Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_06-Maerz.pdf
- S.10
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Dinge sehr gut mit der Natur zusammenpassen.
Schutzgebiete massiv im obersten Bereich.
Wenn man einen starken Konnex zwischen dem Schutzgebiet und Innsbruck
herstellt, dann ist es sicherlich eine tolle
Sache, die man künftig noch stärker ausbauen kann.
Im Jahr 1928 war die erste Kernabgrenzung und im Jahr 1987 ist die Gebietserweiterung mit den Randgebieten erfolgt.
Wie in ganz Mitteleuropa, hat man diese
Bereiche herausgenommen. Die Frage, ob
mehr dahintersteckt, kann ich nicht beantworten.
In diesem Sinne bedanke ich mich für die
Aufmerksamkeit und freue mich auf eine
rege Diskussion. (Beifall von allen Seiten)
GR Mag. Fritz: Ich habe zur Abgrenzung
eine Frage. Auf dem ersten Bild ist der
Rücksprung auffällig, da östlich und westlich der Seegrube der Alpenpark Karwendel viel weiter nach Innsbruck herunter
reicht. Ich nehme an, dass das kein Zufall
ist.
Waren das aufgrund der Historie raumordnerische und auch besucherlenkende
Überlegungen? Wenn es schon eine Seilbahn gibt, dann lassen wir in der Nacht
Skifahren und Skiboarden mit künstlicher
Beleuchtung zu, weil es die Gämsen hinter
dem Bergkamm sowieso noch ruhig haben. Nimmt man also sozusagen den
stadtnächsten- und intensivst erschlossenen Teil aus dem Schutzgebiet aus, um
den Rest dafür besser schützen zu können oder gibt es für die Abgrenzung ganz
andere Gründe?
Mag. Sonntag: Aufgrund meines Geburtsdatums kann ich nicht sagen, wie das zustande gekommen ist. Es liegt in der Natur
der Sache, dass man bei jeglicher Schutzgebietsabgrenzung diese Infrastrukturen
herausnimmt. Das kennt man von allen
Gebieten in Mitteleuropa.
Man sieht auf der vorliegenden Karte,
dass es gewisse Bereiche im Randbereich
gibt (Rosshütte in Seefeld, Nordkettenbahn, Pertisau/Christlum), wo sich Schutzund Skigebiete ausschließen und diese
Form der Abgrenzung eine Ausnahme ist.
Wenn man das mit den anderen Schutzgebieten in Tirol vergleicht, hat der Alpenpark Karwendel eine sehr natürliche Abgrenzung.
Wir haben in Tirol viele Schutzgebiete, die
ab einer gewissen Höhenlinie beginnen,
weil es in diesem Bereich weniger Konflikte gibt. Wenn man die Höhen vergleicht, befindet sich die Verteilung der
GR-Sitzung 24.3.2011
GRin Mag.a Schwarzl: Ich fahre selbst viel
mit dem Mountainbike im Karwendel und
manchmal habe ich das Gefühl, dass dort
sehr viel los ist, obwohl es viele Täler gibt.
Gibt es hier ein Limit bzw. wird es manchmal erreicht oder haben noch zusätzliche
Freizeitaktivitäten per Fuß oder Rad
Platz?
Mag. Sonntag: Es gibt im Alpenpark Karwendel zirka 1,1 Mio BesucherInnen pro
Jahr. Das beschränkt sich im Prinzip auf
das Sommerhalbjahr, also zirka vier bis
fünf Monate im Jahr. Es gibt sehr intensive
Bereiche, wo die Zahl für die einzelnen
Personen vom Erlebnis her begrenzt ist.
Zum Beispiel im Karwendeltal, Hinterautal
oder in der Eng ist es für die Einzelnen
nicht mehr interessant, wenn eine gewisse
Grenze überschritten wird.
Dafür haben wir Gott sei Dank auch Bereiche, in denen es sehr ruhig ist. Diese
1,1 Mio BesucherInnen verteilen sich nicht
wie ein Raster gleichmäßig über das Gebiet, sondern es gibt alpin touristisch intensive Bereiche, wie das Karwendeltal,
Hinterautal, die Eng und Pertisau. Auf der
anderen Seite gibt es auch Bereiche, welche sehr wenig besucht werden.
Wir versuchen mit den Rangern stärker
auf die Dinge einzugehen und haben jetzt
für die wichtigen Zugänge aktuelle Zahlen
erhoben. Das werden wir jährlich an denselben Wochenenden wiederholen, um eine gewisse Entwicklung zu sehen, sodass
wir nicht nur auf subjektive Werte angewiesen sind. Wo es Probleme mit den BesucherInnen gibt (zum Beispiel die Müllproblematik in Pertisau), sollte man mit
den Leuten vor Ort verstärkt zusammenarbeiten.
Solche Dinge sind regional nur lösbar,
wenn es Probleme gibt. Ob auf den Forststraßen hundert oder zweihundert MountainbikerInnen fahren, ist den Tieren kom-