Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.54
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und sich ansieht, dann glaube ich, dass
die Randzeiten sicher in Ordnung sind und
dass der Preis fair und auch in Ordnung
ist.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Beim
Redebeitrag von StRin Mag.a Schwarzl
habe ich mich ein bisschen in die Diskussion von vor drei Jahren zurückgesetzt
gefühlt, wo es grundsätzlich um das
Thema Hungerburgbahn ja oder nein,
Abschluss des Dienstleistungskonzessionsvertrages ja oder nein und mit welchem Rahmenbedingungen gegangen. Ich
sage aber das ist Schnee von gestern
oder verschüttete Milch, weil wir darüber
nicht mehr zu diskutieren haben.
Ich kann mich sehr gut erinnern, dass wir
damals bei der Vorbereitung des Dienstleistungskonzessionsvertrages bzw. im
Rahmen dieser gesamten Diskussion sehr
wohl darüber gesprochen haben. € 37 Mio
von der öffentlichen Hand ist ziemlich ein
Geld, das von der öffentlichen Hand zu
bekommen ist schon ein ganz nettes
Häppchen. Es hat auch immer geheißen,
dass wir diese Bahn für den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) nützen und
benützen, weil unsere Schüler, Lehrlinge
und Berufstätigen von der Hungerburg
herunter und wieder hinauf kommen
sollen.
Es war ein Teil von unserer Kritik, dass wir
gesagt haben, dass bei einer Betriebszeit
von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr die Schüler in
der Früh die Bahn nicht benutzen können
und viele Berufstätige in der Früh auch
nicht fahren können. Das war bereits
damals ein Kritikpunkt von uns. Ich muss
dazu sagen, wenn man mit der Bevölkerung spricht, dann verstehen es eigentlich
nicht viele Leute, wieso wir € 37 Mio
zahlen mussten und trotzdem damals nur
die Betriebszeit von 8.00 Uhr bis
18.00 Uhr ausverhandelt wurde. Das ist
nicht gerade etwas, das viele Leute
nachvollziehen können.
Wir waren damals, wie Ihr wisst, aus
verschiedenen Gründen dagegen. Das
war einer der Gründe. Was haben wir aber
jetzt für eine Situation? Wir haben jetzt die
Situation, dass der Vertrag abgeschlossen
ist. Die Betriebszeiten sind eben nur von
8.00 Uhr bis 18.00 Uhr, aber jetzt sagen
wir, dass wir die Bahn aber für den
GR-Sitzung 22.11.2007
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
nützen wollen. Wenn wir die Bahn nützen
wollen, dann muss man darauf achten,
unter welchen Bedingungen wir das
machen können. Was für Zeiten gehen wir
jetzt einmal ein? Man kann in einem Jahr
sagen, dass es sinnvoller ist, eine halbe
Stunde mehr oder weniger, aber jetzt
muss man einmal mit irgendetwas
beginnen. Wir sind alle keine Hellseher
und wissen nicht, wer zwischen halb
sieben und sieben in der Früh fährt oder
ob jemand um Viertel nach sieben am
Abend auch noch fahren würde. Das
können wir jetzt nicht wissen. Man muss
jetzt einmal mit etwas beginnen und muss
das dann leider natürlich auch finanzieren.
Wenn es damals anders verhandelt
worden wäre, müssten wir das jetzt nicht
finanzieren. Aber wie gesagt, das ist
vergossene oder verschüttete Milch
darüber können wir nicht mehr sprechen.
Wir sagen, dass für uns die Bahn ein ganz
großes Interesse im Bereich Öffentlicher
Personennahverkehr (ÖPNV) hat und
deshalb müssen wir in den sauren Apfel
beißen und die Randzeiten auch ankaufen. Die andere Sache mit der Möglichkeit,
dass alle, die eine Monats-, Halbjahresoder Jahreskarte haben, fahren dürfen, ist
ein zusätzliches Angebot. Man muss
schon sagen, dass es das bisher in der
Form nicht gegeben hat. Deshalb werden
wir die Sache mittragen.
Ich bin mir ganz sicher, so wie die
Finanzen in der Zukunft aussehen, werden
wir sehr schnell zu evaluieren beginnen,
und darauf achten, ob wir ein bisschen
etwas einsparen können oder ob wir unter
Umständen noch etwas dazu legen
müssen. Ich hoffe im Sinne der Frau
Bürgermeisterin, dass wir etwas einsparen
können, wenn sich herausstellen sollte,
dass die Zeiten zu lange angekauft
werden, aber jetzt müssen wir es einfach
einmal tun, einfach probieren. Wir müssen
darauf achten, dass die Schüler, Lehrlinge, Studierenden und Berufstätigen ab
dem 1.12.2007 von der Hungerburg
herunter fahren können, weil das für diese
wirklich der schnellste Weg zu den ganzen
Schulen ist, die alle im Zentrum angesiedelt sind. Die Schüler sind sehr schnell in
der Stadt und das ist für diese ein großer