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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_10-Oktober.pdf

- S.56

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- 551 -

In der Unterlage ist angeführt, dass wir zuerst ein Berechnungsmodell hatten, wo auf
die Dichte abgestellt wurde. Mir war das
nicht recht, da die Berechnung der Dichte gerade wenn es um Hanggrundstücke geht
- vielleicht noch zu Diskussionen führen
könnte. Deshalb war mir eine prozentmäßige Berechnung ein Anliegen. Unser Grundstück hat zirka ein Drittel der dann zusammengehörenden Fläche, die gemeinsam
entwickelt und bebaut werden sollte. Wir
erhalten dann genau unseren Anteil von
30 % für sozial geförderten Wohnbau.
Wir kommen zu einer Grundsatzfrage, wenn
es um Wohnungen und um sozialen Wohnbau geht. Wie können wir sicher stellen,
dass die Stadt Innsbruck auch künftig über
diese Flächen, die dort für sozialen Wohnbau entstehen, verfügen kann? Ich spreche
das an, wenn die Wohnbauförderung ausläuft und in zwanzig oder vielleicht dreißig
Jahren die entsprechende Wohnung verkauft wird. Das bedeutet, dass wir ein
Grundstück zu Wohnbauförderungspreisen
ganz bewusst zur Verfügung gestellt haben.
Wir hätten es natürlich auch sehr teuer für
den frei finanzierten Wohnbau verkaufen
können, aber wir bekennen uns dazu, dass
hier sozialer Wohnbau entsteht. Dies wird
geprüft.
In der Gemeinde Vomp hat es sogar im
Bereich von Einfamilienhäusern gegeben,
dass ein Vorkaufsrecht eingeräumt wird.
Es wird für die Stadtgemeinde Innsbruck bei
diesem Anteil, den wir an sozial geförderten
Wohnungen haben, zu prüfen sein, dass wir
das entsprechende Vorkaufsrecht in unserer Hand haben, wenn diese Wohnungen in
zwanzig Jahren eventuell wieder auf den
Markt kommen würden. Ich glaube, dass
dies ein Grundsatz ist, den man bei anderen
Projekten in Hinkunft andenken wird müssen.
Wir kennen die Problematik, dass Grundstücke quasi entwertet einer Bebauung zugeführt werden. Wenn ich nur gemeinnützigen und sozialen Wohnbau zulasse, kann
dieser Grundstückswert natürlich nicht erzielt werden. Das war bereits Thema im
Gemeinderat. Es sollte nicht irgendwann
nach Jahren quasi privatisiert werden.
Wenn es um einzelne Grundeigentümerinnen bzw. Gründeigentümer geht, ist das im
Sinne der Gerechtigkeit nicht richtig, jedoch
GR-Sitzung 11.10.2012

noch weniger, wenn es um die Stadt Innsbruck geht.
Es wird einen ArchitektInnenwettbewerb
geben. Ich hoffe schon, dass man hier
durchaus in einer guten Qualität auch eine
sehr dichte Verbauung ermöglichen kann.
Wir wissen, dass wir Wohnungen benötigen
(auch frei finanzierte). Für dieses, im Westen eigentlich sehr schön gelegene Grundstück, das wir selbst leider nicht erschließen
können, sind wir auf das Zusammenwirken
angewiesen, damit wir das jetzt wirklich
sehr rasch realisieren können.
Die Sache dauert jetzt schon einige Zeit.
Das ist nicht unsere Schuld, denn die Einigung mit den beiden anderen Grundeigentümern war nicht ganz einfach.
GR Grünbacher: Aus mehreren Gründen,
jedoch vor allem deshalb, da wir im Stadtsenat angekündigt haben, uns der Stimme
zu enthalten, möchten wir - mit Ausnahme
von GRin Dr.in Pokorny-Reitter - Stimmenthaltung anmelden, wenngleich wir sehr geneigt wären, das komplett anders zu sehen.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter wird das erklären.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Die Tatsache,
dass ich mich nicht der Stimme enthalte,
heißt nicht, dass ich zustimme, sondern
dass ich gegen dieses Rechtsgeschäft
stimme.
Ich möchte nur einen Teil meiner Begründung in der öffentlichen Sitzung sagen, da
der restliche Teil so sehr mit den Preisen
und den Bedingungen zusammenhängt,
sodass ich das nur in der nicht öffentlichen
Sitzung vorbringen kann.
Die Stadt Innsbruck besitzt im Gebiet in
Kranebitten ein Grundstück mit der
Zahl 2493/1 mit 36.000 m2 Grund. In erster
Linie besteht dieses Grundstück aus Wald.
Mit dem Optionsvertrag sollen 5.400 m2
verkauft werden. Die Frau Bürgermeisterin
hat gesagt, dass der Anteil der Stadt dieser
dann zu verbauenden Flächen zirka 30 %
beträgt.
Ich kann der Berichterstattung der Frau
Bürgermeisterin folgen, wenn sie sagt, dass
das bereits seit einiger Zeit läuft und die
beiden anderen Eigentümer mit der Stadt
Innsbruck verhandelt haben und es Gespräche gab.