Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_01-Jaenner.pdf
- S.41
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Tarife in einem Schigebiet. Ich möchte nur
so viel dazu sagen, dass die Familienfreundlichkeit nicht an einem einzigen Tarif
gemessen werden kann, denn das ist ein
bisschen ein verwegenes Stück. Man
muss eine Tarifstruktur als Ganzes betrachten, um feststellen zu können, ob ein
Tarif familienfreundlich ist oder nicht. Das
ist die eine Seite.
Die zweite Seite ist, dazu möchte ich mich
auch nicht sehr verbreitern, Folgende: Private Schigebiete in der Umgebung von
Innsbruck, die sich selber finanziert haben
und die großes Risiko auf sich genommen
haben, dies nicht nur in der heutigen Zeit,
sondern auch in der Zeit in dem es wirklich
ein extremes Risiko war, gibt es schon
einige. Ich möchte nur an den Innsbrucker
Schipionier Kommerzialrat Dr. Heinrich
Klier erinnern, der vollkommen ohne öffentliche Mittel und freifinanziert dies aufgebaut hat. Es gibt auch noch andere, die
ich nennen könnte.
Bgm. Zach: Leider hat sich Kommerzialrat
Dr. Heinrich Klier in der Stadt Innsbruck
nicht engagiert und er hat mir auch mitgeteilt warum.
GR Grünbacher: Es ist natürlich legitim,
auch wenn es um einen Zuschuss in der
Höhe von € 300.000,-- geht, über die Auswirkungen dieses Zuschusses zu sprechen. Die Auswirkungen, die jeder einzelne spürt sind die Preise. Es ist überhaupt
nicht illegitim zu sagen, dass die Stadt
Innsbruck wenn möglich Einfluss nehmen
soll. Wenn wir schon zahlen - wir hören
dauernd vom Bestellerprinzip und dergleichen - dann sollten wir auch die Möglichkeit haben, mitzureden.
Es gibt eine doppelte Benachteiligung.
Wenn ich mir die Regiocard im Oberland
ansehe, dann ist diese schon sehr viel
günstiger wie jene in den umliegenden
Schigebieten. Es sind im Oberland auch
wesentlich mehr Gebiete in der Regiocard
enthalten. Wir haben das nicht.
Wir haben für Familien schon wirklich
teilweise sehr hohe Preise beim Schifahren. Dass das wirklich alles freie
Unternehmer sind - diesbezüglich gebe ich
GR Mag. Fritz Recht - ist richtig und damit
habe ich auch kein Problem. Solange wir
öffentliche Mittel, die kein "Mascherl"
haben, gewähren, ist das etwas anderes.
GR-Sitzung 26.1.2006
Ich spreche nur den Tourismusverband
Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB)
an, uns oder die Gemeinde Mutters an.
Daher ist es nicht illegitim zu sagen, dass
die Bahn familienfreundliche Preise verlangen soll.
Bgm. Zach übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Mag. Dr. Bielowski.
Bgm. Zach: Familienfreundlich Sport betreiben ist etwas, was wir uns auf die Fahnen geheftet haben. Jeder, der den Innsbrucker Ferienzug, dessen Programm vor
Ihnen liegt, durchgeblättert hat, weiß auch
im Sommer, dass wir sehr stark - ich bin
einig mit allen, die das auch forcieren – tätig werden müssen. Wir haben gestern im
Stadtsenat Drei-Jahreskarten von einem
Schigebiet, bei dem wir mitreden dürfen, in
60 Karten umgewandelt, die StR Mag. Oppitz-Plörer dann an Jugendliche verteilen
wird. Das wird an jene Jugendliche gegeben, die es benötigen, um bei Schitagen
nicht das elterliche oft schwache Budget
zusätzlich zu belasten.
Grundsätzlich weiß ein jeder zur Muttereralmbahn, dass ich persönlich entgegen
anderen sportlich Motivierten in unserer
Fraktion sehr kritisch diesem Schigebiet
gegenüber gestanden bin. Ich habe mich
aber überzeugen lassen. Nachdem ich als
gebürtige Hallerin nicht auf der Muttereralm Schifahren gelernt habe, sondern wir
zu Fuß auf die Hütte gegangen sind, habe
ich doch vernommen, dass dieses Schigebiet den Innsbrucker Kindern, Familien
und den älteren Kindern ein großes Anliegen ist.
Ich kenne auch die Verknüpfung in der
Verhandlung meines Vorgängers, dass wir
bei der Muttereralmbahn mitzahlen und
dafür vom Tourismusverband Innsbruck
und seinen Feriendörfern (TVB) im Verhältnis natürlich eine angemessene Beteiligung bei unserer Hungerburg- und Nordkettenbahn erhalten. Vielleicht damit GR
Linser nicht Magenweh bekommt - jetzt ist
sie gerade nicht im Saal -, denn das
möchte ich nicht. Es ist auf der Nordkette
das Schifahren natürlich das Wesentliche
im Winter. Wir haben das dann zu erwarten.