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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf

- S.32

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- 585 -

leben viele Markenartikel, touristische
Destinationen und viele Städte davon,
eine Marke zu sein.
Ich war heuer im Sommer in Barcelona
und muss ehrlich sagen, dass man das
Angebot von Barcelona wahrscheinlich
auch in anderen Städten Europas findet.
Barcelona zelebriert aber eine Marke, die
einen unheimlichen Wert mit sich bringt
und übrigens fast mit dem identisch ist,
wie die Leute dort ihre Lebenssituation
empfinden. Eine Marke hat nur dann einen
Sinn, wenn sie stimmig ist.
Was die Innsbrucker Grünen zu den
Kosten gesagt haben, das wundert mich.
Auf der einen Seite kandidieren sie bei der
Wahl in der Tiroler Wirtschaftskammer und
wollen dort aufräumen, dass alles anders
wird. Auf der anderen Seite sind gerade
die Consulter und Berater die potenziellen
Wähler der Grünen aber diese werden
sich bedanken, wenn GR Mag. Fritz sagt,
dass das alles zu teuer ist.
Das Institute of Brand Logic ist nicht billig,
gehört aber zu den besten Instituten
Europas. Ich kenne den Consulter, Markus
Webhofer, schon lange, denn er ist mit mir
zur Schule gegangen. Er hat nicht
umsonst diesen Markenwert, denn er
bringt all diese Dinge auf einen Punkt und
generiert letztendlich mehr an Wertschöpfung, als er für diese Konzepte erhält.
Sonst würde es nicht in ganz Europa eine
Nachfrage nach ihm geben.
Ich würde bitten, dass man diesen
Prozess positiv begleitet bzw. sich
einbringt und dann kann man wahrscheinlich im Laufe der nächsten Monate
durchaus einen Wert erzielen. Die Frau
Bürgermeisterin hat schon gesagt, dass
man sehen wird, was bei diesem Prozess
herauskommt. Ob es das Wunderwerk
wird, auf das wir alle warten, kann man bei
einem Markenbildungsprozess vorher
nicht erkennen.
Wenn wir es nicht machen, haben wir das
Problem nicht nur in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten, sondern hinken
anderen Destinationen hinterher. Das hat
nichts mit Infrastruktur und Stadtentwicklung zu tun, sondern letztendlich damit,
dass wir uns um die Marke kümmern und
sie formen.
GR-Sitzung 22.10.2009

Ich gebe GR Mag. Fritz Recht, dass wir
auch in anderen Bereichen Angebote
schaffen müssen: Infrastruktur, Stadtentwicklung, kulturelle Angebote, Sport usw.
All diese Dinge werden in einem Markenbildungsprozess aber auch klarer sichtbar.
Mich wundert es, dass hier die Innsbrucker Grünen nicht mit stimmen, obwohl sie
in ihren Reihen in diesem Bereich sehr
viele gute Leute haben. Vielleicht können
ihnen diese erklären, warum das Ganze
zu diesem hohen Preis einen Sinn
machen kann. (Beifall)
GR Ing. Krulis: Grundsätzlich ist es nie
ein Fehler wenn man nachdenkt und
etwas Neues kreieren will. Wenn aber das
Nachdenken dazu führt, vielleicht Schwächen aufzudecken, ist es positiv. Wenn wir
heute über eine Marke diskutieren, sollen
wir damit nicht nur die Marke Tourismus
meinen, sondern man sollte sich auch
Gedanken über die Marke hinsichtlich von
Firmenansiedelungen machen.
Wir müssen uns nur vor Augen führen,
welche Firmen in den letzten Jahren von
Innsbruck weggezogen sind: Zum Beispiel
die Tirol Milch reg. Gen. m. b. H., ILF
Beratende Ingenieure ZT GesmbH. Das
sind Überlegungen, warum wir im Wettbewerb mit anderen stehen. Das sind
Schwächen, die wir durch die Entwicklung
einer Marke vielleicht herausfinden
werden.
Wir wissen, dass Innsbruck eine "sündteure" Stadt ist. Es gibt genügend BürgerInnen, die überlegen, ob sie nicht in die
Steiermark ziehen, weil es dort billiger ist.
Es wird nicht nur in Österreich, sondern in
ganz Europa, vor allem durch die stark
steigende Anzahl der älteren Bevölkerung,
eine andere Bewegung kommen.
Als Letztes komme ich zum Tourismus. Es
muss uns klar sein, dass sich im Tourismus in den letzten zehn Jahren sehr viel
verändert hat. Wir stehen im Wettbewerb
mit jeder Destination in Ägypten, Indien,
Südamerika, denn wir sind nicht mehr
diese kleine und interessante Destination,
wo man Urlaub macht. Wir haben Millionen Reisebüros, weil jeder bzw. jede zu
Hause mittels Computer eine vollkommene Übersicht über den Markt hat und sich
eine Destination aussuchen kann.