Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.29
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und diesen Unmut habe ich zum Ausdruck
gebracht.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Das
habt ihr ja schon gewusst, GR Buchacher
ist ja im Aufsichtsrat!)
Da wäre ich vorsichtig, denn GR Buchacher darf von solchen Dingen nicht
berichten, wir beachten da das Handelsrecht.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Aber
dass er im Aufsichtsrat sitzt, darf man
schon sagen, ohne das Handelsrecht zu
verletzten.)
Aber nicht im Zusammenhang damit, dass
wir ohnehin informiert gewesen wären. Ich
habe wie gesagt als Verkehrsstadtrat
einen großen Unmut gehabt. Das bedeutet
aber nicht, dass ich mich jetzt in den
Schmollwinkel setzen werde, sondern ich
werde noch einmal erklären, was die
Wendung "Zug um Zug" bedeutet: Die
SPÖ wird zu ihren Beschlüssen immer
stehen, das traue ich mich so zu sagen
wie ich hier stehe.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
eine lobenswerte Haltung, denn es war
nicht immer so! Wenn ich an das Verkehrskonzept denke, war da die SPÖ die
erste, die die Kurve gekratzt hat und sich
wie ein Windhund aus dem Staub gemacht
hat.)
Wir haben leider nur bis 17.45 Uhr Zeit,
sonst könnte ich Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger berichten, was meine
Recherchen alles ergeben haben. Ich
kann aber sagen, dass das einem
Schleuderkurs im Fahrsicherheitstraining
gleicht! Es hat geheißen: O-Bus ja, nein, ja
nein, usw.
Ich möchte mich aber wieder dem "Zug um
Zug" zuwenden: Im Kontext heißt es für
mich, O-Bus weg, Straßenbahn her. Ich
komme vom Bau, und da wäre es mir am
liebsten, die Straßenbahn käme sofort mit
einem Spatenstich.
Diese Diskrepanz gibt es aber jetzt nun
einmal, und auch diese Haltung, und jetzt
darf ich Heureka rufen …
(Bgm. Zach: Was?)
(Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger: Heureka!)
GR-Sitzung 22.2.2007
Das ist ein Wort des alten Griechen
Archimedes, der damals allerdings nackt
herumgelaufen ist, als er das gesagt hat.
Das möchte ich jetzt nicht nachmachen.
Ich darf diesbezüglich im Namen der
Sozialdemokratie einen Ergänzungsantrag
einbringen:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Frau Bürgermeisterin als Eigentümervertreterin möge mit der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB) Verhandlungen mit dem
Ziel aufnehmen, dass der Abbau der OBusleitungen so lange nicht erfolgt und
erforderlichenfalls der Verkauf rückabgewickelt wird, bis die Umsetzung des
beschlossenen Straßenbahn-Konzeptes
ohne Zweifel in Angriff genommen wird,
oder die Stadt Innsbruck ein anderes
Konzept für den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) beschließt.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer e.h.
GR Ing. Krulis: Wenn jemand ein
Privatauto hat und kein Pickerl mehr
kriegt, dann muss er sich was einfallen
lassen. Egal, ob das die ganze Familie
weiß oder nicht, man muss sich ein neues
Fahrzeug anschaffen, oder zu Fuß gehen,
jedenfalls eine Alternative finden.
Wir reden jetzt seit fast zwei Stunden über
ein Thema, wo uns allen klar ist, dass die
O-Busse früher als erwartet den Geist
aufgegeben haben - unabhängig davon,
ob wir es gewusst hätten oder nicht.
Gleichzeitig wissen wir, dass wir trotzdem
die Menschen im Olympischen Dorf
befördern müssen, sprich Ersatzmittel
anschaffen müssen.
Das ist ein an sich recht einfach zu
verstehender Vorgang, der nichts mit den
vorher gefassten Beschlüssen zur
Regionalbahn zu tun hat. Niemand hat
gesagt, dass wir das RegionalbahnKonzept nicht mehr weiter verfolgen
wollten. Sollte die Machbarkeitsstudie
möglicherweise etwas anderes ergeben,
dann müssen wir uns den Kopf darüber
zerbrechen, wie wir diese Achse von der
Technik bis ins Olympische Dorf mit
Alternativen bedienen, samt allen Problemen, die damit verbunden sein werden.