Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.72
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dem Bereich und nicht mehr. Von Städtebaulichkeit müssen wir in dem Gebiet gar
nicht sprechen. Wenn man sich das
Gebäude der Firma IKEA und manche
andere ansieht, muss man wirklich nicht
mehr sagen, dass das Projekt der Firma
Eybl um zehn Meter tiefer sein muss.
Diesbezüglich habe ich kein Verständnis.
Der Tourismus wird in der Stadt Innsbruck
nicht immer so wahnsinnig gut gehen. Die
Leute haben weniger Geld und sie werden
daher weniger Reisen können. Daher
müssen wir uns auch um etwas anderes
umsehen, denn wir können uns nicht
einfach nur auf den Tourismus verlassen.
Wir benötigen daher andere Sachen, die
bei uns in der Stadt Innsbruck Bestand
haben.
Wenn GR Mag. Fritz sagt, dass es so viele
Sportgeschäfte gibt und wir so dicht
besiedelt sind, dann ist das in anderen
Bereichen auch der Fall, z. B. bei den
Schuh- oder Bekleidungsgeschäften.
Diese überleben alle, wenn die Geschäfte
ordentlich geführt und gut sind.
GR Grünbacher: Ich glaube, dass wir hier
von einer klassischen "Win-Win-Situation"
sprechen können. Ich glaube nicht, dass
es eine "Loose-Win-Situation" ist, sondern
das ist einen klassische "Win-WinSituation" und das möchte ich ganz kurz
erläutern.
Lassen Sie mich zuerst etwas zitieren,
denn mir ist gestern im Internet zufällig ein
Bericht über die Augen geflimmert. Der
Wirtschaftskammerpräsident Christoph
Leitl sagt Folgendes:
"Der gesamtwirtschaftliche Stellenwert der
Sportwirtschaft wird schwer unterschätzt.
Unter anderem auch deshalb, weil Sport
keine eigene wirtschaftlich erfasste
Branche ist, sondern sich aus einer
Vielzahl von Branchen zusammensetzt.
Jeder zehnte Beschäftigte hat in Österreich bereits einen Arbeitsplatz in der
Sportbranche.
355.000 Menschen sind in Österreich in
diesen Bereichen beschäftigt."
Das heißt, dass die Ausgaben für Freizeit
nach wie vor ansteigen. Es gibt überhaupt
keinen Zweifel daran, zu glauben, warum
das nicht funktionieren soll. Außerdem und
GR-Sitzung 30.3.2006
das sage ich ganz ehrlich, wenn wirklich
sowohl der Wirtschaftskammerpräsident
für den Dienstgeber sagt, dass das eine
sinnvolle Sache ist, weil der Sport
expandiert und das wichtig ist und wir
noch 100 Arbeitsplätze dazu bekommen,
dann ist das wohl in Ordnung. Es wird gar
nicht davon gesprochen, dass die
Kommunalsteuer und dergleichen auch an
uns gehen und wir nicht die Nachteile
haben. Ich spreche jetzt als einer, der in
dem betroffenen Gebiet wohnt, denn in
Rum ist die Fläche vorhanden. Wir hätten
nicht nur nichts, sondern wir hätten im
Olympischen Dorf den massiven Durchzugsverkehr, wo wir jetzt schon kaum
mehr schnaufen können. Wir werden
natürlich über zusätzliche Erschließungen
sprechen müssen.
(GR Federspiel: Öffnung der NewOrleans-Brücke.)
Nein, nicht die Öffnung der Brücke, dieser
Bart ist schon uralt und war schon damals
nicht gut. Es muss eine zusätzliche Brücke
geben, die das Metro mit dem Einkaufszentrum DEZ verbindet und die auf Rumer
Gemeindegebiet liegt. Das geht aber nicht,
weil der Bürgermeister von Rum das nicht
will.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Da
musst du aber mit deinen Genossen
sprechen.)
Wenn du, Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger,
für alle Schwarzen zuständig bist, dann
nehme ich auch auf mich, dass ich für alle
Roten zuständig bin. Entschuldigung
Eugen, das ist nicht einmal ein Richtungsstreit, ja "hier werden Sie geholfen", ich
verstehe dich.
€ 15 Mrd, das sind sieben 7 % der
gesamten Wertschöpfung und diese
fließen in die Sportbranche. Das muss
man sich wirklich auf der Zunge zergehen
lassen und das sind steigende Faktoren.
Ich sehe hier überhaupt keine Veranlassung der Politik, regulierend einzugreifen,
100 Arbeitsplätze nicht zuzulassen, die
10 km weiter dann doch entstehen, die
physikalischen Auswirkungen, die positiv
für die Stadt Innsbruck sind, zu negieren
und die Arbeitsplätze auch noch schlecht
zu finden. Ich verstehe das nicht. Ich sage,
dass das eine "Win-Win-Situation" ist und