Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.47
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unterschiedlich ist. Wer entlang der
Höhenstraße oder auch entlang der
Gramartstraße weiter im Westen und beim
Tennisplatz den Steig zur Höhenstraße
gehen kann, wird vermutlich eher weniger
zur Hungerburgbahn gehen und mit dieser
fahren. Für diese Personen ist die Linie "J"
viel wichtiger.
Für Leute, im Bereich der Villa Blanka Ausbildungszentrum für Tourismus
wohnen, ist der Fortbestand, vielleicht
sogar die Verbesserung der Linie "W"
wichtiger. Für Leute, die im Ortszentrum
der Hungerburg, sozusagen rund um die
Theresienkirche wohnen, und die noch
dazu Ziele in Innsbruck haben, die im
unmittelbaren Einzugsbereich sind, also
z. B. Schüler, die von der Station
Congress Innsbruck bis zum Gymnasium
Angerzellgasse, bis zur Handelsakademie
Innsbruck oder vergleichbaren Schulen,
nicht so weit haben, ist es natürlich super,
wenn diese mit der Hungerburg fahren
können.
Die Frage, wie viele Leute schon vor
7.00 Uhr in der Früh oder auch nach
18.00 Uhr, in einer relativ kurzen Zeit,
nicht um 22.00 Uhr, wovon wir sowieso
nicht sprechen, sondern nach 18.00 Uhr
jetzt unbedingt mit der Hungerburgbahn
fahren müssen, verbunden mit der Frage,
ob uns diese Angebotsausweitung die
Kosten wert sind, das ist eine Frage, bei
der ich glaube, dass diese diskutiert
gehört. Man kann legitimerweise
unterschiedlicher Meinung sein. Ich bin
nicht dafür Funktionen des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) oder Zeiten
des Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV) einzukaufen, koste es was es
wolle, ohne Rücksicht auf die Kosten oder
ohne einen Vergleich von Kosten und
Nutzen.
Ich sage das gleich, weil ich einen
Abänderungsantrag der FPÖ mit
Unterstützung des Liberalen Innsbruck
gesehen habe. Ich würde solche Verträge
über den Ankauf von Tagesrandzeiten
nicht an irgendwelche Auflagen in Bezug
auf den Lärm binden. Das ist eine völlig
unsinnige Verknüpfung. Der Lärm gehört
in die behördliche Verhandlung und dort
sind Auflagen zu machen, die zu erfüllen
sind. Wenn sie es darüber hinaus noch
schaffen unter den gesetzlichen
GR-Sitzung 22.11.2007
Grenzwerten und Auflagen, die im
Betriebsbescheid stehen, durch andere
Maßnahmen den Lärm herunter zu
drücken und sich mit den Anrainerinnen
und Anrainern auf der Hungerburg friedlich
zu einigen, dann ist das umso besser und
noch schöner. Eine Sache, eine Geschäft,
dass wir Tagesrandzeiten oder bestimmte
Leistungen des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) abkaufen
um Sachen zu verknüpfen, die im
behördlichen Verfahren per Auflage
geregelt sind, das geht nicht.
Aber noch einmal, der Punkt, wie viel es
uns Wert sein soll, bestimmte Leistungen
des Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) zu erbringen, von denen wir im
Moment noch gar nicht wissen, ob diese
überhaupt benötigt werden bzw. wo man
zum Teil annehmen kann, dass der Bedarf
auf der Hungerburg mit dem relativ kleinen
Einzugsbereich gegenüber der Linie "J"
nicht so rasant sein wird, darüber muss
noch diskutiert werden. Es ist leider so darauf wird von unserer Seite noch
eingegangen werden -, dass der Zukauf
von einer Stunde Busbetrieb um
Eckhäuser billiger ist, wie eine Stunde, die
uns der zusätzliche Betrieb der
Hungerburgbahn kostet.
Ich muss dazu sagen, dass aus meiner
Sicht der Preis schon passen wird, also es
sieht die vorgelegte Kalkulation nicht so
aus, als wäre im großen Stil irgendwie
getrickst worden, um die Stadt Innsbruck
über den Tisch zu ziehen. Es ist einfach
teurer diese Bahn zu betreiben, als mit
dem Bus zu fahren. Wenn man in dem
Zusammenhang dann hört, dass es bei
der Linie "J" sowohl in Hötting als auch in
Igls den Wunsch gibt, dass sie am Abend
öfter fährt, wird es das nicht spielen. Aber,
bei der Hungerburgbahn, die eigentlich
eine Touristenbahn mit angeschlossener
subsidiärer Bedeutung des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) ist, spielt
Geld keine Rolle mehr. Hier stimmen für
mich die Gewichte nicht ganz.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Nur
zur Klarstellung bei den Freifahrten von
Schülern und Lehrlingen, die GR
Mag. Fritz angesprochen hat, sind auch
die Studenten erfasst. Diese Frage ist
vorher an mich herangetragen worden, ob