Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_02-Feber.pdf

- S.28

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nach einer jahrelangen Pause sein soll, da
vorher schon alles "vergammelt" war, sozusagen neu zu beschaffen, was teuer ist.
Wir haben uns dann im darauf folgenden
Jahr gewundert, dass der Betrag nicht gerade wirklich viel billiger geworden ist. Wir
sprechen nicht nur von dem städtischen
Geld, sondern auch noch von anderen, die
mitsubventionieren. Wir sprechen daher
von einer großen Menge an öffentlichem
Geld. Wenn ich nicht ganz falsch gehört
habe, dann hat die Frau Bürgermeisterin
gesagt, dass Jahr für Jahr für Jahr - sie
hat durchaus in die Zukunft gesprochen weitere Anschaffungen getätigt werden.
Der Fundus an Ausstattung wird immer
größer.
Ich muss das dann so verstehen, wenn ich
jetzt nicht ganz falsch gehört habe, dass
über ein paar Jahre um einen Betrag in
der Höhe von € 100.000,-- oder so ein
Fundus für ein Event angeschaffen wird.
Das beunruhigt mich finanziell schon ein
bisschen.
Es kommt noch etwas dazu. Ich konzentriere mich jetzt auf diesen Ausdruck
Event. Damit die Frau Bürgermeisterin
nicht meint, dass sie eine weltanschauliche Frage daraus machen kann, ob man
für oder gegen Weihnachten ist.
(Bgm. Zach: Ja, ja es ist Fasching.)
Nicht Fasching, sondern die Frau Bürgermeisterin hat es zu einer weltanschaulichen Frage erklärt. Jetzt könnte man darüber diskutieren, ob die Veranstaltung eines Kinder- und Jugendevents pastoraltheologisch wirklich gut zu Weihnachten
und seiner Bedeutung passt. Die Frage
will ich jetzt als bekannt nicht religiöser
Mensch, der aber doch einige Kenntnis
über theologische Sachen liest und zu
schätzen weiß, einfach in den Raum
stellen, ob das zusammen passt.
Jedenfalls sprechen wir von einem Event,
von Eventkultur und Spektakel und nicht
von der Haltung Pro oder Kontra Religion.
Mein Respekt vor Menschen, die aus
religiösen, genauso wie aus nicht religiösen Überzeugungen anständige Bürger
und Bürgerinnen dieser Gemeinschaft
sind, ist grenzenlos. Wenn wir über ein
Event sprechen, dann sprechen wir sinnvollerweise darüber, ob es uns dieses
GR-Sitzung 23.2.2006

Geld wert ist. Wir meinen, dass dieser
Event so viel Geld nicht wert ist und hat
darüber hinaus für wirklich gläubige Menschen mit der Bedeutung des Weihnachtsfestes relativ wenig zu tun. Deshalb glauben wir, dass öffentliches Geld falsch eingesetzt ist. Das ist aber kein Votum für
oder gegen Weihnachten bzw. für oder gegen die Religion, denn sollte jemand das
vorhaben, dann ist das arg daneben.
GR Grünbacher: Ich habe schon wieder
etwas gelernt, nämlich wie wenig Selbstvertrauen die ÖVP und "Für Innsbruck"
haben, wenn sie jetzt schon die Mittel beschließen wollen, weil sie vielleicht im April
Angst haben, nicht mehr die Mehrheit in
diesem Gemeinderat zu haben. Das ist in
Ordnung und das nehme ich mit einem
leichten Schmunzeln zur Kenntnis.
Auch wir wollen weder Weihnachten, noch
das Christkind abschaffen. Wir sind
schlichtweg gegen diese Investition und
wir sind schlichtweg gegen dieses Event,
wie es GR Mag. Fritz ausgeführt hat. Kein
Mensch wird uns daran hindern, hier dagegen zu stimmen. Natürlich sind wir dagegen, StR Mag. Oppitz-Plörer, aber das ist
nicht wirklich etwas Neues, also unterstelle
uns nicht jetzt etwas, das wir schon im Oktober gemacht haben. Es hat sich nichts
daran geändert. Ich habe es nicht in Ordnung gefunden, dass StR Mag. OppitzPlörer gesagt hat, dass wir uns vor der inhaltlichen Diskussion "schraufen" wollen.
Das stimmt nicht. Das wollte ich nur noch
deponieren, dass wir dagegen sind.
GR Kritzinger: Über eines müssen wir
uns schon klar sein. In der Adventzeit war
dieser Christkindleinzug wirklich ein Großereignis für die Stadt Innsbruck. Tausende
von Leuten haben dem Umzug zugesehen
und haben sich daran erfreut. Ich habe
selbst zwei Enkelkinder, die davon begeistert waren. Das war wirklich ein Ereignis,
das auch der Gemeinderat zur Kenntnis
nehmen muss. Der Gemeinderat ist, glaube ich, gut beraten, wenn er sagt, dass
uns dieses Ereignis ruhig etwas kosten
soll.
Es mag für manchen schon eine weltanschauliche Frage sein, dieser Ansicht bin
ich schon. Für mich ist es eine weltanschauliche Frage, aber auch eine Frage
der Erziehung. Ich habe selbst zwei Enkel,