Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_01-Jaenner.pdf
- S.11
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die letzten Jahre wahrgenommen wurde,
wird Ihnen Mag. Neu im Detail geben.
Die Stadt Innsbruck hat als einzige
österreichische Stadt an diesem "Vergleichsring Familienfreundliche Stadt" mit
15 anderen Städten ähnlicher Größenordnung teilgenommen. Es war wichtig, uns
nicht nur in Österreich mit verschiedenen
Städten - da wären wir gleich einmal am
Ende der Fahnenstange, denn wir könnten
uns nur mit der Stadt Linz und der Stadt
Salzburg in dieser Größenordnung noch
vergleichen - zu vergleichen. Deshalb war
die Teilnahme an dem Vergleichsring mit
vierzehn anderen deutschen Städten
ähnlicher Größenordnung ganz wesentlich.
Die Zusammenfassung liegt den Unterlagen bei. Der Sukkus daraus und das
haben wir auch in der öffentlichen
Vorstellung schon einmal kurz angesprochen ist, dass Innsbruck eine familienfreundliche Stadt ist. Wie wir zu diesem
Schluss kommen, auf welchen Daten
dieser Schluss basiert und warum dieser
Bericht der Stadt Innsbruck dieses
Zeugnis ausstellt, komme ich später.
Mir ist es allgemein wichtig, einzuleiten,
dass familienfreundlich nur eine Gemeinde
oder eine Stadt sein kann, wenn sich nicht
nur ein Gemeinderat und nicht nur
politisch Handelnde oder in der Verwaltung Tätige, sondern viele Bürgerinnen
und Bürger, Vereine, Institutionen und
Einrichtungen, diesem Ziel verschreiben
und dafür einsetzen, dass Familienfreundlichkeit einfach auch gelebt wird und im
Mittelpunkt steht.
In der Stadt Innsbruck wurde auch in den
letzten Jahren vieles unternommen. Ich
darf meine Ressortführung ansprechen,
aber auch viele andere Ressorts, weil
Familie eine Querschnittsmaterie ist, die
viele Ressorts und Einrichtungen betrifft.
So wurde in der Stadt Innsbruck vieles
unternommen, weil positive Rahmenbedingungen für die über 10.000 Familien in
dieser Stadt ganz wesentlich sind.
Wir als Stadt, eine Gemeinde, eine
Kommune ist für eine Familie letztendlich
auch Lebensraum und zu Hause. Warum
steht Familienfreundlichkeit im Mittelpunkt
einer politischen Tätigkeit? Weil man für
Kinder und für Familien - eine Familie ist
GR-Sitzung 31.1.2008
dort, wo Kinder sind - in einer Stadt das
vorfinden soll, was sie zum Wohlfühlen
benötigen. Es geht nicht darum, das habe
ich des Öfteren auch hier im Gemeinderat
schon festgestellt, sich mit einem Lebensmodell zu beschäftigen oder irgendein Lebensmodell für andere verbindlich
vorzuschreiben oder Lebensmodelle auch
zu werten. Es geht darum, dass wir die
Rahmenbedingungen dafür bieten, dass
Familien das Zusammenleben von
verschiedenen Generationen, die Rahmenbedingungen finden, dass das
Familienleben gestaltet und auch selbst
gestaltet werden kann.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die
Bereitschaft von jungen Menschen, Eltern
zu werden, und das ist nun einmal die
Voraussetzung, dass eine Familie
entstehen kann, nicht unbedingt eine
Folge von einzelnen monetären finanziellen staatlichen Förderungen ist. Meiner
Meinung nach ist das ein relativ geringer
Umfang.
Junge Menschen entscheiden sich
letztendlich für ein Kind, weil sie Kinder
und Familie als Bereicherung für das
Leben sehen. Die Rahmenbedingungen,
das was von der Gemeinde zur Verfügung
gestellt wird, nicht nur das Monetäre, ist
letztendlich entscheidend. Familie ist nicht,
dass man ein Familienmodell bewertet darauf wird noch einzugehen sein -,
sondern Familie ist für mich der Ort, wo
verschiedene Generationen - eine Mutter
und ein Kind oder Eltern mit einem Kind
oder drei Generationen angesprochen leben. In dieser Familie - das steht für
mich im Vordergrund, deshalb ist es für
die Gemeinschaft und für die Städte,
Gemeinden und Kommunen so unglaublich wichtig - sind die Menschen, die
Bürgerinnen und Bürger mit denen wir
dann auch zu tun haben, um uns herum
haben und auch eingebettet sind. Sie
lernen hier das Leben, die Gemeinschaft
und die Solidarität, was ofthin als Keimzelle der Gesellschaft beschrieben ist. Das ist
ein Ausdruck, der durchaus richtig ist, aber
den ich nicht in dem Zusammenhang in
den Vordergrund stellen möchte.
Die Familie ist ein Ort, wo man leben lernt,
wo man lernt Konflikte auszutragen, wo
dann das, was in der Familie gelebt wird,