Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf

- S.55

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ist. Jetzt frage ich, ob der derzeitige
Eingang gegenüber der Anichstraße viel
schmäler als sieben Meter ist. Das würde
ich nicht wirklich glauben.
Es geistern Gerüchte über das, was dort
passieren könnte bzw. sollte durch die
Gegend, die alle an den Haaren herbeigezogen sind, genauso wie andere Einwände auch. Um wieder auf den Bebauungsplan und auf das, was GR Ing. Krulis
gesagt hat, zurückzukommen: Wir legen
diesen Bebauungsplan auf, weil wir dieses
Projekt, so wie es jetzt über ein gutes Jahr
entwickelt wurde, in Innsbruck realisiert
haben wollen.
Es hat drei Gutachten von unterschiedlichen Auftraggebern gegeben. Eines im
Auftrag von der Stadt Innsbruck und vom
Land Tirol, ein Gutachten im Auftrag vom
Investor und ein Gutachten im Auftrag
vom Verein der Innenstadtwirtschaft.
Diese sind übereinstimmend zum gleichen
Ergebnis gekommen, dass stadtstrukturell
und handelsstrukturell diese geplante
Fläche keine Bedrohung, sondern
vielmehr ein Segen für die Innenstadt ist,
weil es das in ungefähr dieser Größe
braucht, um als "Turbo" für die gesamte
Innenstadtwirtschaft zu wirken.
Jene Befürchtungen, die damals in den
Einsprüchen gegen die Flächenwidmungspläne geäußert wurden, sind
wirklich von unabhängigen und verschiedenen Auftraggebern in Auftrag gegebenen Gutachten widerlegt worden. Es hat
sich nicht zuletzt der Verein der Innenstadtwirtschaft in mehreren Veranstaltungen ausdrücklich für dieses Projekt
ausgesprochen. Vertreter der Freien Liste
- namentlich GR Mag. Kogler - waren
natürlich auch dort und haben das gehört.
Jetzt sollen sie nicht so tun, als würden sie
nicht wissen, dass die große Mehrheit der
Innenstadtkaufleute von diesem Projekt
überzeugt ist.
Jetzt noch ein letzter Satz, dann komme
ich noch einmal auf den Querschuss von
o. Univ. Prof. Dr. Graefe zurück. Dieser
hat wirklich den Teufel an die Wand
gemalt: "Nachhaltige Zerstörung des
Ganzen durch dieses Projekt, insbesondere durch die Maria-Theresien-Straße".
Ich halte eine solche Äußerung für eine
ungeheure Diffamierung sämtlicher
GR-Sitzung 30.3.2006

Tirolerinnen bzw. Tiroler sowie der
internationalen Architektinnen bzw.
Architekten, die sich an diesem Wettbewerb beteiligen werden. In der Ausschreibung ist der Ausgleich zwischen dem
Bewahren des historischen Bestandes und
der zeitgenössischen Erneuerung
vorgeschrieben. Das kann man auf Seite
zehn der Ausschreibung nachlesen.
Außerdem steht der gesamte § 1 Abs. 1
bis 3 des Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetzes (SOG) als zwingende Voraussetzung in der Ausschreibung. Vor diesem
Hintergrund und in diesem Wissen zu
behaupten, dass dieses Projekt und auch
der Gemeinderat, der es verwirklichen will,
sowie die Architektinnen und Architekten,
die sich mit Entwürfen beteiligen werden,
auf eine nachhaltige Zerstörung des
Ganzen der Maria-Theresien-Straße
abzielt, ist eine ungeheure Diffamierung
sowohl des Gemeinderates als auch aller
Architektinnen bzw. Architekten. Hier
werde ich mindestens so "grantig" wie GR
Dr. Ratz vorher, als ihm seiner Meinung
nach, der Innsbrucker Soziale Dienste
gemeinnützige GesmbH (ISD) zu wenig
gedankt wurde. (Beifall)
GR Hafele: Es wurde sehr viel Gescheites
und Gutes gesagt, aber meiner Meinung
nach ist etwas zu wenig herausgekommen
und zwar: GR Mag. Kogler hat angesprochen, was alles passieren könnte, was er
in den letzten sechs Jahren gelernt hat
und was nicht so gelaufen ist, wie er
geglaubt hat, verstanden zu haben.
Wir haben einen Investor, der bis jetzt
dieses Projekt angepackt hat und in
vorauseilendem Gehorsam immer schon
allen den Wind aus den Segeln genommen hat, indem er gesagt hat, was zu
machen ist. Er hat alle Auflagen zu 150 %
erfüllt, sonst wäre er wahrscheinlich gar
nicht so weit wie er heute ist.
(GR Mag. Kogler: ... Finanzplan …)
Warum hast Du nicht selbst ein solches
Unternehmen, sondern sitzt im Gemeinderat? (Beifall)
Der Investor hat von vornherein immer
gesagt, wenn er die Maria-TheresienStraße angreift, kommt ein Architekturwettbewerb. Wenn man vorschreibt, dass
dies und jenes nicht gemacht werden darf,