Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf

- S.16

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Abschluss selbst nicht dabei war, war es
mir ein großes Anliegen.
Ende der 80er-Jahre hat es diesbezüglich
bereits Gespräche bei Alt-Bgm. Niescher
gegeben. GR Klotz Karl von Amras hat
aufgezeigt, dass es dort massive Probleme gibt. Hofrat Dipl.-Ing. Otto Hartlieb von
der Landesbaudirektion wurde diesem
Gespräch beigezogen und hat ausgeführt,
dass 8 m bis 9 m hohe Wände errichtet
werden müssten, aber dies völlig undenkbar wäre. Ich muss gestehen, dass
damals die Gespräche völlig erfolglos
verlaufen sind.
Natürlich wäre damals eine Einhausung
einfach nicht in Frage gekommen, weil
auch andere Aspekte durch den Zeitablauf
dazugekommen sind. Wie wir den Lärmkataster vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2002
erstellt haben, haben wir natürlich
gesehen, wo es im gesamten Stadtgebiet,
von Sieglanger bis Amras, große Lärmbelastungen gibt. In Amras konnte man
damals das Ausmaß, sowohl hinsichtlich
der Betroffenheit der einzelnen Gebäudeund Fensteröffnungen als auch der
Bevölkerung sehen.
Nachdem wir damals den Lärmkataster
präsentiert haben, hat sich seinerzeit die
Familie Schuh gemeldet, worauf ich einen
Lokalaugenschein anberaumt habe. Wir
sind mit Hofrat Dipl.-Ing. Müller vom Amt
der Tiroler Landesregierung vor Ort
gewesen, der vor fünf Jahren schon erklärt
hat, dass die Einhausung nur dann
kommen kann, wenn in diesem Bereich
aus verkehrsorganisatorischen Gründen
der Ausbau einer dritten Fahrspur bzw. in
beide Richtungen ein sechsspuriger
Ausbau erfolgt. Dann wird das politisch
durchsetzbar sein.
In der Zwischenzeit haben wir natürlich
gerade in diesen fünf Jahren nach
Auslaufen der Ökopunktregelung eine
massive Zunahme des Schwerlastverkehrs bzw. des gesamten Verkehrs. Es ist
jetzt wirklich so, dass es allein aufgrund
des Verkehrsaufkommens aus verkehrsorganisatorischen Gründen und aus
Sicherheitsüberlegungen notwendig ist,
eine dritte Fahrspur zu errichten.
In meinem Debattenbeitrag zum Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck im Jahr 2002 habe ich schon
GR-Sitzung 12.7.2007

darauf hingewiesen, dass eine Einhausung bei vier Fahrspuren eine Illusion ist.
Es hat immer Vertreter gegeben - ich
glaube auch von Amras - die keine sechs
Fahrspuren, sondern eine Einhausung bei
vier Fahrspuren haben möchten. Das war
immer eine Illusion, weil es völlig klar war,
dass hier die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft
(ASFINAG) natürlich ihre Vorteile bzw.
Notwendigkeiten sieht und auch die
entsprechende Umsetzung vornehmen
will.
Das ist also aufgrund der Entwicklung
dann auch so geworden. Ich bin sehr froh,
dass es den massiven Druck seitens der
Stadtregierung und seitens der Amraser
Bevölkerung gegeben hat. Das hat
sicherlich zweifellos eine Rolle gespielt,
wobei ich hier die Rolle des Fritz Gurgiser
und der Familie Schuh wahrlich nicht
überschätzen möchte.
Ich glaube es war auch sehr wichtig, dass
die Landesbaudirektion aus fachlicher
Sicht 100 %ig hinter dieser Einhausung
gestanden ist. Man muss durchaus froh
sein, dass diese Einhausung etwas länger
gedauert hat, da das, was erreicht wurde die Frau Bürgermeisterin hat gesagt, dass
dies eine optimale Lösung ist -, eine
maximale Lösung ist. Mehr ist technisch
und wirtschaftlich eigentlich gar nicht
möglich und nicht vertretbar. Das ist in
jeder Hinsicht eine hervorragende Lösung
und auch der Kostenbeitrag seitens der
Stadt Innsbruck mit 10 % ist marginal.
Wir haben bei den Österreichischen
Bundesbahnen (ÖBB) für die Lärmschutzwände, und zwar im Bereich des
Transitkorridors, nur 5 % bezahlt. Heute ist
es österreichweit so, dass die Gemeinden
25 % dazuzahlen. Das ist durchaus eine
gute Lösung, auch wenn es im Bereich der
Autobahnen noch eine andere Vorgangsweise gibt.
Natürlich hätte man sich wünschen
können - Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer hat es angesprochen -, im Bereich der
Luigenstraße die Einhausung weiter zu
ziehen, aber dort ist es durch die Brücke
technisch sehr schwierig bzw. fast
unmöglich, zu verlängern. Ich glaube,
dass man mit einer entsprechenden
Erhöhung der Lärmschutzwände wirklich