Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf

- S.14

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2023
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 394 -

Verbesserungen zu erzielen, um neues Personal zu finden und um das bereits bestehende zu binden.
Der Mehrbedarf in der Elementarpädagogik
entsteht dadurch, dass Städte und auch
Umlandgemeinden Einrichtungen stark ausbauen. Viele PädagogInnen finden also
neue Arbeitsplätze außerhalb der Städte
und ersparen sich dadurch einen langen Arbeitsweg. Weiters stehen uns große Pensionierungswellen bevor.
In der Pflege verstärkt ein starker demografischer Wandel den Fachkräftemangel
enorm. Gott sei Dank werden die Menschen
immer älter. Allerdings benötigen auch immer mehr Menschen im Laufe ihres Lebens
Betreuung.
Ich glaube, wir müssen vermehrt auf den
Faktor Zuwanderung achten. Natürlich kann
die Stadt Innsbruck diesen Faktor nicht beeinflussen. Heute fassen wir den Beschluss,
administratives unterstützendes Personal in
Kindergärten zu ermöglichen. Das soll andere MitarbeiterInnen für pädagogische Aufgaben freispielen.
Außerdem bilden wir mit einem Stipendium
eigene Assistenzkräfte aus. Dadurch werden wir mehr Menschen in den Bereich der
Elementarpädagogik bringen. Das sind nur
zwei erste Schritte. Es werden viele weitere
Maßnahmen folgen.
Runde Tische, an denen nur geredet wird,
sind zu wenig! GR Buchacher hat viele Vorschläge für den Pflegebereich eingebracht,
aber es geht einfach zu wenig voran. (Beifall)
GRin Dengg: Wir blicken zurück in den April
des Jahres 2022. Das Thema der Aktuellen
Stunde lautet: "Pflegenotstand! Welchen
Handlungsbedarf hat die Stadt Innsbruck?"
Das Thema wurde von der SPÖ vorgegeben. Nun haben wir im April 2023 folgendes
Thema in der Aktuellen Stunde: "Von Kindergarten bis Pflege - wie finden und binden
wir Personal" Die Themenauswahl erfolgte
durch die SPÖ.
Wie bereits erwähnt, behandelten wir das
Thema Pflege exakt vor einem Jahr. Dies
geschah ebenfalls in der Aktuellen Stunde.
Damals brachten alle Fraktionen ihre Ideen
ein.

GR-Sitzung 25.04.2023

Einige davon möchte ich aufzählen: Abwechslungsreiche Diensteinteilungen, ausreichende Angebote für Kinderbetreuung
und Schaffung von Dienstwohnungen! Am
Beispiel vom Objekt Haydnplatz wurden
Dienstwohnungen bereits umgesetzt und
müssen in zukünftigen städtischen Bauten
verpflichtend mitbedacht werden.
Es braucht eine faire Bezahlung sowohl
während der Ausbildung als auch beim Pflegedienst selbst. Förderungen der Fortbildung auch für ältere Beschäftigte ohne finanzielle Benachteiligung! Das so wichtige
Ehrenamt sollte noch mehr hervorgehoben
werden. Den freiwilligen Helferinnen und
Helfern gebührt großer Dank und Respekt
für Ihre täglichen Leistungen, die sie zum
Wohle unserer kranken und älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger vollbringen!
Der wertschätzende Umgang mit den Pflegenden, Pädagogen und Pädagoginnen sowie den ehrenamtlichen Personen ist die
Grundvoraussetzung! Das waren nur einige
eingebrachte Ideen der Fraktionen.
Das Thema "Runder Tisch Pflege" wurde
ebenfalls im April 2022 als Vorschlag von
einigen Gemeinderäten eingebracht. Ich
frage mich nun, ob diese Runden Tische
stattgefunden haben und wenn ja, welche
Ergebnisse dabei erzielt wurden?
Eine weitere sehr wichtige Stellschraube an
der wir dringend drehen müssen, ist die finanzielle Absicherung der pflegenden Angehörigen. Es kann und darf nicht sein,
dass sie neben der Pflege um ihr finanzielles Auskommen bangen müssen.
Wir benötigen die Einführung einer Pflegelehre, wie es die Schweizerische Eidgenossenschaft seit Jahren praktiziert. Der Beruf
Fachmann/Fachfrau Gesundheit ist bei den
Schweizern äußerst beliebt.
Vor einigen Tagen habe ich im Österreichischer Rundfunk (ORF) zum Thema Gesundheit Folgendes gelesen: Gesundheitsbetriebe fordern mehr Tempo bei der Pflegelehre! Ich zitiere:
"Die Einführung der Pflegelehre stehe in Tirol nun kurz vor der Beschlussfassung, allerdings schreite die Konzeption der neuen
Ausbildungsmöglichkeit zu langsam voran."