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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_05-Mai.pdf

- S.17

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- 446 -

fe sind - ein geringerer Wasserverbrauch
verbunden ist.
Kauft man sich eine neue Waschmaschine, so braucht diese etwa die Hälfte bzw.
ein Drittel des Wassers, was ein Gerät
verbraucht hat, welches fünfzehn Jahre alt
ist. Bei Geschirrspülern verhält es sich
ähnlich, aber der allergrößte Teil sind die
WC-Spülungen. Früher hatte ein WCSpülkasten zwanzig Liter Inhalt und heute
gibt es in der Regel zwei Knöpfe, wobei
die kleine Menge vielleicht zwei Liter und
die große Menge sieben bis acht Liter
beträgt. Durch den Austausch dieser
Sanitärinstallationen - diese haben einen
Lebenszyklus von zwanzig bis dreißig
Jahren - ändert sich das Ganze nicht
schlagartig, sondern das wird noch einige
Zeit brauchen.
Bei der Gewerbeindustrie geht man
natürlich in Richtung Kreislaufführung.
Früher hat es einen Trinkwasseranschluss
gegeben und das ist in den nächsten Bach
oder Kanal abgeleitet worden bzw. ist
versickert. Heute geht man mit dem
Wasser ökologischer um und führt es im
Kreislauf, was wir natürlich spüren.
Weniger erfreulich ist, dass große Betriebe
wie die Coca-Cola Beverages
Austria GmbH oder die Tirol Milch reg.
Gen. m. b. H. usw., der Stadt Innsbruck
den Rücken kehren. Die Coca-Cola
Beverages Austria GmbH ist abwassermäßig mit einer Gemeinde mit 5.000 EinwohnerInnen vergleichbar, die damals
schlagartig nach Salzburg, und inzwischen
noch weiter, abgewandert ist.
Bgm.in Zach: Ich bedanke mich für die
Erklärung. Man hat den Eindruck, dass
diese Kanal-Offensive äußerst professionell und verantwortungsvoll für die
nächsten Jahrzehnte aufgezogen ist. Ich
kann mir aber vorstellen, dass es bei den
€ 90 Mio nicht bleiben wird.
Zur ersten Beantwortung möchte ich noch
die Bemerkung machen, dass die Menschen mehr Wasser trinken, denn man
sollte zwei bis drei Liter täglich trinken.
Spürt man das nicht?
Dipl.-Ing. Dr. Hupfauf: Nein.
GR Mag. Fritz: Auch von meiner Seite
danke für den aufschlussreichen Bericht
und für die Aufschlüsselung nach den
GR-Sitzung 15.5.2008

verschiedenen Kostenblöcken. Dipl.-Ing.
Dr. Hupfauf hat gesagt, dass die Erlöse im
Jahr 2008 € 6,9 Mio und die Kosten
€ 11 Mio betragen. Das schaut auf den
ersten Blick zwar furchtbar aus, aber das
wird ja wohl nicht die Vergleichszahl sein.
Ich nehme an, dass die Investitionen in
der Vollkostenkalkulation mit den jährlichen Abschreibungen einfließen. Ist es
schon noch so, dass über einen langen
Zeitraum die Gebühren nicht Pi mal
Daumen, sondern als Vollkostenkalkulation inklusive der Abschreibung der
Investitionen dazu führen, dass nicht
irgendein Geld verbraten wird, sondern,
letztendlich alle BürgerInnen bzw.
KundInnen mit den Gebühren das ganze
Werkl bezahlen?
Dipl.-Ing. Dr. Hupfauf: Das ist tatsächlich
so. Diese zwei Zahlen sind sozusagen die
Cashflow-Darstellung bzw. die Geldmittel.
Dass ein gewisser Teil der Instandhaltung
jahreswirksam ist, ist unmittelbar mit den
Erlösen vergleichbar. Ein größerer Teil als
die Instandhaltung sind die Investitionen.
GR Mag. Fritz hat völlig Recht, dass sie in
Form von Abschreibungen verteilt werden.
Insgesamt ist es so, dass es natürlich
Kalkulationen gibt und die Kosten auf
Vollkostenbasis betrachtet werden sowie
schlussendlich versucht wird, diese in den
Tarifen unterzubringen. Es ist auch eine
Forderung der Wasserrahmenrichtlinie,
dass die Kostenwahrheit gewahrt ist.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich habe vier
Fragen, wobei die erste Frage eine
Verständnisfrage ist:
Dipl.-Ing. Dr. Hupfauf hat gesagt, dass
24 % des Netzes bzw. 59 km um € 51 Mio
sanierungsbedürftig sind. 12, 5 % des
Netzes wurden bereits saniert und dafür
hat man € 5 Mio gebraucht. Heißt das,
dass man jetzt die billigeren Netze saniert
hat und die 11,5 %, welche noch anstehen, eher die teuren Sanierungsvorhaben
sind? Bei der Gesamtaufstellung sind für
die Kanalsanierung € 23,1 Mio angeführt.
Hier komme ich mit den Zahlen nicht klar!
Dipl.-Ing. Dr. Hupfauf: Sie haben das
richtig gesehen. Der Sanierungsbedarf
beträgt ungefähr ein Viertel. Das Netz hat
eine Länge von zirka 250 km, das heißt
dass 24 % bzw. 59 km davon zu sanieren