Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.46
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gewarnt bzw. auch empfohlen, dass man
das im Vorfeld berücksichtigen soll, weil
man gewusst hat, dass man die Randzeit
bereit stellen will. Das hätte man in einem
fairen Verhandlungsprozess ...
(Bgm.in Zach: Das hat jeder gewusst, so
wie bei jeder anderen Linie auch.)
Man tut sich aber mit dem Verhandeln
leichter, solange der Vertrag nicht
abgeschlossen ist. Jetzt sitzt der Betreiber
natürlich am längeren Ast und sagt "friss
oder stirb", das kostet soviel. Ich behaupte, dass man damals sicher eine bessere
Verhandlungsposition gehabt hätte.
Es geht um die Zeiten bis 19.00 Uhr, weil
das nach meinem Geschmack eine halbe
Sache ist. Man sollte vielleicht auch
probieren, das auf 21.00 Uhr auszudehnen. Man muss nicht gleich Verträge über
eine Betriebszeit bis 3.00 Uhr abschließen, denn man soll sich ansehen, wo man
jetzt die Gelegenheit hat und nicht
gebunden ist. Drei Jahre ist eine relativ
lange Zeit, wenn das jetzt niemand in
Anspruch nimmt, dann zahlen wir trotzdem
die drei Jahre. Eine Testphase wäre für
unseren Geschmack wahrscheinlich
geeigneter.
GR Mag. Fritz: Lassen wir einmal die
Kirche im Dorf. Es stimmt nicht, dass die
neue Bahn in erster Linie als Massennahverkehrsmittel gedacht war. Das war in
den damaligen Diskussionen immer klar.
Leute, worum es geht, ist, dass wir
irgendwie die Erschließung des gesamten
Naherholungsgebietes bis zum Hafelekar
der Nordkette, für Wanderer und für
Sportler, natürlich auch für die Leute, die
auf der Hungerburg wohnen und für die
Innsbruckerinnen und Innsbrucker, die die
Hungerburg als Naherholungsgebiet
nutzen, sichern wollen.
Genau deshalb haben wir einen Dienstleistungskonzessionsvertrag mit einem
privaten Investor gemacht. Als Antwort auf
GR Nordholm, genau deshalb, weil die
Nahverkehrsfunktion von vorneherein nur
sozusagen additiv oder subsidiär gedacht
und nicht der Hauptzweck der Veranstaltung war, haben wir im Dienstleistungskonzessionsvertrag die Verpflichtung des
Vertragspartners mit der Stadt Innsbruck
über zumutbare und nachvollziehbare
Bedingungen des Zukaufs von Funktionen
GR-Sitzung 22.11.2007
des Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV) zu verhandeln. Allein das, dass
das nur als Verhandlungsauftrag für später
enthalten war, dass die Funktion des
Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV) sozusagen immer nur eine
Randerscheinung war und nicht der
Urzweck, warum die neue Bahn gebaut
worden ist, war gegeben.
Natürlich sind wir als Innsbrucker Grüne
auch für die Förderung des Nahverkehrs
und entsprechend für ein gutes Angebot.
Man wird aber schon im Einzelfall fragen
dürfen, gerade weil die Frau
Bürgermeisterin das angesprochen hat,
dass man da und dort bei Buslinien
Taktverdichtungen und Ähnliches
gegenüber dem Stand des ursprünglichen
Nahverkehrsdienstleistungs- und finanzierungsvertrages dazu kaufen muss.
Man wird schon auf Kosten und Nutzen
auch schauen dürfen.
Es ist für uns unbestritten und hier
bedanke ich mich wirklich bei allen
Beteiligten, denn es ist ein großer
Fortschritt, dass es möglich war, die
Zeitkarten und zwar alle, bis zur
Schülerfreifahrt, die durch die € 8,-- Marke
pro Monat zu einer Netzkarte aufgewertet
worden ist - bis auf die Wochenkarte - in
das System hineinzubringen oder richtiger
gesagt umgekehrt, die Hungerburgbahn in
das Zeitkartensystem der Zone Innsbruck
des Verbundes hinein zu bringen. Das ist
ein großes Erfolg. Das begrüße ich und
begrüßen wir ganz uneingeschränkt und
möchten das auch unterstützen.
Zur Frage der Sinnhaftigkeit des Zukaufs
von Tagesrandzeiten und ihres Ausbaus
kann man getrennter Meinung sein. Daher
würde ich als erstes bitten, dass man die
zwei Bestandteile dieses Paketes auch
getrennt abstimmt, einmal den
Zeitkartenverbund mit allen
Vertragsbestandteilen, die dazu gehören
und zweitens den Zukauf von Randzeiten.
StRin Mag.a Schwarzl wird dazu auch einen
Antrag einbringen und näher ins Detail
eingehen. Einleitend nur so viel: Es gibt
auf die Hungerburg und übrigens auch
zum Alpenzoo Innsbruck - Tirol mit der
Linie "W" mehrere Verkehrslinien des
Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV). Wir wissen alle, dass die
Erschließungsfunktion der einzelenen