Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_03-Maerz.pdf
- S.37
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der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung zugeführt wird.
20.7
I-OEF 33/2007
Innsbrucker Wahlordnung,
Abänderung in Bezug auf Senkung des Wahlalters (GR Mair)
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE;
8 Stimmen):
Dem von GR Mair eingebrachten dringenden Antrag (Seite 223) wird die Dringlichkeit nicht zuerkannt, weshalb der Antrag
der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung zugeführt wird.
20.8
I-OEF 34/2007
Präventive Beratung und
Betreuung von Mädchen und
Frauen, Prüfung bezüglich bedarfsgerechter Abdeckung der
bestehenden Beratungsstellen
sowie Bedarf für die Einrichtung
eines Mutter-Kind-Heimes (GR
Dr. Moser)
Beschluss (einstimmig):
Dem von GR Dr. Moser und Mitunterzeichnern eingebrachten dringenden
Antrag (Seite 224) wird die Dringlichkeit
zuerkannt.
GR Dr. Moser: Ich ersuche
um die Annahme des Antrages.
GR Ladurner-Keuschnigg: Ich möchte
einfach meiner Freude über diesen
gemeinsamen Antrag Ausdruck verleihen,
der für Mädchen und junge Mütter
formuliert worden ist. Ich wünsche mir
diese Unterstützung, die der Antrag jetzt
auf Prüfung bekommt, wenn sich herausstellt, dass es notwendig ist, so ein Heim
für junge Mütter zu schaffen. Ich wünsche
mir auch die Unterstützung für die Mütter
und ihre Kinder bevor die Kinder geboren
sind.
GR Marinell: Ich glaube, dass die
Bestandsaufnahme ganz wichtig und
richtig war, zu sehen, welcher Bedarf
vorhanden ist und welche Einrichtungen
es bereits gibt. Es gibt mädchenspezifiGR-Sitzung 22.3.2007
sche Arbeit in verschiedenen Einrichtungen, aber auf Kosten der dort arbeitenden
Mitarbeiterinnen. Es gibt kaum Ressourcen, wenig Zeit, wenig Raum und kein
Geld für mädchenspezifische Arbeit, die
teilweise schon gemacht wird.
Ich denke mir, dass es überhaupt wichtig
ist, ein Gesamtkonzept für mädchenspezifische und geschlechtsspezifische Arbeit
vorzulegen. Das ist in der schulischen und
außerschulischen Jugendarbeit ganz
wichtig. Das zum Einen.
Man sollte in dieses Konzept auch die
Plattform für Mädchenarbeit und das
Netzwerk für Frauen- und Mädchenberatungsstellen einbinden. Das wäre wirklich
ein Ansatz, dass in Bezug auf junge
Frauen und Mädchen etwas weitergeht.
Ich finde es wichtig, dass es Plätze für
Mütter mit Kindern gibt. Ich weiß das aus
meiner eigenen sozialarbeiterischen
Erfahrung und von den Kolleginnen, die
jetzt noch damit arbeiten, dass die
Einrichtung - es gibt nur mehr eine überfüllt ist.
Dass gerade junge Mütter oft alleingelassen werden oder aus einer Beziehung
flüchten müssen, weiß ich aus eigener
Erfahrung. Junge Frauen, die gerade aus
der Psychiatrie entlassen werden, stehen
wirklich auf der Straße. Ich habe einmal in
ganz Innsbruck und Umgebung herum
telefoniert, wo ich diese Frau unterbringe,
denn ich kann diese nicht unbedingt mit zu
mir nach Hause nehmen. Das wäre nicht
unbedingt professionell, denn das würde
uferlos werden. Der Pfarrer von Völs hat
diese junge Frau dann aufgenommen.
Es besteht schon ein Bedarf an solchen
Einrichtungen. Es werden dies alle
Einrichtungen, die mit jungen Frauen
arbeiten, bestätigen. Grundsätzlich ist ein
Gesamtkonzept notwendig, was wir als
Stadt Innsbruck wollen. Wollen wir
geschlechtsspezifische Arbeit? Wir
müssen darauf, schon in der BundesBildungsanstalt für Kindergartenpädagogik
und Horterziehung achten, um diese
hierarchischen Rollenstrukturen aufzubrechen. Ich finde es ein ganz gutes Signal,
wenn die Stadt Innsbruck diese wichtige
Erhebung bei allen Stellen macht.
GR Dr. Waibel: Ich finde es großartig,
dass wir uns alle miteinander auf einen