Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_03-Maerz.pdf
- S.30
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dass sich das betriebswirtschaftlich nicht
rentiert hat.
andere schon gemacht haben, auch
irgendwann nachvollziehen.
Ich sage Ihnen eins, die Baukostenüberschreitungen waren damals schon so
hoch, dass man gesagt hat, dass man
nicht noch einmal den Gemeinderat
befassen kann, um für die Energie noch
einmal ein Geld zu verlangen. Das hätten
wir aber wahrscheinlich zwischenzeitlich
für den Part schon lange wieder zurückverdient, wenn man sich den Anteil der
Energiekosten am Abgang der Olympiaworld ansieht.
Es gibt Beispiele dafür. Ich möchte die
Gemeinde Güssing im Burgenland
erwähnen. Das ist mittlerweile eine
energieautarke Gemeinde. Die Gemeinde
war vor 15 Jahren mit der Situation
konfrontiert, dass das eine Gemeinde
ohne Arbeitsplätze war und alle ausgependelt sind. Die meisten mussten nach
Wien. Die Gemeinde hat auf Energieautarkheit gesetzt und mittlerweile ist diese
nicht nur energieautark, sondern es haben
sich in diesem Ort Energieforschungsunternehmen angesiedelt. Es sind nicht nur
Arbeitsplätze erhalten geblieben, sondern
es sind Hunderte von Arbeitsplätzen dazu
gekommen.
Das hat mir sogar Bgm.-Stellv. a. D. Mag.
Dr. Bielowski bestätigt, dass das der
Hauptkasus-Knaxus bei der ganzen
Olympiaworld war, nämlich die Energiefrage. Mittlerweile ist eigentlich nicht mehr
der Niedrigenergiehausstandard der
Standard jener Standard, sondern
eigentlich der Passivhausstandard. Die
technologischen Entwicklungen am
Energiesektor gehen unheimlich rapide
voran. Daher muss man als Stadt Innsbruck, die von der jährlichen Sonneneinstrahlung sehr begünstigt liegt - Trins liegt
noch besser - gar nicht an Solarenergie
denken, sondern wenn man gute Häuser
im Passivhausstandard baut, kann man
sich eigentlich bis auf Extremwettersituationen die Zuheizung ersparen.
Natürlich kann man sagen, dass es dabei
auch Fehler gegeben hat. Ich kann mich
an die ersten Gebäude der "Neue Heimat
Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und
Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT) am
Mitterweg erinnern, wo die kontrollierte
Wohnraumbelüftung mehr oder weniger in
den Kinderschuhen gesteckt ist. Das hat
sich unheimlich verbessert und hat nicht
nur Umwelt- und Energieauswirkungen,
sondern auch massive Kostenauswirkungen. Ich denke mir einfach, dass eine
Stadt wie Innsbruck, wo es so viele
Grundlagenerhebungen schon gibt, davon
wegkommen muss, noch immer zu sagen,
dass wir jetzt auf Erdgas umstellen.
Erdgas ist auch ein fossiler Energieträger,
der so wie das Erdöl ausgehen wird, der
mit der Preisbindung an das Erdöl
angebunden ist und damit auch immer
teuerer werden wird. Wir müssen vorausdenken und wir müssen vorangehen und
nicht sozusagen Entwicklungen, die
GR-Sitzung 22.3.2007
Ich fände es spannend, jemanden aus
Güssing einzuladen. Es gibt in der
Gemeindepolitik sehr viele kompetente
Leute. Die Gemeinde befasst sich jetzt
schon so viele Jahre aktiv in der Umsetzung mit diesem Thema. Wir könnten uns
dann ansehen, was diese Gemeinde
gemacht hat. Natürlich kann man sagen,
dass man die Gemeinde Güssing nicht auf
die Stadt Innsbruck umlegen kann. Nein,
das kann man nicht. Man kann auch nicht
die Stadt Wels auf die Stadt Innsbruck
umlegen. Aber man kann sich von diesen
Beispielen unheimlich viel abschauen.
Ich möchte, dass einfach etwas weitergeht, dass wir nicht nur viele Unterlagen
haben, die uns sagen, was wir tun sollten
und nicht nur das Selbstverständliche tun,
nämlich dort, wo saniert wird, Wärmedämmung anzubringen, sondern dass wir
den notwendigen Schritt darüber hinausgehen.
Ich bin überzeugt, dass sich Investitionen
in dem Bereich, mittelfristig, gar nicht
langfristig, amortisieren. GR Haller, Sie
haben die Fotovoltaik angesprochen, dass
sich diese in einem vernünftigen Zeitraum
nicht amortisiert, liegt nicht an der
Fotovoltaik, sondern das liegt am ÖKÖStromgesetz, das derzeit so ist. Die
Fotovoltaik kann sich daher nicht amortisieren. Ich habe das anhand des Vortrages für die Congress und Messe Innsbruck
GesmbH (CMI) gesehen. Es wurde ein
Konzept vorgelegt, die Dachflächen der
Congress und Messe Innsbruck GesmbH