Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf

- S.27

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- 1427 -

in ein so genanntes offenes Theaterhaus
einbinden.
Beim gestrigen Lokalaugenschein im
"Theater an der Sill" habe ich mir wieder
gedacht, dass man ein Kindertheater etwas anders betrachten muss. In einem
Kindertheater hüpfen kleine Mädchen und
Buben herum und die Eltern können darauf vertrauen, dass auf ihre Kinder geschaut wird. Ich habe dem Besitzer Robert
Faccinelli gesagt, wie ich die Sache einschätze, hoffe aber, dass man das dann
auch entsprechend so sagt.
Es wurde mir eine von den Eltern unterschriebene Unterschriftenliste für den Erhalt des "Theaters an der Sill" überreicht.
Ich werde nicht jede einzelne Unterschrift
kontrollieren, denn hier hätte ich wahrlich
viel zu tun.
Man könnte auch bei anderen Bürgerlisten
in Frage stellen, ob diejenige Person überhaupt dort wohnt oder nicht. Jede Fraktion
muss selbst entscheiden, ob sie zustimmt
oder nicht, aber es wäre wirklich schade
um das "Theater an der Sill".
In Bankkreisen spricht man von strategischen Partnern, aber hier würde ich sagen, dass es ein strategischer Kauf ist,
den ich als Kulturreferentin zutiefst befürworten würde. Aus politischer Sicht - so
wie ich das in dieser Vorwahlzeit einschätze - habe ich die Segel gestrichen.
Ich kann aber den anwesenden Theaterleuten versichern, dass ich meinerseits
alles unternehmen werde, damit sie am
30.4.2006 nicht auf der Straße stehen. Für
die Ballettschule Rizzi gibt es den Stadtsaal und für das "Theater an der Sill"
werden wir noch eine Lösung finden.
GR Mag. Schindl-Helldrich: Bis zum April
2006 eine Lösung aus dem Boden zu
stampfen, halte ich für ausgesprochen unrealistisch. In diesem Zusammenhang
muss ich kritisch anmerken, dass es uns
der Theaterverein sehr viel leichter hätte
machen können, wenn er frühzeitig gekommen wäre.
Anscheindend war es schon bei der Verlängerung des letzten Mietvertrages bekannt, dass der Eigentümer verkaufen
möchte. Man hat damals einen Räumungsvergleich unterschrieben. Das
heißt, dass die Anzeichen in die Richtung
GR-Sitzung 17.11.2005

gegangen sind, dass man sich um andere
Räumlichkeiten umsehen bzw. kümmern
muss.
Wenn man aber erst ein knappes Dreivierteljahr bevor der Mietvertrag ausläuft,
kommt und sagt, dass man ab 30.4.2006
auf der Straße stehen wird und die Stadt
Innsbruck helfen soll, setzt man natürlich
die Verantwortlichen sehr unter Druck
schnell eine Lösung zu finden und unter
Umständen auf das Angebot des Verkäufers eingehen zu müssen. Damit haben wir
wirklich ein großes Problem.
Wenn wir damit beginnen, solche Grundstückspreise zu bezahlen, dann schaffen
wir Präzedenzfälle. Es könnte jeder kommen und sagen, dass der Stadt Innsbruck
das "Theater an der Sill" so wichtig war
und daher auch dieser Preis bezahlt wurde, aber sind andere bzw. deren Anliegen
nicht so wichtig, weil die Stadt Innsbruck
nicht bereit ist, den geforderten Preis zu
zahlen? Das macht mir persönlich sehr
große Schwierigkeiten.
Ich möchte kurz zusammenfassen, um
was es hier geht: Wir sollen jetzt für diese
Liegenschaft im Ausmaß von 1.633 m2
einen Betrag in der Höhe von
€ 1.230.000,-- bezahlen. Dieses Grundstück hat zwar eine sehr schöne, aber
nicht die allerbeste Lage in der Stadt
Innsbruck.
Wenn wir dieses Geld jetzt ausgeben,
stellt sich die Frage, ob es uns dann auch
wieder gelingen wird, das einigermaßen
zu lukrieren. Abgesehen davon bin ich der
Meinung, dass wir als Stadt Innsbruck
nicht unbedingt dazu da sind, Grundstücke
zu kaufen und zu verkaufen oder durch die
Innsbrucker Stadtbau GesmbH für begüterte Bürgerinnen bzw. Bürger bebauen zu
lassen. Die Stadt Innsbruck ist dafür da,
den sozialen Wohnbau zu fördern.
Der Kaufpreis beträgt also € 1.230.000,--,
wobei ich das Gebäude weglasse, da es
nicht in Betracht kommen wird. Der Grundstückspreis beträgt mehr als € 750,-- pro
Quadratmeter. Das ist die eine Seite, wobei es aber noch eine andere Seite gibt.
Auf der anderen Seite gibt es das "Theater
an der Sill", die Kinder, die Senioren und
die Ballettschule. Dieser Akt wurde im
Stadtsenat geschoben und geschoben