Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_10-Juli.pdf
- S.27
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man dazu nehmen könnte. Das ist mir definitiv zu wenig.
Ich würde es auch spannend finden, sich
gemeinsam mit der Leopold-FranzensUniversität Innsbruck, mit dem Institut für
Sportwissenschaften etwas zu überlegen,
welche Betreuung dort möglich ist. Wir
könnten auch mit der Pädagogik im Bereich der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck zusammen arbeiten. Ich würde
das nicht nur auf die Skaterhalle beziehen,
sondern auch auf die Kooperation mit den
Vereinen. Wir haben viele Möglichkeiten
mit der Vernetzung bzw. viele Möglichkeiten Neues auszuprobieren.
Ich tue mich heute sehr schwer, dem Vorzug der Skaterhalle zuzustimmen, ohne
das Konzept irgendwo klar im Hintergrund
zu haben. Das jetzt ausgearbeitete Konzept ist sehr rudimentär und sagt nicht
wirklich etwas aus. Ich finde das Konzept
auch noch nicht wahnsinnig kreativ. Daher
haben wir uns lange Gedanken über die
Beschlussfassung gemacht. Einerseits
sind wir für die Sache.
Es ist, wie wir heute in der Diskussion hören werden, nicht selbstverständlich, dass
man das Gebiet für so eine Halle nützt.
Auf der anderen Seite fehlt uns aus der
oppositionellen Betrachtung heraus, ein
detaillierteres Konzept, damit man wirklich
weiß, ob sich die Sache auszahlt. Wird
dadurch die Sportpolitik in der Stadt Innsbruck auch einen Schritt weiter bzw. in
neue Richtungen gebracht? Das wäre
längst notwendig.
Ich darf deshalb, wie im Stadtsenat auch,
für unsere Fraktion Stimmenthaltung anmelden.
GR Grünbacher: Wenn man sich die
Aussagen der Frau Bürgermeisterin anhört, dann ist das eine gute Wahl. Wir haben diesen Standort aber nicht ausgewählt, denn dieser ist uns zufällig durch
eine Insolvenz in die Arme gefallen. Genau daran erkennt man das Problem der
ganzen Geschichte.
Wir werden diesem Geschäft keine Zustimmung erteilen und ich möchte nun
ausführen, aus welchen Gründen das der
Fall ist. Es hat dies für mich mit einer gewissen nicht vorliegenden Konzeptfähigkeit zu tun. Wir werden heute einen drinGR-Sitzung 14.7.2011
genden Antrag einbringen, der ein mittelfristiges Sportinvestitionskonzept für die
Stadt Innsbruck für die nächsten fünf bis
sieben Jahre vorsieht.
Es fehlen mir folgende Punkte sehr:
Was benötigen wir?
Wo wollen wir was realisieren?
Was ist als nächstes an der Reihe?
Mit welchen Mitteln wird das finanziert?
Wie tun wir im Gesamten?
Derzeit sieht es so für mich aus, dass wir
ein Grundstück zur Verfügung haben und
jetzt realisieren wir dort irgendetwas, aber
vielleicht kommt in ein paar Jahren ein anderer Vorschlag. Es fehlt mir die Gesamtkonzeption.
Das ist keine Entscheidung gegen den
Sport. Ganz im Gegenteil, es geht darum,
eine Nachhaltigkeit und endlich eine Konzeption zu fordern. Wir haben zu wenige
Fußballplätze. Es fehlt uns eine Kletterhalle. Wir wissen allerdings noch nicht, was
mit der Kletterhalle der Olympia-Sport- und
Veranstaltungszentrum Innsbruck
GesmbH (OSVI) passiert. Wir wissen
nicht, was mittelfristig mit der zweiten
Trendsporthalle in der Stadt Innsbruck
passiert.
Wir haben Baustellen, wie einerseits das
Volkshaus in der Reichenau bzw. andererseits den Bereich Hötting-West. Wir haben sehr viele Baustellen im Kopf, wo wir
etwas tun müssten. Es fehlt mir eine ganz
klare Konzeption, was notwendig ist. Dazu
ist eine Bedarfsanalyse notwendig, was
wir wollen und wie wir das finanzieren.
Dazu ist wirklich eine Standortwahl notwendig, wo wir die entsprechenden Möglichkeiten haben.
Durch die Situation mit der Wagner"schen
Universitätsdruckerei Buchroithner & Co
NachfolgegesmbH & Co KG (WUB) haben
wir tatsächlich eine Möglichkeit. Wir müssen aber zuerst klären, ob wir das insgesamt in der Konzeption haben wollen.
Wir sprechen uns heute gegen den Beschlussvorschlag aus, sagen aber nicht
grundsätzlich "Nein" zu so einem Projekt.
Unser "Nein" gilt so lange, bis ein Sportkonzept vorliegt. Ich weiß, dass die Sache