Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf

- S.42

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StR Mag. Oppitz-Plörer: Täglich grüßt
das Murmeltier, aber bei uns heißt es
"jährlich grüßt das Murmeltier". Es ist
schön, dass wir uns als Fraktionen im
Gemeinderat in gewisser Weise unterscheiden. Wir haben doch nicht alle die
gleichen Ansichten und die gleichen
Schwerpunkte. Das ist durchaus auch ein
positives Signal des Gemeinderates.
Zur Nachhaltigkeit GR Marinell: Ich habe
in den letzten Jahren immer wieder
ausgeführt, dass die Nachhaltigkeit darin
besteht, in dem sich die mehr als 600
Teilnehmenden - rund 500 Kinder und 100
Begleitpersonen - aus Lehrern, ehrenamtlichen Personen die in Vereinen tätig sind
und aus Eltern zusammensetzen. Die
Vorbereitungen, egal ob es sich um das
Musikprogramm usw. handelt, finden
natürlich in den Schulklassen statt.
Es werden die Eltern befragt und diese
müssen schriftlich zustimmen, ob das Kind
am Christkindleinzug teilnehmen darf oder
nicht. Es gibt auch einzelne Klassen, die
nicht daran teilnehmen, weil es den Eltern
vielleicht doch nicht passt. Niemand wird
gezwungen, an diesem Christkindleinzug
teilzunehmen. Alle kommen freiwillig!
Hinsichtlich der Organisationsform des
Christkindleinzuges wurde in den letzten
Jahren insofern eine Verbesserung
erreicht, da man jährlich dazugelernt hat.
Es war mir immer ein besonderes
Anliegen, keinen Event, kein Disneyworld
und keinen Spektakel, sondern einen
stimmungsvollen Christkindleinzug durch
die abgedunkelte Innenstadt mit dem
Christkind, mit vielen Kindern als Hirten
und vielen Tieren, durchzuführen.
Wir diskutieren im Gemeinderat, ob ein
Christkindleinzug stattfinden soll oder
nicht, aber beim Faschingsumzug, der
mehr Geld kostet, ist mir nicht in Erinnerung, dass wir darüber jedes Jahr diskutieren. Der Christkindleinzug ist eine schöne
Veranstaltung und ich bin froh, dass wir im
Zusammenwirken mit den Lehrern das
geschafft haben. Wir haben diese
Organisationsform deshalb gewählt, weil
ein Christkindleinzug nur möglich ist, wenn
die Schulen und Lehrer mit eingebunden
werden.
Man kann eine solche Veranstaltung nicht
an irgendeine Agentur vergeben. Alle sind
GR-Sitzung 22.2.2007

ehrenamtlich, freiwillig und mit großer
Begeisterung bei diesem Christkindleinzug
dabei. Daher ist es in einer Stadt wie
Innsbruck mehr als angemessen, einen
Beitrag zu leisten, damit der Christkindleinzug in professioneller Umgebung
stattfinden kann und im Interesse aller
Teilnehmenden, aber auch der Besucherinnen bzw. Besucher wirklich stimmungsvoll und schön abgewickelt wird.
Ich darf bitten, dieser Subvention die
Zustimmung zu erteilen und freue mich,
wenn der Christkindleinzug heuer wieder
stattfinden kann. (Beifall)
GR Mag. Mayr: Die von mir sehr geschätzte GR Marinell hat von einem
Eventcharakter ohne Nachhaltigkeit
gesprochen. Ich sehe das wirklich ganz
anders und frage mich eigentlich, wie das
beim Maiaufmarsch ist?
(GR Mag. Fritz: Der wird nicht staatlich
gefördert.)
GR Mag. Schindl-Helldrich: Zuerst
möchte ich GR Marinell danken, die sich
heute wieder dazu aufgeschwungen hat,
noch einmal alle Argumente hervorzuholen.
Die Schulen klagen ständig, dass ihnen
die Ressourcen fehlen, um Projekte zu
machen. Es stellt sich daher schon die
Frage, ob es genau so eine sein soll, die
von irgendwoher verordnet wird. Natürlich
gibt es auch unter den Eltern und Kindern
den Druck, dabei zu sein. So freiwillig und
fein ist es für viele nicht, hier mitmachen
zu sollen oder zu müssen.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, die
Tradition des Christkinds hochzuhalten.
Nur stelle ich in Frage, ob man aufgrund
einer solchen Aktion, dem, was über
Wochen hinweg rund um uns herum
passiert, etwas entgegenhalten kann.
Dafür ist der Betrag in der Höhe von
€ 35.000,-- sehr viel Geld. Wir werden bei
unserem Ritual bleiben und geschlossen
gegen diese Subvention stimmen.
GR Hitzl: Ich habe geglaubt, das gibt es
nur in Wien, dass man über den Nikolaus
diskutiert. Jetzt diskutieren wir in Innsbruck
über den Christkindleinzug. Wir sollen froh
sein, dass wir solche Werte und Traditionen in Tirol noch haben und einen