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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf

- S.40

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denke, dass uns diese Veranstaltung viel
Freude bereiten wird.
Wir sind dabei, diese Veranstaltung
vorzubereiten und dazu haben wir einen
Verein gegründet, dem ich als Obmann
vorstehe. Ich bereite seit ungefähr
September, Oktober 2006 die notwendigen Maßnahmen auf, sodass wir im
Jänner 2008 entsprechend aufgestellt
sind.
GR Mag. Yildirim referiert die Subventionsanträge des Ausschusses für Bildung,
Gesellschaft, Kinder- und Jugendbetreuung, vom 6.2.2007

16.

Subventionsanträge des Ausschusses für Bildung, Gesellschaft, Kinder- und Jugendbetreuung

16.1

Bereich "Unterricht und Erziehung"

16.1.4 Verein Innsbrucker Weihnacht,
Jahressubvention
GR Grünbacher: Ich beantrage eine
getrennte Abstimmung zu Punkt 4. Es ist
alle Jahre das gleiche Ritual. Ich möchte
für unsere Fraktion wiederum ein geteiltes
Abstimmungsverhältnis ankündigen. Die
Hälfte unserer Fraktion wird sich der
Stimme enthalten und die restlichen
werden dagegen stimmen.
Im Klub der SPÖ herrscht nach wie vor die
Meinung, dass wir die Organisationsform
von der Veranstaltung her nicht teilen. Ich
habe grundsätzlich wenig Freude, wenn
das ein fast pragmatisierter Verein führt.
Ich möchte das nur deponieren. Die Hälfte
der Fraktionsmitglieder der SPÖ - ich
gehöre auch dazu - hat grundsätzlich
nichts gegen diesen Christkindleinzug.
Die Stimmenthaltung bezieht sich primär
auf die Organisationsform als auf den
Event an sich.
(GR Federspiel: Eine rote Kutsche.)
Nein, keine rote Kutsche, Rudi. Nicht alles,
was rote Kutsche ist und nicht alles, was
die blaue Nase hat, ist vernünftig.
GR-Sitzung 22.2.2007

Ich würde mir wünschen, wenn wir
mittelfristig eine andere Organisationsform
finden würden, damit zumindest ein Teil
von uns die Möglichkeit hätte, hier die
Zustimmung zu erteilen.
GR Marinell: GR Grünbacher hat über
Rituale gesprochen und ich möchte auch
kurz über Rituale sprechen. Ich habe in
den letzten fünf Berufsjahren an der
Erziehungsberatung mit Elternbildungsprojekten verbracht, wo sehr viel über Rituale
und Feste in der Familie diskutiert wurde.
Hier gibt es die individuellen Termine,
beginnend bei Geburtstagen und geht bis
zum Tod.
Rituale sind gerade für Kinder wichtig, da
sie doch Halt, Sicherheit und Geborgenheit und eine Struktur bieten. Die Familie
ist natürlich auch mit den Festtagen und
Ritualen der Allgemeinheit, wie zum
Beispiel die großen Feste Ostern und
Weihnachten, konfrontiert. Die Expertinnen bzw. Experten haben hier festgestellt,
dass diesbezüglich Eltern ganz schön
unter Druck geraten, weil teils von
Kindergarten, Schule, Gesellschaft und
Wirtschaft viel vorgegeben wird. Eltern
können sich oft schwer diesen Ritualen
entziehen, da auch Kinder sehr auf
Werbung und Kommerzialität ansprechen.
In Österreich hat es im Jahr 2003 vom
"Fonds Gesundes Österreich" eine
repräsentative Umfrage hinsichtlich der
Einstellung der österreichischen Bürgerinnen bzw. Bürger zu Weihnachten gegeben. In dieser Studie ist sehr viel Widerspruch herausgekommen. Ich sehe auch
diesen Christkindleinzug sehr widersprüchlich, nämlich, dass sich eine sehr
große Kluft zwischen Wunsch und
Wirklichkeit auftut.
90 % der Befragten wollen Stille, Besinnlichkeit und Ruhe. Drei Viertel der
Befragten meinen, dass der Kommerz und
Konsum schon längst über die vielleicht
ursprünglich gedachte Tradition von
Weihnachten Oberhand gewonnen hat.
Jetzt komme ich zum Christkindleinzug:
Wenn nun der Verein Innsbrucker
Weihnacht mit diesem Christkindleinzug
gegen diese kommerzialisierte Form von
Weihnachten und gegen dieses immer
"Mehr" steuern möchte, dann ist es
natürlich ein hehres Ziel. Meine Frage ist