Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_01-Jaenner.pdf
- S.62
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man beibehalten, weil auch die Pflegerinnen einiges davon abbekommen und dann
ab und zu solche Übungen machen
können.
Mein Anliegen ist ein anderes: Die
Logopädie wird teilweise ein bisschen
unterschätzt. Die Logopädie ist nicht nur
eine Übung zum Sprechenlernen bei
Kleinkindern, sondern diese hat eine
große Bedeutung bei älteren Menschen,
die undeutliche Sprechen. Zudem hat die
Logopädie eine große Bedeutung beim
Schlucken. Ich würde schon das dringende Ersuchen an die Frau Bürgermeisterin
und an den Ressortzuständigen stellen,
dass man eine Logopädin beschäftigt.
Eine Logopädin würde vollauf genügen.
Wenn sich die Logopädin die hilfesuchende Person ansieht, dieser einige Tipps gibt
und dies auch den Pflegerinnen mitteilt,
kann das undeutliche Sprechen verbessert
werden und vor allem das Schlucken.
Darunter leiden sehr viele ältere Menschen in den Heimen. Ich bitte um
Verständnis, dass ich diese zwei Bedenken hier dargelegt habe.
GR Dr. Krammer-Stark: Ich möchte mich
für die umfassende Beantwortung der
Anfrage bedanken. Das Einzige was ich
jetzt dazu sagen kann - ich war nicht
darauf gefasst, dass die Debatte zur
Anfragebeantwortung tatsächlich eröffnet
wird, weil die Anfrage von uns Innsbrucker
Grünen gekommen ist -, ist, dass mir ein
Brief vom Leiter des Heimes am Hofgarten
Mag. Alan Grubeck vorliegt, in dem er
schreibt, dass für dieses Jahr 6,5 volle
Stellen von der Streichung betroffen sind.
Die genannten vier Stellen zeigen eine
Differenz auf.
GR Mag. Mayr: Ich möchte sagen, dass
es sehr bedauerlich ist, dass für die
Wohnheime dieser neue Kollektivvertrag
zur Anwendung kommt, weil tatsächlich
sehr viele Stunden abhanden kommen.
Zugleich muss man aber auch dem
Pflegepersonal eine große Bewunderung
zollen. Ich möchte sagen, dass das
überhaupt nur möglich ist, weil sehr viele
Praktikanten vom AusbildungszentrumWest (AZW) in den Heimen Dienst
machen und dort ihre Praxisausbildung
absolvieren.
GR-Sitzung 25.1.2007
Gerade hinsichtlich der Schluckbeschwerden oder der Schwierigkeiten beim Essen
haben die jungen Menschen meine volle
Bewunderung mit welcher Geduld und
Liebe diese vorgehen.
Ein weiterer wunder Punkt ist diese
seinerzeit versprochene, aber doch
fehlende Finanzierung einer Psychotherapie in die auch die Seelsorgebetreuung
hinein fällt. Sie wissen alle, dass ich eine
große Verfechterin von ehrenamtlichen
Diensten bin. Das wird auch zu einem
großen Teil gemacht. Zur Gänze kann das
nicht vollzogen werden. Es besteht doch
die Hoffnung, dass auch die Zuständigen
im Land Tirol irgendwann bemerken, wie
notwendig das wäre. So lange das nicht
der Fall ist, zollen wir alle dem Personal in
den Heimen eine große Bewunderung.
StR Mag. Schwarzl: Ohne auf die Zahlen
der Anfragebeantwortung im Detail
einzugehen - ich habe mir die Zahlen so
nicht merken können -, möchte ich sagen,
dass die Antworten schon deutlich
machen, was wir unabhängig von welcher
Partei vom Land Tirol erstreiten müssen.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger kämpft
schon lange. Wenn ständig im Tiroler
Landtag von Altern in Würde und von
Mobilisierung und Mobilerhaltung von
alten Menschen die Rede ist, dann kann
es nicht so sein, dass etwas schlechter
wird.
Meines Erachtens ist der Kollektivvertrag
in Ordnung, weil ich diesen richtig finde.
Die Sozialberufe sind unheimlich auspowernde Berufe. Diese Regelung sollte
man daher meiner Meinung nach nicht
angreifen. Anzugreifen ist, dass das Land
Tirol nicht fähig ist, die Auswirkungen bei
der Tagsatzregelung abzufedern. Es ist
einfach unverständlich, wie Physiotherapie
und Ergotherapie nicht in die Tagsatzregelung, also nicht in die Mitfinanzierung nach
dem Schlüssel durch das Land Tirol,
miteinfließen. Physio-, Ergo- und auch
Logopädie sind zentrale Bereiche, um die
Menschen am Immobilwerden zu hindern
bzw. dazu beizutragen, dass sie eine
gewisse Mobilität und damit auch Lebensqualität erhalten können.
Ich möchte auch noch etwas erwähnen,
das ich bei vielen Tagungen erlebt habe.
Ich finde es gut, dass die Diözese und die