Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_05-Mai.pdf
- S.16
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 445 -
dann wird das noch einiges an Planungsarbeit bedürfen, damit wir zu guten
Lösungen kommen.
Der Ausführungsvariante bis zum
Jahr 2020 werden die Gewässerschutzziele vorgezogen. Die Umsetzungen jährlich
sind im vorliegenden Bild in einem Balken
dargestellt, wobei hier nur die Kosten
aufgetragen sind. Seit dem Jahr 2003
haben die Kosten massiv zugenommen.
Wenn man noch weiter in die Vergangenheit zurückgeht, so haben wir im
Jahr 1999 etwa € 3 Mio Baukosten pro
Jahr in die Kanalisation realisiert. Im
letzten Jahr waren es ungefähr € 10 Mio.
Für das Jahr 2008 sind ungefähr
€ 10,1 Mio vorgesehen, was inzwischen
allerdings schon € 10,5 Mio sind, weil
Bauvorhaben im letzten Jahr, wie zum
Beispiel die Maßnahmen in der MariaTheresien-Straße, noch nicht konkret
festgestanden sind.
Es wird insgesamt so sein, dass bis zum
Jahr 2020, wenn noch städtebauliche
Vorhaben kommen, die man heute noch
nicht kennt und dementsprechend auch
nicht eingerechnet hat, man das eine oder
andere dazurechnen wird müssen. Wir
sind aber bemüht, durch innovative
Methoden und neue Techniken Kosten zu
sparen und möglichst viel ohne aufzugraben zu erledigen. Das geht auch dahin,
dass man große Profile, die noch nicht
existieren, quasi nach Tunnelbaumethoden unterirdisch forttreibt. Auch hier gibt
es Hinweise, dass das bei gewissen
Vorhaben um einiges günstiger kommt als
aufzugraben.
Was Sie auf dem vorliegenden Bild in
verschiedenen Farben dargestellt sehen,
stellt die interne Finanzierung der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) dar: Aus
Investition, Instandhaltung oder zum Teil
aus Rückstellungen hat man einen Topf
gebildet, wo für diesen Zweck Geld
rückgestellt wurde.
Zur Kostenübersicht: Die Anpassung an
den Stand der Technik und die Erweiterung beträgt € 75,3 Mio; die Kanalsanierung € 23,1 Mio. Das ergibt in Summe
€ 98,4 Mio, wovon bereits knapp € 20 Mio
rückgestellt, sprich für diesen Zweck
reserviert sind. Im Jahr 2007 wurden
davon bereits € 9 Mio umgesetzt. Daher
GR-Sitzung 15.5.2008
sind noch rund € 90 Mio für dieses Projekt
zu veranschlagen.
6.
Zusammenfassung und Ausblick
Die Kosten der Kanal-Offensive 2020
werden für den Zeitraum 2008 bis 2020
mit rund € 90 Mio abgeschätzt.
Der Projektzeitplan sieht die Umsetzung
der Gewässerschutzmaßnahmen bis zum
Jahr 2015 und alle übrigen Maßnahmen
bis zum Jahr 2020 vor.
Auf der vorliegenden Folie steht, dass die
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
mit der Wasserrechtsbehörde den
erstreckten Terminplan verhandeln wird,
aber diese Präsentation ist vom Herbst
des letzten Jahres. Inzwischen ist das
Projekt soweit abgesprochen und befindet
sich in einer Genehmigungsphase.
Die Kanal-Offensive 2020 hat naturgemäß
natürlich Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis und den Finanzbedarf der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) Geschäftssparte Kanal. Vorstandsvorsitzender Dr. Schmid hat das bereits
angesprochen.
Im Jahr 2008 haben die Erlöse in diesem
Bereich € 6,9 Mio und die Kanalbaukosten
rund € 11 Mio betragen.
Die Finanzierung dieser Kanal-Offensive
2020 in Verbindung mit den rückläufigen
Abgabemengen machte die Finanzierung
nicht ganz einfach und hat uns gezwungen, in den Jahren 2007 und 2008 eine
Tarifanpassung des Abwasserbeseitigungsentgeltes um 5 % pro Jahr vorzunehmen. Wir haben nicht nur beim
Trinkwasser stetig abnehmende Abgabemengen, sondern naturgemäß auch beim
Abwasser, was natürlich problematisch ist,
weil bei diesen Bereichen fast nur
Fixkosten in den Kostenstrukturen
vorhanden sind. (Beifall von allen Seiten)
Bgm.in Zach: Wieso sind die Abgabemengen rückläufig?
Dipl.-Ing. Dr. Hupfauf: Wir haben uns
diese Frage auch gestellt und ich habe
versucht, dem auf den Grund zu gehen.
Für uns ist die Erklärung jene, dass in den
Haushalten durch die neue Generation der
Haushaltsgeräte - ob das Waschmaschinen, Geschirrspüler aber auch Brauseköp-