Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_10-Oktober.pdf
- S.18
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gentümern geführt. Man hat viel Zeit in die
privatrechtlichen oder außerbehördlichen
Verfahren und Verhandlungen investiert,
welche aber zu keinem einvernehmlichen
Ergebnis geführt haben.
Wenn man rechtskräftige Entscheidungen
vorliegen hat und diese Bescheide vom
Verwaltungsgerichtshof (VwGH) bestätigt
werden, kann man ein behördliches Grundeinlöseverfahren einleiten. Die Entschädigungen werden im Rahmen des behördlichen Grundeinlösungsverfahrens durch
einen Amtssachverständigen bzw. einer
Amtssachverständigen ermittelt. Zu welchem Ergebnis diese Person kommt, müssen wir abwarten.
Zwei wesentliche Grundeigentümer führen
mit der Stadt Innsbruck hinsichtlich beidseitiger Grundstücksgeschäfte Verhandlungen.
Es besteht ein wechselseitiges Interesse.
Die Stadt Innsbruck benötigt den Grund für
die Realisierung des Straßenbauvorhabens,
andererseits benötigen diese Grundeigentümer wiederum Grundflächen für die Realisierung ihres eigenen Bauprojektes.
Diese Verhandlungen sind derzeit noch im
Laufen. Zudem ist die Erlassung von Bebauungsplänen erforderlich. Die Absicherung der Stadt Innsbruck erfolgt mittels Projektsicherungsverträgen, wie dies auch gesetzlich vorgesehen ist. Damit die Projekte
realisiert werden, erfolgt der Abschluss eines Projektsicherungsvertrages. (Beifall von
allen Seiten)
Dipl.-Ing. Dr. Zimmeter: Ich möchte gerne
über die Ziele sprechen, die wir verfolgen
und wir sind überzeugt, dass wir sie auch
mit unserem Vorhaben gemeinsam realisieren können. Ich möchte das anhand von
verkehrsplanerischen Aussagen machen.
Unsere Ziele: Der Südring hat eine Funktion
für den städtischen Verkehr, das heißt für
den Verkehr von einem Stadtteil zu anderen
bzw. von einem Stadtteil zum Zentrum. Das
ist die Voraussetzung.
Untersuchungen haben gezeigt, dass tatsächlich bereits eine Verlagerung des Verkehrs vom Südring auf die A 12 Inntalautobahn bzw. Südtangente stattgefunden hat.
Das unter anderem auch durch die Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte (AIM).
In den letzten Jahren wurde durch den Sicherheitsausbau und den Bau der LärmGR-Sitzung 11.10.2012
schutzmaßnahmen im Bereich Amras die
Leistungsfähigkeit dieses Streckenabschnittes der A 12 Inntalautobahn etwas in Mitleidenschaft gezogen. Es wird demnächst so
weit sein, dass eine bessere durchgängige
Verkehrsführung möglich sein wird. Hier
sind schon Vorleistungen getroffen worden.
Ein weiterer Punkt ist die Verkehrsbeeinflussungsanlage. Es gibt eine Studie aus
den späten 90er-Jahren, die beinhaltet,
dass bei einem dreistreifigen Ausbau in
Amras eine Verkehrsstreifenführung A 12
Inntalautobahn - A 13 Brennerautobahn
möglich wäre, weil diese sehr azyklische
Verkehre hat. Das heißt, dass gerade in den
Morgenstunden Montag bis Mittwoch auf
der A 13 Brennerautobahn Richtung Bundesrepublik Deutschland (BRD) relativ wenig Verkehr herrscht. Die Lkw fahren alle
Richtung Italien und nicht Richtung Bundesrepublik Deutschland (BRD). Hier könnte
man ohne weiters den Verkehr auf der A 13
Brennerautobahn auf den Überholstreifen
legen, um mit zwei Fahrstreifen in die A 12
Inntalautobahn zu gehen. Das sind Dinge,
die wir demnächst mit der Autobahnen- und
Schnellstraßen-FinanzierungsAktiengesellschaft (ASFINAG) besprechen
werden müssen. Das belegt eine ältere
Studie von Dr. Snizek.
Natürlich soll es dahin gehen, dass wir am
Südring keinen Durchgangsverkehr wollen,
der nicht ein Ziel- und Quellverkehr für das
Stadtgebiet ist.
Es geht auch darum, die Fußgängerinnenbzw. Fußgängerbeziehungen zu stärken.
Ich habe schon die Achse Leopoldstraße Altstadt in Richtung Bergisel erwähnt. Die
Achse entlang des Südrings soll ebenfalls
für den Fußgängerinnen- bzw. Fußgänger
sowie für den Radverkehr attraktiviert werden. Unter anderem wird auch für den Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerverkehr die
neue Olympiabrücke gebaut. Es soll eine
Erleichterung der Querbarkeit durch behindertengerechte und attraktive Unterführungen entstehen. Im Stadtteil Pradl-Süd können Sie erkennen, wie attraktive Unterführungen, sechs Meter breit, gut beleuchtet
und sehr gut einsichtig, aussehen können.
Diese Unterführungen sind selbstverständlich alle behindertengerecht ausgeführt.
Die Stärkung des Radverkehrs ist ebenfalls
unser Ziel. Das bedeutet eine Weiterführung