Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_01-Jaenner.pdf

- S.63

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evangelische Kirche die konfessionsübergreifende Seelsorge machen, nur ich
glaube auch, dass Seelsorge Psychotherapie nicht ersetzen kann. Man merkt
immer mehr, dass alte Menschen mit
einem somatischen Anliegen zum Arzt
kommen, aber die Alterstherapie wird
einfach ganz massiv ausgeblendet. Man
verschreibt einem älteren Menschen gerne
einmal ein "Pulverl", aber sieht die
Ursachen nicht. Wie bei jüngeren Menschen auch wird gerade in der Altersumbruchsphase bei Älteren durch ein Pulver
die körperlichen Symptome nicht kuriert,
daher ist ein Angehen an die psychischen
und psychologischen Ursachen ganz
wichtig.
Ich bedanke mich für die Antwort. Vielleicht kann man damit auch dem Land
Tirol gegenüber noch ein bisschen Druck
erzeugen.
GR Weber: Die Wortmeldung von GR
Mag. Mayr hat mich doch gereizt, einiges
richtig zu stellen. Ich höre es nicht gerne,
wenn man sagt, dass es bedauerlich ist,
dass es einen Kollektivvertrag für Beschäftigte gibt. So eine Aussage ist nicht in
Ordnung.
Ich weiß schon, dass wir eine Verpflichtung haben, für die Behinderten und für
die alten Leute da zu sein, aber wir haben
auch eine Verpflichtung, uns für die
Beschäftigten einzusetzen. Es ist gut so,
dass es einen Kollektivvertrag gibt, dass
die Arbeitsbedingungen in einem halbwegs ordentlichen Rahmen abgewickelt
werden. Ich würde daher schon bitten,
dass man das bei den Überlegungen
verinnerlicht, dass ein Kollektivvertrag bei
uns nichts Unkeusches sein kann.
GR Mag. Mayr: Ich möchte schon etwas
Richtigstellen. Ich bin eine große Verfechterin der Keuschheit. Ein Kollektivvertrag
ist auch etwas absolut Keusches und
Arbeitnehmerfreundliches. Die Auswirkungen dieses notwendigen Kollektivvertrages
auf die Wohnheime und auf die Arbeitszeiten bedaure ich. Das hat aber nichts mit
dem einzelnen Menschen zu tun, der dort
arbeitet.
Ich habe es auch in meiner ersten
Wortmeldung mehrmals gesagt, wie sehr
ich die Arbeitsleistung bewundere. Ich
glaube, dass das auch so klar zu versteGR-Sitzung 25.1.2007

hen war. Wer hier eine Laus in der Suppe
gefunden hat, das tut mir Leid, aber ich
hoffe, dass sie trotzdem schmeckt.
Bgm. Zach: GR Weber weiß ja, dass GR
Mag. Mayr ehrenamtlich in der Richtung
sehr viel tut. Man muss das aber sagen,
was bereits geschehen ist.
StR Mag. Oppitz-Plörer: Dieses Thema
des BAGS war ein ganz wichtiges. GR
Buchacher und GR Mag. Mayr waren auch
bei der großen Mitarbeiterfeier anwesend,
die in der Messehalle von der Innsbrucker
Sozialen Dienste gemeinnützigen
GesmbH (ISD) veranstaltet worden ist. Es
waren vierhundert oder fünfhundert Leute
anwesend. Es ist dort auch vom Betriebsratsvorsitzenden Ambros Knapp in sehr
eindeutiger und kritischer Weise angesprochen worden, dass das natürlich nicht
sein kann. Es geht gar nicht darum, wie
GR Weber ausgeführt hat, dass die
Arbeitsbedingungen nicht im ordentlichen
Rahmen durchgeführt werden können,
denn genau das können sie nach der
Einführung des BAGS nicht mehr. Es fehlt
eben der zweite Teil. Betriebsratsvorsitzender Ambros Knapp hat gesagt, dass er
natürlich auch im Wissen, dass Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger beim Land Tirol
sehr tätig, lästig und vorstellig ist, sich
ganz vehement einbringen wird.
Letztendlich ist hier auch Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Gschwendtner
sehr gefordert. Das ist gar keine Frage.
Man muss einerseits hier im Gemeinderat
sagen, dass man sehr viel erreicht hat,
aber andererseits, dass man sich insofern
zu viel in Schutz nehmen muss. Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes
Gschwendtner wird sich auch ganz
vehement ins Zeug legen. Wenn man
dann an einem Strang zieht, kann man
dann wirklich zu dem kommen, was GR
Weber gemeint hat, dass die Arbeitsbedingungen in einem ordentlichen Rahmen
ablaufen. Das sollte im Umfang, vor der
Einführung des BAGS, gewährleistet sein.
Bei dieser Feier wurde vor den Mitarbeitern, die das betrifft, gesagt, dass die
Stundenverkürzung sicher ein Verdienst
ist, aber dass primär im Vordergrund steht,
dass man in einem großen Unternehmen,
wie es die Innsbrucker Soziale Dienste
gemeinnützige GesmbH (ISD) ist, tätig