Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.70
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ich ganz einfach, dass Realitätsverweigerung das meisterhafte ist.
Zur Höhe des Gebäudes, lieber GR
Ing. Krulis möchte ich auch noch etwas
sagen. Du kannst dich erinnern, wie wir
über das Hotel am Tivoli diskutiert haben.
Dieses Hotel hat letztendlich im Wettbewerb, wenn ich es richtig im Kopf habe,
ein zwölfstöckiges Gebäude vorgesehen.
Dieses Gebäude ist wesentlich höher, wie
es jetzt jenes in der Handelszone sein
wird. Letztendlich ist das Hotel zwar nicht
mit allen Stimmen von eurer Fraktion, aber
doch mit einigen Stimmen, auch so
beschlossen worden. Daher verwundert es
mich ein bisschen, warum man mitten in
der Stadt beim Tivoli das Hotel beschließt
und im Gewerbegebiet Bedenken wegen
zwei oder drei Meter Höhe hat. Das kann
ich nicht ganz nachvollziehen.
Richtig ist, was GR Mag. Fritz sagt, dass
bei dem städtebaulichen Entwicklungsgebiet eigentlich eine gesamthafte Entwicklung vorgesehen werden sollte. Hier bin
ich ganz deiner Meinung Herr Kollege. Es
wird jetzt die Aufgabe sein, diese gesamthafte Entwicklung sehr schnell voranzutreiben und darauf zu achten, wie das
weiter aussehen kann. Es kann nicht so
sein, dass man sich das sozusagen
Scheibchen für Scheibchen abschneiden
lässt. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir
uns meiner Meinung nach die Firma Eybl
nicht entgehen lassen.
Es wird genauso notwendig sein, die
verkehrliche Entwicklung und die Planung
dort weiter zu betreiben, weil wir beim
Verkehr am Level, also am obersten
Plafond angekommen sind. Man muss
dem auch in die Augen sehen und sagen,
dass wir in der nächsten Zeit etwas tun
müssen.
Für uns ist es so, dass man mit den
beiden Bereichen der städtebaulichen und
der verkehrlichen Entwicklung etwas
unternehmen muss, aber ansonsten
sagen wir, dass die Firma Eybl kommen
soll, weil wir wissen, dass uns diese Firma
gute Qualität, Kunden weit über die Stadt
Innsbruck hinaus und gute Arbeitsplätze
sowie auch Lehrstellen bringt. Das
müssen wir in der Situation, wie wir sie
jetzt haben wirklich begrüßen.
GR-Sitzung 30.3.2006
StR Dr. Gschnitzer: Natürlich ist die
Causa Eybl keine ganz einfache. Sie ist
von mehreren Seiten zu betrachten. Das
ergibt sich ganz deutlich aus dem Bericht
der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, der dem
Bau- und Projekt-Ausschuss und dem
Gemeinderat vorgelegen ist. Es sind die
widersprüchlichen Gutachten vorhanden
und es gilt daher wirklich nur abzuwägen,
was man glaubt, was für die Stadt
Innsbruck das bessere ist.
Die Stadtführung hat sich entschieden, die
Firma Eybl in der Stadt Innsbruck anzusiedeln. Ich muss sagen, dass ich dem
deshalb beitrete, weil ich weiß, dass die
überörtliche Landesraumplanung nicht
funktioniert. Wenn ich wüsste, dass die
Landesraumplanung sagen würde, dass
sie verhindern will, dass die Stadt Innsbruck in der Innenstadt ausgetrocknet
wird, dass gewünscht ist, dass die Stadt
Innsbruck im Zentrum lebt und nie
zugelassen wird, dass sich so eine Firma
in Hall, Völs, Rum oder von mir aus in
Pfaffenhofen ansiedelt, wäre es etwas
anderes. Wenn man sich darauf verlassen
könnte, dann würden wir sagen, dass wir
die Firma dort nicht wollen, denn das
schadet unserem Zentrum und wir
zwingen die Firma Eybl ins Zentrum, denn
wir haben dort Flächen und es müsste
daher gehen. Darauf kann man sich aber
nicht verlassen.
Ich bin sogar sicher, dass das Gegenteil
passieren würde. Die Firma Eybl wird sich
nicht in der Gemeinde Völs ansiedeln, weil
es dort schon zwei Sportartikelfirmen gibt,
aber die Firma würde sich in der Gemeinde Rum ansiedeln. Ich glaube sofort
daran, was StR Dr. Pokorny-Reitter gesagt
hat, dass in der Gemeinde Rum schon ein
Grund für die Firma Eybl bereit stünde.
Das ist der Grund, warum man sagen
muss, dass sich die Firma Eybl in der
Stadt Innsbruck ansiedeln muss, weil es
immer noch besser ist, das Übel hier zu
haben, weil es unter Umständen auch ein
Vorteil sein kann. Ansonsten muss man
dann zusehen und jammern, wenn sich
das Übel mit allen Nachteilen für das
Zentrum der Stadt Innsbruck in der
Nachbargemeinde ansiedelt und wir
haben nicht nur nichts, sondern gar nichts.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski: Den
Verkehr haben wir.)