Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_09-Oktober.pdf

- S.68

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2009_09-Oktober.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2009
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 621 -

mit einem Hauseigentümer geführt habe.
Er wollte ein paar Quadratmeter Grund
von der Stadt Innsbruck erwerben. Dann
hat er mir gesagt, dass diese schöne
Wiese, die sich weiter südwestlich
befindet, verbaut werden soll. Ich war
damals darüber ein wenig verwundert und
habe jetzt gerade festgestellt, dass es sich
hier um diese besagte Wiese handelt.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Es geht sehr
vielen Menschen so, die in diesem Gebiet
spazieren gehen. Es ist ein einmaliger
Platz und ich würde mich ansonsten nicht
so gegen die Änderung des ÖROKO
wehren. Es stimmt nicht, dass man ein
kleines Einfamilienhaus nicht sehen
würde, sondern es wird dafür hohe
Stützmauern brauchen. Weiters frage ich
mich, wofür der Projektwerber, wenn er
doch allein stehend ist, drei Garagen
braucht.
Es gibt meines Wissens nach noch andere
Möglichkeiten, worauf der Projektwerber
zurückgreifen kann. Es ist die wirtschaftliche Notwendigkeit nicht gegeben. Mir ist
aber das Allerwichtigste, dass diese
beiden "Bichl" in Hötting, nämlich der
Burgstadl und der "Butterer Bichl", als
Freihaltefläche erhalten bleiben. Das
brauchen die Höttinger und auch die
Innsbrucker BürgerInnen.
GR Mag. Kogler: Ich habe volles Verständnis für Bgm.-Stellv.in Mag.a OppitzPlörer und ihre Ausführungen. Sie hat ein
Ressort zu leiten und muss darauf achten,
dass die Grenzen eng gezogen werden,
damit keine Präzendensfälle in die eine
oder andere Richtung entstehen. Ich habe
aber absolut kein Verständnis für die
Ausführungen bezüglich der Einmaligkeit
von StRin Dr.in Pokorny-Reitter.
Wir sprechen hier nicht von Einmaligkeit
im öffentlichen Besitz sondern von
Privateigentum. Dieses Eigentum ist auch
im öffentlichen Interesse, weil es im
Grundbuch steht. Das Grundbuch ist
öffentlich und deswegen ist es meines
Erachtens schon das höherwertige Gut als
eine Widmung oder irgendwelche Paragrafen. Das zählt in erster Linie und erst
danach können wir uns mit irgendwelchen
Raumordnungskonzepten und Widmungen einschränken.
GR-Sitzung 22.10.2009

Ich muss sagen, ich habe den Projektwerber lieber in einem Einfamilienhaus dort
oben als auf der Wohnungsvormerkliste.
Ebenso ist die Straße dort oben breit
genug. Es stimmt schon, dass der "Bichl"
einmalig ist - aber warum ist er so
einmalig? Ist man es vielleicht dem
Projektwerber neidig, dass er dann dort
eine tolle Aussicht hat? Ich bin es ihm
nicht neidig. Leider Gottes wird hier nur
ein Ein- oder Zweifamilienhaus und keine
größere Wohneinheit in dieser attraktiven
Wohngegend hingebaut. Wir brauchen in
der Stadt Innsbruck wieder größere
Wohneinheiten in attraktiven Lagen. Das
ist auch notwendig und nicht nur, dass wir
Hochhäuser aufstellen, welche aber auch
wichtig sind - gerade für die Youth
Olympic Games 2012.
Ich teile die Meinung von GR Ing. Krulis
vollkommen. Bei anderen wurde auch
umgewidmet - ich erinnere an die Hungerburgbahn.
(Bgm.in Zach: Da gab es aber ein öffentliches Interesse.)
Es ist aber auch im öffentlichen Interesse,
dass es Wohnungen in attraktiven Lagen
gibt. Öffentliches Interesse ist für mich
auch das Grundbuch und der Besitz ist
höherwertig als irgendeine Widmung.
Deshalb ist meine Fraktion auch dafür,
dass der Projektwerber dort oben hoffentlich einen guten Wohnbau hinstellt.
Bgm.in Zach: Ich bin sehr erstaunt. Wie
man weiß, sind weder Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger noch ich im Bauausschuss
vertreten. Mich verwundert diese Abstimmungsausgang im Bauausschuss nämlich drei Pro- und drei Contrastimmen.
Offensichtlich spricht viel dafür und
genauso viel dagegen. Die Amtsvorschläge sind immer sehr fundiert und wenn man
politisch etwas anderes will, ist der
Gemeinderat der richtige Ort für diese
Diskussion.
Ich wollte mich eigentlich der Stimme
enthalten, aber das mache ich außer bei
Befangenheit nicht gerne. Mir kommt da
nämlich immer vor, dass man sich dann
weder dafür noch dagegen sein traut und
dafür bin ich nicht bekannt. Aber die
jetzige Debatte und die Geschehnisse im
Vorfeld machen mich sehr bedenklich.