Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf

- S.30

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_02-Feber.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 94 -

All die anderen Spekulationen sind
verfrüht. Die heute gezeichneten Szenarien sind nicht notwendig. Es ist wichtig zu
sagen, dass wir zum RegionalbahnKonzept stehen, und die übrigen Vereinbarungspartner auch eine Verantwortung
haben. Wir entlassen das Land Tirol nicht
aus seiner Verantwortung, und wir wollen
die Chance der Mitfinanzierung des
Bundes nutzen.
Das steht außer Streit, und genauso steht
außer Streit, dass wir heute diese
Entscheidung zur Ersatzbeschaffung der
Dieselbusse fällen. Das ist die Problemstellung, und alle Spekulationen ändern
daran nichts. Wenn GR Mag. Kogler noch
10 weitere Anträge gestellt hätte, es hätte
nichts geändert.
(GR Federspiel: Das Regionalbahn wird
nie verwirklicht werden!)
GR Federspiel, hätten sie sich im Land
mehr dafür eingesetzt, vielleicht wäre dann
etwas weiter gegangen. (Gelächter und
Beifall)
Sie waren damals beim Verkehrskonzept
derjenige, der als erster alle verraten hat,
das muss man einmal sagen, und als dann
die erste Straßenbahn gefahren ist, haben
sie fast den Fahrer hinausgedrängt, weil
sie ganz vorn stehen wollten. So ist das.
Das sind aber Details am Rande, die
nichts mit der Sache zu tun haben. Es
stehen auf dieser Strecke keine Alternativen zur Diskussion. Nur die Straßenbahn
hat die nötigen Kapazitäten, und deshalb
werden wir sie brauchen.
Es gibt einen guten Grund am Regionalbahn-Konzept festzuhalten: Wenn es nicht
gelingt, die räumlichen Veränderungen zu
behandeln, dann werden wir weder beim
Verkehr noch bei anderen zentralen
Themen wie dem sozialen Wohnbau
Lösungen finden.
Wir sollten heute diese Finanzierung
beschließen, und alles andere steht heute
nicht zur Diskussion. Wir müssen noch auf
das Regionalbahnkonzept hoffen, und
wenn es nicht kommt, müssen wir weiter
überlegen. (Beifall)
GR Mag. Fritz: Zum Schleuderkurs, der
angesprochen wurde, stimmt es schon,
wenn man es historisch betrachtet.
GR-Sitzung 22.2.2007

Allerdings wurde zur Ost-West-Achse
schon in den 70er Jahren von weitsichtigen Leuten die Entscheidung gefordert,
gleich eine Straßenbahn zu bauen, weil
die Nachfrage durch die Entwicklung der
Siedlung schon mit der Zeit zustande
käme.
Zu diesen weitsichtigen Leuten haben die
Sozialdemokraten leider nicht gehört: Sie
haben damals für den O-Bus gestimmt. So
viel zum Thema Schleuderkurs.
Zur Frage des Matches ist zu sagen, dass
die wenigsten ein Zu-Null-Ergebnis haben.
Dass es einen Wettbewerb um Marktanteile zwischen dem Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) und dem
Individualverkehr gibt, steht wohl außer
Zweifel. Ebenso, dass es unser Ziel sein
muss, den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) zu unterstützen. Das ist im Begriff Match inkludiert,
und daran möchte ich festhalten.
Wenn der sozial verträgliche Individualverkehr angesprochen wurde, so habe ich
meine Zweifel, wenn ich mir ansehe, was
sich heute auf den Straßen so abspielt. Ich
bezweifle nicht, dass es Wege gibt, die
vernünftigerweise mit dem Auto zurückzulegen sind.
Die Mehrheit der Fahrten bedeutet aber,
dass 1,7 Personen eine Tonne Blech in
Bewegung setzen, um wenige Kilometer
zurückzulegen. Das ist weder vernünftig
noch sozial verträglich, und es ist einer der
Gründe, warum am Modal Split etwas
geändert werden muss.
Zum Herrn zweiten Vizebürgermeister
möchte ich sagen, dass es leider nicht
ganz richtig ist, wenn er sagt, das Szenario einer reinen Dieselbuslösung wäre aus
der Luft gegriffen. Am Anfang der Überlegungen wurde das schon in Erwägung
gezogen, und man hat gesagt, dass die
Straßenbahn leider nicht dort fährt, wo die
Hauptverkehrsströme sind. Die Linien 1
und 3 sind nicht dort, wo heute die
Mehrzahl der Menschen fährt.
Damals hat man gesagt, dass die Straßenbahn aus wirtschaftlicher Sicht nur
erhalten werden kann, wenn sie in ein
größeres Netz eingebunden wird. Unter
der Voraussetzung, dass nichts aus dem
Regionalbahn wird, stellt trotz der bereits