Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.28
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Kapazitäten erfordern. Wenn ein
Dieselbus 70 Leute befördern kann - ein
Gelenksbus vielleicht 110 -, und eine
Straßenbahn 165 pro Fahrzeug, dann
bedeutet das ganz einfach eine andere
Kapazität. Wir haben von Dipl.-Ing. Baltes
gehört, dass die Kapazitätsfrage
wesentlich ist.
Ich glaube also, dass die Aktivitäten rund
um die Straßenbahn sehr wohl
wahrnehmbar sind. Dipl.-Ing. Baltes hat es
sehr gut zum Ausdruck gebracht: Es geht
jetzt darum, eine Art
Schienenersatzverkehr in das Olympische
Dorf einzurichten. Wenn wir dann eine
Straßenbahn oder eine Regionalbahn
haben, wied diese dorthin entsprechend
fahren können.
Das Wesentliche wird sein, uns darauf zu
konzentrieren, den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) in einer
Qualität anzubieten, der den Umstieg für
die Leute reizvoll macht. Das wird da und
dort mit Schmerzen verbunden sein, weil
man schauen muss, dass er bevorzugt
fährt und dass man Straßenraum gewinnt.
Aber GR Mag. Fritz hat ganz richtig
gesagt, dass das auch für die Busse
gelten würde. Um diese Entscheidungen
wird man letztlich nicht herumkommen.
Niemand wird es wirklich haben wollen,
wieder über ein Dreispartensystem zu
diskutieren. Die damals geführten
Untersuchungen haben nach wie vor
Gültigkeit, und sie sagen, dass es nicht
wirtschaftlich sinnvoll sein kann, O-Bus,
Straßenbahn und Dieselbus zu
verwenden.
Also gibt es nur eine ganz klare
Bestätigung, dass wir die Variante 2 weiter
verfolgen wollen: Wir wollen die
Straßenbahn, und wir wollen ergänzend
den Dieselbus. Eine allfällige weitere
verkehrspolitische Diskussion werden wir
dann führen, wenn Fakten auf dem Tisch
liegen, die sie notwendig machen. Heute
geht es nur um die Frage der Finanzierung
der zehn Dieselbusse.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: GR Kogler hat
Zweifel daran, dass wir in Innsbruck genug
Verkehrsexperten hätten. Ich kann ihn
beruhigen, den wir haben enorm viele
Experten in Innsbruck: Wenn man die
Umlandgemeindenn mitzählt, sind es ca.
GR-Sitzung 22.2.2007
200.000! Das kann man als Belastung
sehen, man kann es aber auch als
Interesse an der Frage des Verkehrs
werten. Da ist jeder betroffen und will
mitreden, und das spürt man auch.
Zur Regionalbahn ist zu sagen, dass in
einer Machbarkeitsstudie geprüft wird, ob
die damalige Entscheidung etwas wert ist
oder nicht, die wir damals gemeinsam
getroffen haben.
Wenn etwas nicht geht - und es ist legitim
auch daran zu denken -, dann muss man
nach der bestmöglichen Alternative
suchen. Man muss diese finden und
möglichst rasch umsetzten.
Als Manöverkritik, aus der man für die
Zukunft lernen kann, möchte ich diesen
Projekt-Strukturplan vorzeigen. Er sieht
recht kompliziert aus, ist es aber nicht.
So etwas werden wir in Zukunft brauchen!
Wir werden eine Einigkeit in der
Vorgehensweise brauchen, und ich werde
auch kein Match Öffentlicher
Personennahverkehr (ÖPNV) gegen
motorisierten Individualvekehr austragen auch wenn ich weiß, dass im
Arbeitsübereinnkommen steht, dass dieser
zu bevorzugen ist. Als Verkehrsstadtrat
habe ich beide Verkehrsarten zu
bedienen.
Der sozial verträgliche motorisierte
Individualverkehr wird auch in Zukunft
allein für die Wirtschaft notwendig und
auch sonst verträglich sein. Es gibt beim
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
eine Botschaft, die die wichtigste ist: Man
braucht sich nur kundenorientiert zu
verhalten, dann kommt alles in Ordnung.
Die Kundenorientierung betrifft nicht nur
die Stadt Innsbruck, sondern die ganze
Region.
Eine kleine Kritik möchte ich in diesem
Zusammenhang anbringen: Es nützt
nichts, wenn Innsbruck sich vorbildich
verhält, das Umland aber nicht, denn die
Schadstoffe machen an der
Gemeindegrenze nicht halt!
Zum konkreten Thema möchte ich sagen,
dass ich wahrlich nicht erfreut war, als am
7.2.2007 unter Mitteilungen vom Ankauf
dieser Dieselbusse berichtet wurde. Das
ganze hat auch eine politische Dimension,