Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2011

/ Ausgabe: 2011_06-Maerz.pdf

- S.65

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radfahrerinnen bzw. Fahrradfahrer ist. Das
hat Bgm.-Stellv. Gruber bereits ausgeführt.
GRin Dr.in Waibel: Ich würde sehr gerne
noch einmal auf die Verkehrsstatistik der
Toten und Verletzten eingehen. Es ist unbestritten, dass wir seit Jahren keine so
gute Verkehrsstatistik hatten wie jetzt. Die
Fahrgastzellen haben sehr viel Sicherheit
in den Fahrzeugen gebracht. Zum Teil sehen die Autos wie Panzer aus, wenn sie
aufeinander gestellt sind.
Es ist genauso unbestritten, dass egal wer
gegen die Fußgängerin bzw. gegen den
Fußgänger fährt, diese bzw. dieser immer
den Kürzeren zieht. Ich glaube, dass die
Fußgängerinnen bzw. Fußgänger das
schwächste Glied in der Kette sind, was
auch unbestritten ist.
StRin Mag.a Pitscheider hat einen Antrag
eingebracht und wir haben im Klub darüber diskutiert, dass wir Freizonen ohne
irgendwelche Verkehrsschilder oder Begrenzungen schaffen. In diesen Bereichen
sollten sich die Verkehrsteilnehmerinnen
bzw. Verkehrsteilnehmer selber organisieren. Es ist nur schwer vorstellbar, wenn
wir Gruppen haben, die keinerlei Regeln
einhalten, dass dies funktionieren soll.
Irgendwie sind die Maria-Theresien-Straße
und die Altstadt ein tolles Beispiel für die
Disziplinlosigkeit der Fahrradfahrerinnen
bzw. Fahrradfahrer. Das ist daher auch ein
Thema, wenn wir über die Sicherheit sprechen.
GR Kunst: Ich möchte darüber informieren, dass die FPÖ vor zirka einem Jahr einen Antrag hier im Gemeinderat eingebracht hat, um ein Fahrradverbot in der
Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerzone zu
erwirken. Dieser Antrag wurde damals leider abgelehnt. Wir haben damals schon in
weiser Voraussicht gewusst, dass es nicht
funktionieren kann, dass man in einer
Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerzone
Rad fährt.
Hätten wir den Antrag damals beschlossen, dann hätten wir uns die heutige und
die Diskussion im Dezember 2010 im Gemeinderat ersparen können. Wir hätten
dann keine Verordnung erlassen und sie
heute auch nicht aufheben müssen.

GR-Sitzung 24.3.2011

Wir sprechen uns nach wie vor gegen das
Radfahren in der Fußgängerinnen- bzw.
Fußgängerzone aus. Die Fußgängerinnenbzw. Fußgängerzone und die Radfahrerinnen bzw. Radfahrer gehören nicht gemeinsam in eine Zone.
StRin Mag.a Pitscheider: Ich bitte einfach
nur cool down. Am Marktgraben wurden
bereits neue Radabstellplätze errichtet, die
toll und super sind.
(StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Diese Radabstellplätze entwickeln sich nicht, sondern
sie sind von uns errichtet worden.)
Nicht die Felgenkiller, sondern die neuen
Radabstellplätze. Wer diese gemacht hat,
weiß ich nicht.
(StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Die Mag.Abt. III, Tiefbau!)
Ja klar, die Mag.-Abt. III, Tiefbau, denn
diese Abstellplätze müssen auch verankert werden. Die ganze Sache muss sich
entwickeln und daher tut sich auch einiges. Wir haben im Verkehrsausschuss die
ganzen alternativen Plätze gesehen, wo
die Leute ihr Fahrrad abstellen können.
Daher wird sich das etwas entflechten.
Jeder bzw. jede Schwerverletzte bzw. jeder oder jede Tote sind eine/r zu viel. Den
letzten Unfall habe ich an einer geregelten
Kreuzung erlebt, wo eine Fußgängerin von
einem Autofahrer angefahren wurde. Ich
weiß nicht, ob die Fußgängerin den Unfall
überlebt hat, denn wie die Rettung gekommen ist, habe ich mich zurückgezogen. Ich habe erste Hilfe geleistet. Diesen
Knall bei dem Unfall werde ich mein Leben
nie vergessen.
Ich habe auch mit einem Vertreter des
Blinden- und Sehbehindertenverbandes
Tirol telefoniert. Dieser hat mir bestätigt,
dass es am Anfang in der Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerzone Probleme gegeben hat. Die Blinden verwenden auch
gerne die Abwasserrinne und die kleine
Messingrinne, die es auch noch gibt. Die
Blinden haben viel eher ein Problem mit
Gastgärten, die mit der Zeit zu wandern
beginnen, weil die Leute mit den Stühlen
weiter heraus kommen. Die Leute tun das
nicht absichtlich, aber das passiert einfach. Es stehen auch oft die Dreiecksständer der Kaffeehäuser auf dem Blindenleitsystem.