Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_02-Feber.pdf
- S.26
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würde mich freuen, wenn diese auf möglichst breiter Basis ist, auch wieder stattfinden wird.
Ich bitte nicht, über eine zeitliche Schiene
jetzt nicht ganz klar auszusprechen, dass
man den Christkindleinzug nicht haben
will. Manche wollen diesen haben und
manche nicht, dann ist es ehrlich. Wir
wollen den Christkindleinzug haben.
GR Mag. Schindl-Helldrich: Dieses
Begehr der Absetzung dieses Tagesordnungspunktes ist ein klares Bekenntnis
gegen diesen Christkindleinzug. Es ist
ganz klar, wenn dieser Punkt im zweiten
Halbjahr mit anderen Mehrheitsverhältnissen hier im Gemeinderat auf die Tagesordnung käme, es eine Chance gäbe, das
Ganze nicht mehr so durchführen zu müssen.
Das heißt, dass ich auch das Argument
mit der Absicherung der Planungssicherheit nicht ganz verstehe. Letztes Jahr haben wir diese Subvention, wenn ich mich
richtig erinnere, im Oktober beschlossen.
Warum muss das dieses Jahr im Feber
sein?
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Weil jetzt
bald die Wahlen sind.)
Ich würde unterstellen, dass das etwas mit
den Wahlen zu tun. Das hat etwas mit der
Unsicherheit der derzeitigen Mehrheit zu
tun, ob sie das dann immer noch gegen
diejenigen, die dann im Gemeinderat sitzen und das nicht wollen, durchsetzen
können. Bitte nehmen Sie das als ein klares Bekenntnis der Innsbrucker Grünen
gegen diese Aktion.
GR Hüttenberger: Es ist alles schon gesagt worden. Ich finde die Unterstellung,
dass man sich jetzt nur "schraufen" will,
sozusagen zu deklarieren, dass man den
Christkindleinzug will oder nicht, ist
schlichtweg einfach eine Frechheit. Wir
haben alle Jahre immer gegen diesen
Christkindleinzug gestimmt. Dies ist nicht
der Fall, weil wir unbedingt gegen den
Christkindleinzug sind, sondern in Zeiten
wie diesen, wo man das Geld so dringend
für andere Sachen benötigt und wo so ein
Aufwand für den Christkindlumzug getrieben wird, lehnen wir diesen ab.
Wenn ich ganz ehrlich bin, frage ich mich,
ob für unsere Kinder der "Pomp" den man
GR-Sitzung 23.2.2006
in der Maria-Theresien-Straße sieht, das
frage ich mich auch. Viele Kinder bekommen zu Weihnachten gerade noch einen
Pullover oder etwas Kleines, weil die Eltern nicht mehr in der Lage sind, etwas zu
kaufen.
Wir geben auch ein klares Bekenntnis ab,
dass in dieser Art, wie der Christkindleinzug jetzt gemacht wird, unsere Zustimmung nicht gegeben wird.
Bgm. Zach: Ich bin für Frauen in der Politik, weil hier klare Worte gesprochen
werden. Ich bekenne mich dazu. Das gefällt mir sehr gut. Die zuständige Stadträtin
hat dargelegt, wofür sie die Subvention benötigt. Das ist ein Werk für das ganze
Jahr.
Ich verhehle nicht, dass ich jetzt neulich
mit dem Christkindleinzug nicht einer Meinung war. Warum? Es haben mich Lehrerinnen und Lehrer samt einer Schuldirektorin angesprochen und mir mitgeteilt,
dass diese den Eindruck haben, dass ihre
Schule zahlenmäßig bei der Teilnahme am
Christkindlmarkt nicht so bedacht wird, wie
eine andere Schule, die ganz offensichtlich
ein bisschen mehr Eindruck bei StR
Mag. Oppitz-Plörer macht. Ich habe dann
gesagt, dass ich nicht weiß, nach welchem
Schlüssel das gemacht wird. Ich weiß nur,
dass sich immer mehr Eltern oder auch
Lehrpersonen dafür interessieren und mitmachen wollen.
Ich habe mit StR Mag. Oppitz-Plörer gesprochen, wie viele Prozent der Kinder erneuert werden und neu hinzukommen. Es
wurde jedenfalls an mich eine ordentliche
Beschwerde herangetragen, aber StR
Mag. Oppitz-Plörer konnte das ausräumen. StR Mag. Oppitz-Plörer ist für dieses
Kinder- und Jugendevent. Das ist eine große Sache, die vielen Eltern und Kindern
etwas bedeutet.
Ich möchte auch nicht verhehlen, dass es
andere gibt, die nicht zum Christkindleinzug gehen. Genauso wie es in dieser
Stadt, in einer multi-kulturellen und komplexen Gesellschaft, Ereignisse gibt, wo
man begeistert ist, daran wird man teilnehmen und wenn man nicht begeistert ist,
dann wird man dieses Ereignis nicht besuchen.