Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_01-Jaenner.pdf
- S.12
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auch letztendlich für die Gemeinschaft
wichtig ist. Das kommt nicht nur den
Familienmitgliedern zu Gute. Jeder
Familie und gerade in diesem Gemeinderatssaal mit den Worten "Ist - Sind" wissen
wir das, kommt nicht nur das zu Gute,
sondern letztendlich der Gemeinschaft, in
dem Fall den Städten und in dem Fall den
Kommunen. Das ist nicht nur ein Selbstzweck, wo man ganz altruistisch sagt, das
Familie möglich machen im Mittelpunkt
steht, sondern damit sich Familien wohl
fühlen und damit Familien gern hier sind.
Ich glaube, dass das ein ganz wesentlicher Aspekt ist, den wir auch im Vordergrund haben sollten, dass es für die
demographische und auch ökonomische
Zukunft einer Stadt ganz wesentlich ist,
dass man so attraktiv ist, dass die
Rahmenbedingungen so gestaltet werden,
dass hier auch wirklich Kinder aufwachsen. Dass auch in den Schulen, Kindergärten und Bildungseinrichtungen und
letztendlich dann, an den vielen Arbeitsplätzen in der Wirtschaft Menschen tätig
sind, die diese Gemeinden und die
Gemeinschaft tragen.
Der Innsbrucker Familienbericht 2007 so
wie er als Ausfluss der erhobenen Daten
und auch dieser Befragung dargestellt
wird, ist als eine Bestandaufnahme zu
sehen. Diese liefert im Großen und
Ganzen ein erfreuliches Ergebnis.
Natürlich ergeben sich daraus auch
Handlungsfelder und Ansätze, wo wir das
bei den einzelnen oder manchen durchaus
schon gewusst haben, die auch hier in die
Tätigkeit eingeflossen sind, wo wir für
manche Dinge eine Bestätigung haben,
dass wir uns hier auf dem richtigen Weg
befinden. Aber natürlich auch Konsequenzen daraus, wo man sagt, dass hier ein
Schwerpunkt zu setzen ist. Nachdem das
eine Querschnittsmaterie ist, betrifft das
nicht nur das Familienressort, sondern es
erfordert hier Bewusstseinsbildung auch in
anderen Ressorts, die wir hier für die
Familientätigkeit entfalten.
Im Bericht wird man das Zusammenwirken
und das Zusammenarbeiten von vielen
Institutionen und von jedem einzelnen von
uns sehen. Das ist auch eine Voraussetzung für eine Kinder- und Familienfreundlichkeit. Letztendlich steht einfach im
GR-Sitzung 31.1.2008
Mittelpunkt, dort wo Familien leben, haben
auch Städte Zukunft. Die Zukunft von
Familien ist für mich untrennbar mit der
Zukunft von Gemeinden verbunden.
Ich würde Mag. Neu jetzt bitten, Ihnen die
Daten und Fakten sowie die Herangehensweise an den Innsbrucker Familienbericht vorzustellen. Sie werden sehen,
wie sich der Bericht entwickelt hat. Sie
sehen die teilnehmenden Städte und
warum welche Faktoren für diesen
Vergleich ausgewählt wurden. Im Anschluss daran, darf ich Ihnen dann auch
die Handlungsfelder, die sich jetzt für mich
als Familienstadträtin zuerst daraus
ergeben, darstellen. Danke.
Mag. Neu: Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement
(KGSt) ist ein Zusammenschluss von
1.600 Kommunen in der Bundesrepublik
Deutschland (BRD) und in Österreich
sowie Landkreisen und Regionen, bei
denen auch die Stadt Innsbruck seit
Jahrzehnten Mitglied ist.
Zweck dieser Vereinigung ist Kommunalwissenschaft, Weiterentwicklung von
Verwaltungsreformen, Entwicklung von
Verwaltungsmodellen, aber auch der
Vergleich von Städten gleicher Größenordnung zu spezifischen Verwaltungsthemen.
Im Jahr 2004 hat die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) einen Vergleichsring unter
den Mitgliedsgemeinden ausgeschrieben
und zwar in der Größenordnung von
Städten zwischen 100.000 und 200.000
Einwohnerinnen bzw. Einwohnern - also
durchaus in einer vergleichbaren Größenordnung - mit dem Thema Familienfreundlichkeit.
Es ist uns allen bewusst gewesen, dass
Familienfreundlichkeit kein Thema ist,
welches viel mit Gefühl, Klima und
Ambiente zu tun hat, aber natürlich auch
in harten Zahlen und Fakten gemessen
und bewertet werden kann.
Die Stadt Innsbruck hat sich im
Herbst 2004 auf Initiative des damaligen
Magistratsdirektors Mag. Dr. Platzgummer
dazu begeben. Wir waren die einzige
österreichische Stadt, die freiwillig an
diesem Vergleichsring teilgenommen hat.