Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf
- S.87
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tezeiten. Der Personenkreis, der dort anruft und betroffen ist, wird immer größer.
Dasselbe gilt auch für die Sozialzentren in
den einzelnen Stadtteilen. Es ist dort meistens nur eine Fachkraft vorhanden. Sachkundige Vertretungen gibt es kaum. Die
Fachkraft wird dann auch noch pro Jahr
vier oder sechs Wochen für die Betreuung
von älteren Menschen in Westendorf abgezogen. Es gibt auch bei Krankenständen keine qualifizierte Vertretung. Manchmal findet eine gegenseitige Vertretung
statt.
Die Sozialzentren in den Stadtteilen
machen sehr wertvolle Arbeit und man
könnte diese Arbeit noch weiter ausdehnen, denn es findet eine sehr große Beanspruchung statt. Ich finde einfach, dass
die Sozialzentren personell wirklich nur
sehr minimal ausgestattet sind. Es wäre
daher wirklich wünschenswert, wenn es zu
einer personellen Aufstockung kommen
würde.
Da noch Gespräche mit der Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) notwendig sind, ersuche ich
um Zuweisung des Antrages an den
Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: GR
Linser hat im Prinzip zwei Probleme angesprochen. Das eine ist das Problem des
Sozialservices und das zweite sind die Sozialzentren.
Es ist schon richtig, dass wir versuchen,
die Geschäftsstelle personell relativ knapp
zu halten. Wir haben in der Vergangenheit
den Vorwurf bekommen, dass die Zentrale
personell zu großzügig ausgestattet ist
und deshalb versuchen wir, hier sehr sparsam zu wirtschaften. Wenn man sich dieses große Unternehmen mit fast 900 Mitarbeitern ansieht und den 16 oder 17 Bediensten, die wir im Zentralbereich bzw. im
Bereich der Overhead-Situation haben,
dann ist das eigentlich wirklich sehr sparsam.
Es ist so, dass all das, was wir personell
vorhalten, in den Heimen nicht verdienen
können und das müsste die Stadtgemeinde Innsbruck im Rahmen der Abgangsdeckung finanzieren. Wenn man meint, dass
die Beratungstätigkeit verstärkt werden
GR-Sitzung 17.11.2005
sollte, dann habe ich nichts dagegen. Ich
bin auch für eine solche Maßnahme und
wir können uns hier durchaus treffen, nur
ist das dann im Rahmen der Abgangsdeckung entsprechend zu finanzieren.
Die gleiche Situation haben wir in Sozialzentren. Wir haben dort überall eine Person für die Gemeinwesenarbeit, die dann
zwei oder drei Stunden am Vormittag eine
Sprechstunde abhält. Aber auch hier
haben wir keinerlei Einnahmen und sind
diese Personalkosten zu 100 % von der
Stadt Innsbruck zu finanzieren.
Ich habe in der letzten Sitzung des Gemeinderates einen Antrag gestellt, zwei
Sozialzentren zusätzlich zu errichten,
nämlich in der Höttinger Au, wo ein ehemaliges Geschäftslokal zur Verfügung
steht. Wir benötigen in der Höttinger Au
dringend eine solche Einrichtung.
Auch in Amras soll so ein Sozialzentrum
eingerichtet werden. Wenn diese Einrichtungen genehmigt werden, dann müssten
wir dort Personal anstellen, das heißt,
dass die Sozialzentren Hötting-West und
Pradl entlastet werden. Es würde daher
auch dem Sinne des Antrages von GR
Linser entsprochen. Wenn sich der Stadtsenat dafür ausspricht, dass wir in beiden
Bereichen im Sozialservice und in den Sozialzentren mehr Personal anstellen sollen
und mehr Mittel dafür bekommen, so ist
mir das durchaus Recht. In einem gewissen Ausmaß ist das sicher gerechtfertigt.
Wir versuchen dort relativ sparsam vorzugehen, wo den Leistungen keine entsprechenden Einnahmen gegenüberstehen.
Ich stelle den Antrag
auf Zuweisung des Antrages an den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung.
Beschluss (einstimmig):
Der von GR Linser in der Gemeinderatssitzung am 15.7.2005 eingebrachte Antrag
wird dem Stadtsenat zur selbstständigen
Erledigung zugewiesen.