Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_02-Feber.pdf
- S.58
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des Gemeinderates der Gemeinde Ampass sprechen. Ich habe zum Beispiel mit
einem Gemeinderat der FPÖ gesprochen,
der zu meiner Überraschung diesem Projekt eigentlich sehr verständnisvoll und
wohlwollend gegenübergestanden ist.
(Bgm. Zach: Wie in der Gemeinde Völs.)
Die Strategische Umweltprüfung (SUP)
wird auf jeden Fall notwendig sein und der
Feststellungsbescheid ist natürlich auch zu
beantragen. Wir haben deshalb dagegen
gestimmt, weil man das einfach an die
Widmung seitens der Gemeinde Ampass
gebunden hat und wir uns damit zur Gänze hinsichtlich des Verfügungsrechtes
über die Flächen auf unserem Eigentum in
unserer eigenen Gemeinde der Gemeinde
Ampass ausliefern.
Diese drei Dinge sind sicherlich zu verfolgen und auch zu beantragen, aber die Bedingung ist inakzeptabel. Deshalb haben
wir das auch abgelehnt.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski: Zum
Thema Golf wurde sehr viel gesagt und es
war für mich hochinteressant, diese Diskussion zu verfolgen. Ich bin für den Sport
in dieser Stadt zuständig und muss sagen,
dass wir eigentlich sehr viele Sportflächen
errichten.
Wir haben zum Beispiel auf der Seegrube
eine Halfpipe errichtet und ich kann mich
nicht daran erinnern, dass irgendjemand
darüber diskutiert hätte, wie lang, wie breit
diese ist und wie hoch die Jumps sind
usw. Das hat einfach niemanden interessiert.
Golf muss ein sehr emotionales Thema
sein, weil diesbezüglich immer bis ins
Detail diskutiert wird, obwohl die meisten
erklären, dass sie eigentlich keine Golfspieler sind. GR Federspiel ist offensichtlich die groß dimensionierten italienischen
Golfplätze gewohnt und GR Sailer spielt in
Rinn Golf.
Ich habe mir als Nichtgolfer die Mühe gemacht, mich ein wenig mit Golf auseinanderzusetzen und konnte feststellen, dass
es sich bei diesem Projekt nicht um einen
Golfplatz, sondern um eine Golfübungsanlage handelt. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
GR-Sitzung 23.2.2006
Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist,
dass es sich hierbei um keine Golfanlage
mit Mitgliedschaft, sondern um Publicgolf
handelt. Dort kann jeder hingehen und
sich für den Betrag von € 4,-- für die halbe
Stunde die Bälle nehmen und von der Driving Range abschlagen, auf der Putting
Green Putts üben, chipping bzw. das Golfspiel erlernen und üben. Auch gelernte
Golfspieler, die sonst auf den großen Golfanlagen spielen, werden immer wieder
diese Golfübungsanlage aufsuchen und
sich in ihrer Technik vervollständigen und
vervollkommnen. Das ist der Sinn dieser
Anlage.
Wenn wir schon dafür eintreten, dass der
Sport in Innsbruck seinen Platz hat, dann
müssen wir auch der Breite des Sportes
diesen Platz lassen. Zur Breite des Sportes gehört heute eine solche Public-Golfanlage genauso dazu wie ein SkateboardPlatz, eine Halfpipe auf der Seegrube,
eine Rodelbahn, eine Skipiste und ein Eislaufplatz am Sparkassenplatz usw. Eine
Golfübungsanlage ist eine infrastrukturelle
Einrichtung im sportlichen Bereich. (Beifall
von Seiten der Fraktion "Für Innsbruck"
und ÖVP)
Was erreichen wir damit? Wir erreichen
damit, dass wir jemanden gefunden
haben, der diese Infrastruktureinrichtung
errichtet und betreibt. Es ist durchaus
legitim, dass er damit ein Geschäft macht,
aber als Gegenleistung erhalten wir noch
einen Spiel- und Freizeitpark mit verschiedenen Spiel- und Freizeitmöglichkeiten,
die wir in der Stadt ebenfalls dringend benötigen. Wir brauchen einen Grillplatz und
Freiflächen, wo man Federball und Volleyball usw. spielen kann.
Diese Fläche wird vom Betreiber der Anlage nicht nur errichtet, sondern dieser betreibt und betreut sie auch noch weiter. Er
übernimmt dort die Überwachung und achtet darauf, dass diese Anlagen, die dem
Freizeitbedürfnis der Bürgerinnen bzw.
Bürger unserer Stadt entsprechen, auch
für die Zukunft gesichert und gratis zur
Verfügung stehen.
Das heißt, dass die derzeitige Fläche als
Deponie bzw. Wiese vorhanden ist, aber
nicht genutzt wird und einen gewissen Aufwand hinsichtlich der Erhaltung, wie mähen und betreuen, erfordert, da sich unter-