Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_01-Jaenner.pdf
- S.26
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Das in einem Abstand von zirka 30 km von
Innsbruck entfernt. Das war die Absicht
des damaligen Verteidigungsministers
Günter Platter, mit welcher er insbesondere an das Land Tirol herangetreten ist.
Das hatte natürlich auch für die Stadt
Innsbruck Relevanz, weil sie gerade unter
Vorliegen dieser dann bekannten Voraussetzungen Interesse haben musste. Die
Stadt Innsbruck musste rechtzeitig
schauen, dass das Eugen-Areal nicht an
irgendjemand anderen übergeleitet wird
bzw. letztendlich zur Versteigerung
gelangt und nicht in die Verfügungsbereiche der Stadt Innsbruck kommt.
Diese politische Absichtserklärung wurde
deshalb von der Stadt Innsbruck mit
unterzeichnet. Sie enthält keinerlei
Pflichten oder Rechte für die Stadt
Innsbruck, sondern es wurde damit
lediglich zum Ausdruck gebracht, dass die
Stadt Innsbruck dann, wenn das Areal der
Eugen-Kaserne tatsächlich zur Veräußerung gelangen sollte, gleich sagt, dass es
ohne ihr nicht gehen wird. Hier wird sich
die Stadt Innsbruck entsprechend
einmischen, weil sie auf einen geringen
Teil dieser Fläche auch ein Vorkaufsrecht
zu besonderen Bedingungen hat.
Unter der Maßgabe hat es dann nach der
Nationalratswahl im Jahr 2006 der
Nachfolger, Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Mag. Darabos,
auch übernommen, wobei dieses Ziel
weiter verfolgt wurde. Letztendlich wurde
die Entscheidung gefasst, jene Teile des
Areals der Eugen-Kaserne zur Veräußerung zu bringen, die jetzt tatsächlich
gekauft und weiterverkauft wurden; mit
Ausnahme des Militärkommandos und
dieser Einrichtung, die dort noch zur
Verfügung steht.
Wir als Stadt Innsbruck haben gut daran
getan, damals zu sagen, dass es ohne
uns nicht gehen wird. Sonst hätten wir den
Fuß nicht schon in der Türe gehabt, um
sagen zu können, dass wir dort mit
entsprechenden sonstigen Maßnahmen
alles verhindern werden, wenn nicht
wenigstens die Stadt Innsbruck in die
entsprechende Verfügungsgewalt
kommen wird. Auf dieser Basis sind dann
auch entsprechende Verhandlungen
durchgeführt worden.
GR-Sitzung 29.1.2009
Ich denke, dass diese Verhandlungen gut
geführt wurden und für die Stadt Innsbruck
nach einem langwierigen Prozess - es war
in der ersten Hälfte des Jahres 2006, wo
diese Dinge bereits angegangen wurden zu einem Abschluss gebracht werden
konnten. Letztendlich wurde dadurch
verhindert, dass dieses Areal durch eine
Versteigerung zur Veräußerung kommt.
Bei einer Versteigerung hätte die Stadt
Innsbruck wahrscheinlich ohnehin nicht
soweit mitbieten können, dass es für sie
noch möglich gewesen wäre, dieses Areal
zu erwerben. Unter diesen Umständen
wäre nicht mehr ein zu 75 % objektgeförderter bzw. sozialer Wohnbau möglich
gewesen, sondern wir hätten ganz andere
Käufer dieses Areals bekommen und es
wäre eine ganz andere Gewinnabsicht
gewesen.
Mit diesem Areal haben wir in der Stadt
Innsbruck die Möglichkeit, den Wohnraum
zu erweitern, wie wir ihn in Innsbruck nur
noch selten bekommen werden. Alle
Mitglieder des Gemeinderates wissen,
dass Innsbruck an seine Außengrenzen
stößt und sich nach innen unter Beibehaltung der höchstmöglichen Wohnqualität
verdichten wird müssen. In diesem
Bereich ist es möglich und wir können mit
der Aufteilung, 75 % sozialer und 25 % frei
finanzierter Wohnbau, letztendlich in
einem Gebiet, das hervorragende
Wohnqualität aufweist, eine gute Mischung zusammenbringen. Aufgrund der
rundherum liegenden Freizeiteinrichtungen, wird das letztendlich zu einem
hochwertigen Wohnen führen.
All das, was im Gemeinderat seinerzeit mit
dem Ankauf des Areals beschlossen
wurde, wurde letztendlich bei der Umsetzung, nämlich bei der Ausschreibung des
Wettbewerbs und auch bei der jetzigen
Vorlage entsprechend berücksichtigt. Die
Sache ist sehr schleunig und hier darf ich
mich bei allen bedanken, die daran
beteiligt waren. Natürlich spielt der
Zeitfaktor bei diesem Projekt eine entsprechende Rolle. Es war ein Anliegen, dass
man sich bei diesem Geschäft so zu
verhalten hat, dass nicht noch zusätzliche
Kosten für die Stadt Innsbruck im besonderen Ausmaß entstehen.
Den Auftrag das durchzuführen, hat die
Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co