucht
man weiß Gott nicht wie viele Kilometer
von A nach B, um an die Stadtgrenzen zu
gelangen. Dass sich in der Stadt Bozen
der Radverkehr in den letzten fünf Jahren
von 17 % auf 22 % gesteigert hat, hat mit
der konsequenten Umsetzung und
Förderung des Radverkehrs, mit einer
GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007
Man muss beiden einen Raum geben und
sie nicht an den Rand abdrängen sowie
die Qualität und Attraktivität vor Ort
steigern. Das ist nicht nur für jene Leute,
die das benutzen, von Vorteil, sondern
auch für den Einzelhandel. Das zu Fuß
gehen und Rad fahren ist ein sehr treuer
Einzelhandelskunde und somit auch eine
Wirtschaftsförderung für die Innenstadt.
Last but not least fehlt der Öffentliche
Personennahverkehr (ÖPNV). Diesbezüglich haben wir morgen Gott sei Dank eine
paradiesische Entscheidung, allerdings
erst die Vorspeisen-Paradiesentscheidung, aber immerhin machen wir etwas
Gutes. Wir werden morgen das Regionalbahnkonzept beschließen. Der Öffentliche
Personennahverkehr (ÖPNV) ist ganz
wichtig, um auch für die Fußgängerinnen
bzw. Fußgänger sowie Radfahrerinnen
bwz. Radfahrer die Wegstrecke zu
verkürzen und ihren Radius zu erweitern.
Dies auch, um den Autofahrerinnen bzw.
Autofahrern, die bewusst umsteigen
wollen, eine bequeme Alternative bieten
zu können.
Das Autofahren wird sicherlich nicht
billiger, sondern ganz im Gegenteil, denn
es wird in Zukunft für den Einzelnen um
einiges teurer werden. Die volkswirtschaftlichen und externen Kosten werden
irgendwann einmal nicht mehr zu
bezahlen sein und werden von denen, die
das verursachen, auch bezahlt werden
müssen.
Für die Stadt Innsbruck wird auch die
Erhaltung des Straßenausbaus nicht
billiger, denn die Indexierung und Inflation
steigt. Man muss sich nur einmal die