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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_06-Juni.pdf

- S.51

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grundwert von vorhandenen Pilzsporen und Bakterien festgestellt. Kolonien bildende Einheiten sind bei solchen Messungen die Leitsubstanz.
Dann werden die Messpunkte enger gelegt und man geht im Gelände dorthin, wo die höchsten Emissionen zu erwarten sind. Das kann die Nachrotte,
der Transportweg oder die mechanisch-biologische Aufbereitungshalle
sein.
Dann geht man dorthin, wo der Wind hinweht und anschließend noch weiter weg, bis man wieder Hintergrundwerte hat. Wenn man
eine solche Längsachse hat, hat man Werte bzw. Kolonien bildende Einheiten und somit hat man alles beieinander. Man hat die Hintergrundwerte, die
sich grundsätzlich in der Umgebung befinden. Auch weiß man dann, wo
die meisten Keime entstehen und in welcher Entfernung - das sind üblicherweise 50 m bis 200 m - sie wieder den Hintergrundwert haben. Soviel
zur Beweissicherung.
Man könnte damit auch bei Inbetriebnahme der mechanischbiologischen Abfallbehandlungsanlage im Ahrental (AMBA) beginnen, da
man dann auch Hintergrundwerte hat. Wir möchten aber wissen, inwieweit
die bestehende Deponie diesen Standort jetzt schon mit Mikroorganismen
bzw. Bioaerosolen beeinflusst. Deshalb beginnen wir mit der Beweissicherung ein Jahr vorher.
Dipl.-Ing. Neubacher: Zur Frage wohin der Rotteverlust von
etwa 16 % geht: Bezogen auf das Input-Material ist es so, dass durch die
Mikroorganismen Kohlendioxid und Feuchte, also H2O, ausgeatmet wird
und das zum weitaus größten Teil in die Intensivrotte geht. Das heißt, dass
das Kohlendioxid, H2O, also Wasserdampf bzw. Feuchte, beim Abgaskamin herauskommt und wieder zurückgeht in das normale Ökosystem. Zu
einem geringen Anteil wird noch etwas aus der Nachrotte freigesetzt.
Bei diesen Umsetzungsvorgängen, speziell in der Intensivrotte, wird natürlich auch Ammoniak - dieser stinkt wie ein Schweinestall freigesetzt. Hier haben wir aber den Sauren Wäscher, der genau dieses
Ammoniak "wegputzt", damit es nicht in die Atmosphäre gelangt. Die
flüchtigen organischen Stoffe bis hin zur Buttersäure, werden mit Sicherheit in der Nachverbrennung in der regenerativ-thermischen Oxydation
(RTO) zerlegt, sodass wir dann auch wieder CO2 und H2O haben. Dieses

GR-Sitzung 29.6.2005