Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf
- S.31
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- 1431 -
Wir haben ein Theater das kollaudiert ist
und deshalb weiß man, wie viel Geld die
Investitionen wie Entlüftung, Brandschutz
usw. kosten. Wenn man grundsätzlich der
Meinung ist, dass man das "Theater an
der Sill" erhalten möchte, dann ist dieser
Kauf der billigste und beste Weg für die
Stadt Innsbruck.
Wir finden, dass sich hier kurzfristig, außer
man kauft diese Liegenschaft, sicherlich
keine andere Lösung finden lässt. Wenn
das "Theater an der Sill" mit 30.4.2006
schließen muss, haben wir noch eine Theaterinstitution weniger.
Wenn wir das Grundstück kaufen, haben
wir die Existenz dieses Theaters auf Jahre
bzw. auf längere Zeit gesichert. Aufgrund
dieser Überlegung kann ich nur sagen,
dass man dem Kauf dieser Liegenschaft
zustimmen muss. (Beifall)
So schnell lässt sich das, was jetzt jahrelang aufgebaut wurde, nach einer
Schließung nicht wieder von neuem aufbauen. Im Namen der Fraktion Soziales
Innsbruck darf ich dem "Theater an der
Sill" ein herzliches Danke für die tolle Leistung aussprechen und daher stimmen wir
diesem Grundkauf zu. (Beifall)
GR Tunner: Wir werden dem Antrag auch
zustimmen, da wir aus verschiedenen
Gründen diese Sache sehr positiv und
unterstützenswert sehen: Wir sehen diesen Kauf als Kauf für die Bürgerinnen bzw.
Bürger der Stadt Innsbruck. Kinder, Eltern,
Tanten, Onkel und Großeltern usw. haben
bereits das "Theater an der Sill" besucht.
Ich habe mir auch einige Vorstellungen
dort angesehen, die mir sehr gut gefallen
haben.
GR Mag. Verdross: Wir haben heute von
der Berichterstatterin schon alle Argumente gehört und deshalb brauche ich das
auch nicht zu wiederholen. Nur einen Satz
muss ich schon wiederholen: "Billiger wird
es verlässlich nicht." Das möchte ich jetzt
noch einmal unterstreichen. Dies nicht
deshalb, weil ich schon seit zehn Jahren
Mitglied des Theaterausschusses bin.
Allein die Bestuhlung im Tiroler Landestheater hat € 600.000,-- gekostet.
Das "Theater an der Sill" hat einen wahnsinnigen Zulauf und jedermann freut sich,
wenn die Kinder auf der Bühne zu sehen
sind. Man kann für diesen Verein nicht bis
Ende April 2006 eine Lösung zimmern
bzw. man kann nicht so schnell die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Daher muss man jetzt
schnell handeln und eine Lösung finden.
Es wurden heute einige Ideen eingebracht, wie es in Zukunft weitergehen
könnte.
Ich weiß schon, dass dieser Vergleich
hinkt, aber nur an diesem kleinen Beispiel
kann man die Auflagen hinsichtlich des
Brandschutzes usw. erkennen. Ein Neubau an einem alternativen Standort wird
selbst für ein Theater für 100 Personen
enormes Geld kosten, überhaupt wenn
man weiß, wie scharf jetzt die Auflagen im
Brandbereich geworden sind.
Ein Problem beim "Theater an der Sill" in
der Kravoglstraße waren die Parkplätze.
Das sollte in Zukunft bei den nächsten
Projekten berücksichtigt werden. Von
unserer Seite aus möchten wir dem "Theater an der Sill" ein Kompliment aussprechen. Daher stimmen wir dem Kauf dieser
Liegenschaft zu. (Beifall)
GR Barcal: Wie der Frau Bürgermeisterin
bekannt ist, bin ich eine sehr große Befürworterin der Arbeit, welche im "Theater an
der Sill" geleistet wird. Gerade Kinder- und
Jugendarbeit in dieser Form ist ganz fantastisch. Sie bietet natürlich unseren Kindern und Jugendlichen den Zugang über
die erste Hemmschwelle, um später Kultur
auch gerne zu genießen.
GR-Sitzung 17.11.2005
Zu Beginn meiner Wortmeldung habe ich
ein schlechtes Gefühl gehabt, weil aufgrund des geschäftsordnungsmäßigen
Tricks, der heute in der Sitzung des Gemeinderates hinsichtlich der Neugestaltung des Busbahnhofes und Weiterentwicklung des Straßenbauprojektes Sterzinger Straße - Südbahnstraße, angewandt wurde, habe ich schon befürchtet,
dass dies jetzt noch einmal Platz greift.
Jetzt bin ich beruhigt, denn ich konnte aufgrund der Diskussion feststellen, dass das
"Theater an der Sill" doch nicht jedem Mitglied des Gemeinderates egal ist.
Viele haben zwar gemeint, dass der
Grundkauf zu teuer ist, aber das "Theater
an der Sill" als solches wird anerkannt.
Deshalb scheint sich jetzt für diesen
Grundkauf doch eine Mehrheit abzuzeichnen.