Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_01-Jaenner.pdf
- S.9
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genheiten, vom 2.1.2007 angeführten
Inhaltes wird zugestimmt.
Die Mag.-Abt. I, Präsidialangelegenheiten,
wird ermächtigt, Änderungen oder
Ergänzungen dieses Vergleichstextes im
Namen der Stadt Innsbruck zuzustimmen,
sofern der Beitrag der Stadt Innsbruck
zum Abschluss des Vergleiches, so wie
sich dieser aus dem im vorliegenden
Bericht der Mag.-Abt. I, Präsidialangelegenheiten, vom 2.1.2007 wiedergegebenen Punkt 1. des Vergleichstextes ergibt,
nicht erhöht wird.
Bgm. Zach: Hier geht es um den Unfall
vom 11.1.2001 im Wasserwerk Mühlau.
Bekanntlich hat man die Belastung eines
Baugerüstes geprüft, indem man die
Arbeiter auf das Gerüst geschickt hat.
Dabei hat es sich um jene Mitarbeiter
gehandelt, die der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) von der Stadt
Innsbruck zur Dienstleistung zugewiesen
sind und somit im Lohnverhältnis der Stadt
Innsbruck stehen. Das Baugerüst hielt der
Belastungsprobe nicht stand. Ich bin
damals zufällig zu diesem schrecklichen
Unfall gekommen.
Es ist um einen grundsätzlichen Streit
gegangen, bei welcher Versicherung jene
Mitarbeiter, die hier zu Schaden gekommen sind und die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), die ebenfalls diese
Frage durchleuchtet hat, versichert sind.
Letztendlich waren es zwei Versicherungen und zwar die Generali Versicherung AG sowie die Wiener Städtische
Versicherung AG, die in bekannter Art und
Weise versucht haben zu erklären, warum
die andere Versicherung dafür zuständig
ist.
Es war ein unglückliches Zusammentreffen, dass der Hauptbetroffene Alois Hilber
sehr schwer verletzt war und sich seine
Gattin an den allgemeinen Prozess, der an
sich gut ausgegangen ist, nicht angehängt
hat. Frau Hilber hat in tiefer Sorge um das
Überleben ihres Gatten, da sie drei Kinder
zu versorgen haben und beim Bau eines
Eigenheimes waren, gemeint, sie müsse
einen ihr bekannten Rechtsanwalt mit
dieser Causa beauftragen. Es ist im Raum
gestanden, dass Josef Hilber an diesem
Unfall eine Teilschuld trifft.
GR-Sitzung 25.1.2007
Hätte sie sich an den allgemeinen Prozess
angehängt, wäre diese Angelegenheit
schon längst erledigt gewesen. Im
gegenständlichen Verfahren ist überraschenderweise Josef Hilber ein Mitverschulden angelastet worden, gegen das
man berufen hat. Das war eine endlose
Geschichte.
Man muss sich vorstellen, über diese
Familie ist ständig das Damoklesschwert
gehangen, dass vielleicht das Eigenheim
versteigert werden muss. Gott sei Dank
hat sich Alois Hilber, der ein sportlich gut
konditionierter Mann ist, überraschend gut
von diesem schrecklichen Unfall erholt. Es
war eine unerfreuliche Situation, dass
diese Verhandlung im Raum gestanden
ist.
Letztendlich wurde ein außergerichtlicher
Vergleich angestrebt. In einer Gesprächsrunde mit Vertretern der Generali Versicherung AG und der Wiener Städtischen
Versicherung AG konnte unter dem
Vorsitz von Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer eine Einigung erzielt werden.
Vorher haben Gespräche in der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und bei
mir stattgefunden, wo mir die Dramatik
dieser Geschichte klar geworden ist.
Der Rechtsanwalt der Familie Hilber hat
immer wieder beteuert, dass er nichts
dafür kann, dass der Prozess verloren
wurde, was jedoch dieser Familie nichts
genützt hat. Jetzt ist ein Vergleich
zustande gekommen, wobei die diesbezüglichen Konditionen in der nicht
öffentlichen Sitzung referiert werden.
Ich möchte mich ausdrücklich bei den
Entscheidungsträgern der jeweiligen
Versicherungen sowie bei Bgm.-Stellv.
Mag. Dr. Platzgummer, der zu einem
Ergebnis gekommen ist, bedanken. Jetzt
schwebt dieses Damoklesschwert endlich
nicht mehr über der Familie Hilber und sie
kann nun positiv in die Zukunft blicken.
Dieser Unfall liegt jetzt sechs Jahre zurück
und es ist bei Gott für ein Ende nicht mehr
zu früh. Ich bin für die Familie Hilber aber
auch für die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) sowie für die Stadt Innsbruck
sehr dankbar, dass dieses Ergebnis
zustande gekommen ist.