Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.61
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lich des Eingangs darf ich GR Mag. Kogler
bitten zu mir zu kommen und sich die
großen Pläne anzusehen.
Es ist schon bekannt, dass zum Beispiel
zu dem neu gestalteten Sparkassenplatz
ein großer Zugang ist. Wie es dann in der
Erlerstraße aussehen wird, werden wir
sehen. Dort werden sicherlich alle
Sicherheitsauflagen erfüllt. Wenn es heißt,
dass in der Erlerstraße die Geschäfte
sterben, dann ist das nur die halbe
Wahrheit. Man könnte auch sagen, dass
dies eine bewusste Lüge ist.
Dr. Jürgen Bodenseer macht in seinem
Geschäft in der Erlerstraße, obwohl er
noch sieben andere Geschäfte in Innsbruck besitzt, ein gutes Geschäft. Im
neuen Kaufhaus hat er sich schon mit
einem weiteren Geschäft eingemietet. Das
Geschäft Leitner rückt vor, wo sich derzeit
das Geschäft mit den SingerNähmaschinen befindet. Das Hutgeschäft
Haller wird geschlossen. Dies nicht
deshalb, weil das Geschäft so schlecht
war, sondern weil es niemand haben
wollte. Herr Haller hat keine Kinder und
die Angestellten gehen in Pension. Ich bin
überzeugt davon, dass sich auch dort
etwas entwickeln wird.
Vom Sterben der Geschäfte kann also
nicht die Rede sein. Es ist aber richtig,
man muss schon schauen, dass man mit
allem mitkommt. Wir alle sind sehr
verwöhnte Konsumenten. Das muss man
ein bisschen in die Balance bringen.
Was nun den Handel in den B-Lagen
betrifft, hat GR Mag. Kogler Recht. Diese
Geschäfte befinden sich in einer schwierigen Situation. Wir haben betreffend
Handel in Innsbruck eine große Dichte.
Wenn man in Betracht zieht, wie die
Bezirksstädte aufrüsten, müssen wir
attraktiv bleiben und weiter attraktiv
werden, damit wir das alles mit dem
entsprechenden Umsatz bedienen
können. Wenn kein Umsatz vorhanden ist,
sind die Unternehmer schneller weg als
wie sie gekommen sind. Das alles muss
man in Betracht ziehen und Schritt für
Schritt vorgehen.
Eine Person möchte ich noch erwähnen
und ihr ausgesprochenen Dank aussprechen. Das ist Dipl.-Arch. SchmeissnerSchmid. Sie wird in dieser Angelegenheit
GR-Sitzung 30.3.2006
von sehr vielen Seiten indoktriniert. Die
eine Seite verlangt, dass nichts und die
andere Seite verlangt, dass alles gemacht
werden darf. Sie geht sehr genau mit ihren
politischen Vorgesetzten vor und sichert
Schritt für Schritt ab. Diese schrittweise
Absicherung ist sehr notwendig, da wir
das Projekt entwickeln müssen.
Ich hoffe, dass jene, die sich sehr viele
Dienste erwerben, dieses Projekt auch
umsetzen. Mir ist wichtig, dass das Projekt
Phase für Phase entwickelt wird, sodass
nichts umsonst ist. So war es auch bei der
"Hungerburgbahn-Neu" und so wird es
auch hier sein.
Ich bin davon überzeugt, dass wir
irgendwann vor dieser neuen Belebung
stehen, die natürlich ringsherum jene
Umwegfrequenz und den Effekt haben
wird, sodass Leute von auswärts sagen,
das ist interessant und dorthin fahren wir.
Auf diese Leute werden wir bei der
derzeitigen Dichte, die wir in der Stadt
Innsbruck haben, angewiesen sein.
Es wird im Gemeinderat über die Architekten das eine oder andere gesagt. Von
Arch. Dipl.-Ing. Lorenz, der neulich im
Radio gesprochen hat, war ich angenehm
berührt, in welcher sachlichen vergleichenden Qualität er die Situation von
Innsbruck mit vergleichbaren Städten
dargestellt hat. Ich glaube, wenn Sie sich
das in Erinnerung rufen, werden Sie meine
Zuversicht, aber auch die der anderen
Personen, verstehen. (Beifall von allen
Seiten)
GR Tunner: Ich möchte noch kurz dazu
sagen, dass wir die weiteren Projektentwicklungen, welche die Frau Bürgermeisterin jetzt angesprochen hat, sehr genau
beobachten werden. Wir sind absolut nicht
gegen den Fortschritt, aber auf unsere
Stellungnahme, die zehn Fragen umfasst,
fehlen uns noch viele Antworten. Wir
werden weiterhin versuchen, Antworten
auf diese Fragen zu bekommen.
Wir sind nicht gegen den Fortschritt und
nicht gegen die Wirtschaft, aber wir
werden dieses Projekt genau beobachten.
Unserer Meinung nach, ist die Fassade in
der Maria-Theresien-Straße erhaltenswert.
Für den vorliegenden Antrag melden wir
Stimmenthaltung an.