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sonst weiß man nicht Bescheid. Darin liegt
sehr viel Wahrheit.
Prof. Hell hat Kinder, Enkelkinder und
hinterlässt eine Gattin und ich glaube, er
ist in Frieden geschieden.
Bgm.in Zach: Nachdem mich GR Gruber
bei der Beisetzung unterstützt hat, habe
ich ihn gebeten, den Nachruf für AltGemeinderätin Herta Grasl im Gemeinderat für Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger zu
übernehmen.
2.2

Alt-Gemeindrätin Grasl Herta,
verstorben am 9.1.2009

Am 9.1.2009 verstarb Alt-Gemeinderätin
Herta Grasl (geb. Tschögele) im 87. Lebensjahr nach langer und mit großer
Geduld ertragener Krankheit.
Eine der ersten Begegnungen mit AltGemeinderätin Herta Grasl, die fünfzehn
Jahre zurück liegt, hat sie mir als Schriftstellerin bekannt gemacht. Eines ihrer
ersten Geschenke an mich war ein Buch.
Wenn man durch dieses Buch blättert,
blättert man eigentlich durch die Seiten
des Lebens von Alt-Gemeinderätin Herta
Grasl. Anhand ihrer Geschichten erkennt
man, was ihr wichtig war und was ihr
gefallen hat.
Als erstes hat ihr das Ski fahren, der Sport
und die Berge gefallen. Ein ganzes Leben
lang bis ins hohe Alter hat sie sich dort
bewegt und wohl gefühlt; mit ihrer Familie,
ihren Neffen, ihren Freunden auch aus
dem politischen Leben.
Das zweite was ihr wichtig war, war das
Land Tirol, vor allem die Stadt Innsbruck.
Sie war zwar keine gebürtige aber eine
begeisterte Innsbruckerin. Alt-Gemeinderätin Grasl wurde 1922 in Völs geboren.
Ausdruck dieser Bedeutung, die sie dem
Land Tirol und der Stadt Innsbruck
zugemessen hat, war ihr politisches
Engagement.
Sie war seit dem 20.10.1977 bis zur Wahl
am 24.9.1989 Gemeindrätin. Dem
Gemeinderatsklub gehörte sie bereits seit
dem Jahr 1971 an und war in ihrer
Eigenschaft als Stadtleiterin der ÖVP
Frauenbewegung in Innsbruck tätig. AltGR-Sitzung 29.1.2009

Gemeinderätin Herta Grasl war Mitglied
zahlreicher Ausschüsse, wie zum Beispiel
im Sozial- und Wohnungsausschuss, im
Ausschuss für Jugendfragen, im Kultur-,
Schul- und Kindergartenausschuss und im
Finanzkontrollausschuss.
Außerdem war sie unter anderem im
Vorstand des Innsbrucker Sozialfonds
(ISF) und im Bezirkssozialhilfebeirat tätig
und auch Gründerin sowie Präsidentin des
Kinderrettungswerkes. Vom Land Tirol
wurde sie im Jahr 1986 - vor allem für
ihren langjährigen Einsatz für Frauen,
Mütter, Familien, Kinder und SeniorInnen mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet.
Herta Grasl war ein aktiver und vielfältiger
Mensch. Sie war gleichzeitig Hausfrau,
Chefsekretärin, ORF-Moderatorin,
Schriftstellerin und Gemeinderätin. Vor
allem war sie ein liebenswerter Mensch
und eine über die Parteien hinaus
geschätzte Politikerin. Viele Menschen in
dieser Stadt haben sie für ihre Hilfsbereitschaft und für ihren Einsatz besonders
geliebt.
Sie war als Frau Pionierin im Innsbrucker
Gemeinderat und hat sich vor allem für
Frauenthemen stark eingesetzt. Das war
damals in einer von Männern dominierten
Zeit nichts Selbstverständliches. Vor allem
hat sie sich für die kleinen Dinge im Leben
interessiert und für die Menschen ihren
Einsatz gezeigt. Wenn es sich um
Familien, Frauen (Teilzeitarbeitsplätze),
Seniorinnen und Senioren, Wohnungsund Bildungsfragen, Freizeitgestaltung
oder um Arbeitsplätze handelte, war sie
anerkannt und ihre Meinung war damals
nicht immer unumstritten aber dennoch
geschätzt.
Wenn man heute einige Beispiele ihres
Wirkens hört, so klingt das selbstverständlich, was jedoch in der damaligen Zeit
nicht so war. Hinsichtlich Erleichterungen
für berufstätige Mütter, für die Einführung
der Stillberatung und des Säuglingsschwimmens, für Tagesheimschulen, für
die Errichtung von Freizeiträumen, Spielund Jugendplätzen und für Ferienaktionen
hat sie sich besonders eingesetzt. Auch
dafür, dass Männer bei der Geburt ihres
Kindes anwesend sein dürfen, was heute
schon zur Selbstverständlichkeit gehört.
Herta Grasl war eine Pionierin, um vor