Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf
- S.45
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In dieser Studentenverbindung sind
honorige alte Herren, wie zum Beispiel
Landeshauptmann DDr. van Staa, was
wahrscheinlich auch von Vorteil ist, wenn
man solche Subventionsanträge stellt und
es nicht zum Nachteil gereichen wird.
Ich werde dem Antrag unter diesem
Vorbehalt jetzt trotzdem zustimmen, weil
meine Fraktionskolleginnen bzw. Fraktionskollegen im Ausschuss für Finanzen
und Subventionen dafür gestimmt haben.
In Zukunft werde ich aber sehr genau
darauf achten, dass die Stadt Innsbruck
sehr wohl die Verantwortung für Studentisches Wohnen übernimmt und sehr wohl
studentische Heimplätze finanziert, aber
genau darauf achtet, dass nicht Vereine,
die einer elitären männlichen Minderheit
zur Verfügung stehen, finanziert werden.
GR Mag. Mayr: Mein Ausdruck "furchtbar"
hat sich darauf bezogen, weil ich mich
darüber wundere, wenn man sich daran
stößt, dass eine männliche katholische
Studentenverbindung eine Subvention
bekommt. Gott sei Dank gibt es auch
weibliche Studentenverbindungen, die
ebenfalls eine Subvention erhalten, wenn
sie darum ansuchen.
Es ist ja bei Gott nicht so, GR Blum, dass
sich in einer männlichen Studentenverbindung nur Männer aufhalten. Es gibt auch
honorige Frauen, die dort sind und sich
zum Teil sehr wohl fühlen.
GR Wanker: Als einer der nicht der
K.Ö.H.V. Alpinia Innsbruck angehört, bin
ich heilfroh, dass hier eine Investition in
ein Studentenheim getätigt wird.
Ganz verstehe ich GR Blum nicht, denn
normalerweise gibt es im September jeden
Jahres das große "Ach und Weh", dass es
keine Heimplätze für die Studentinnen
bzw. Studenten in der Stadt Innsbruck
gibt. Jetzt nimmt die Stadt Innsbruck Geld
in die Hand und saniert ein Studentenheim, worüber alle froh sind und "Danke"
sagen. Viele andere Heimträger bekommen von der Stadtgemeinde Innsbruck
auch Geld, denn das ist kein exklusives
Recht eines Heimträgers.
Wenn man Studenten, Männer, CVVerbindung Österreichs usw. in einen Topf
wirft, so ist das für mich nicht nachvoll-
GR-Sitzung 12.7.2007
ziehbar. Deshalb begrüßen wir diese
Situation.
GR Gruber: Die bunte ÖVP sieht man
auch am nächsten Beispiel. Ich bin
Mitglied der CV-Verbindung Österreichs
und zwar aus Überzeugung. Ich möchte
jetzt keine ideologische Debatte führen,
will nur GR Blum über einige Dinge
informieren, die vielleicht ihr Bild der CVVerbindung Österreichs ändert.
Es werden natürlich in drei der sechs
Verbindungen bereits Frauen aufgenommen.
(GR Blum: Nicht bei der K.Ö.H.V. Alpinia
Innsbruck.)
Das ist richtig, aber die K.Ö.H.V Alpinia
Innsbruck hat genauso, wie die anderen
fünf Verbindungen in Innsbruck, beginnend mit dem Jahr 1991 immer wieder bei
der Versammlung des Österreichischen
Cartell-Verbandes (ÖCV) den Antrag
gestellt, die Vollintegration der Frauen
durchzuführen.
Eine Subventionierung der K.Ö.H.V
Alpinia Innsbruck ist sozusagen eine
Garantie dafür, dass sich der Österreichische Cartell-Verband (ÖCV) in diese
Richtung verändert. Deshalb ersuche ich
auch die Sozialdemokraten, hier positiv
mitzustimmen, denn sie würden das
Anliegen des Innsbrucker CartellVerbandes (ICV) durchaus unterstützen.
GR Krackl: Ich bin auch Mitglied der
K.Ö.H.V. Alpinia Innsbruck und wir
betreiben ein Studentenheim in der
Speckbacherstraße, das rein für Studentinnen ist. Es ist das Katholische Studentenheim Eduard-Wallnöfer. Das gibt es
sehr wohl und ich würde bitten, das
nachzuprüfen.
Beschluss (einstimmig):
Der Antrag des Ausschusses für Finanzen
und Subventionen vom 4.7.2007 (Seite
596) wird angenommen.
GR Kaufmann referiert die Subventionsanträge des Kulturausschusses vom
5.7.2007.