Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_10-Juli.pdf
- S.34
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wohnen können. Die Menschen sollen
nicht nur in den Randbereichen oder eventuell bei der Autobahn in der Verlängerung
der Wiesengasse Wohngebiete haben.
Das ist bitte auch keine gesamthafte Entwicklung.
Daher hat GR Grünbacher völlig Recht,
wenn er sagt, dass für den Sportbereich
ein gesamthaft betrachtetes Sportinvestitionsprogramm und eine sportliche Entwicklung notwendig ist. Das heißt noch lange
nicht, dass die Sache nicht wichtig ist. Natürlich ist es für unsere Jugend wichtig, eine Fun- bzw. eine Trendsporthalle zu errichten. Die Kletterhalle ist auch wichtig,
das ist mir alles klar.
Ich habe jetzt so richtig das Gefühl, dass
wir dort einen Bereich haben, wo so
schnell wie möglich etwas realisiert wird.
Alle anderen Überlegungen, Planungen
und Entwicklungen, die für eine Stadt sowohl im sportlichen Bereich, als auch im
Wohnungsbereich wichtig sind, werden
außeracht gelassen. Wir hatten vor zehn
Jahren die Entwicklung und die Frage,
wohin Innsbruck im Bereich Wohnen geht.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Du bist aber
seit zehn Jahren dafür zuständig.)
Frau Bürgermeisterin, für die Mag.-Abt. III,
Stadtplanung, bin ich nicht zuständig. Das
ist eine Aufgabe der Mag.-Abt. III, Stadtplanung.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Aber initiieren
darf es die Wohnungsstadträtin.)
Das ist eine Aufgabe der Mag.-Abt. III,
Stadtplanung, sich den Kopf darüber zu
zerbrechen, wie die Wohnentwicklung in
der Stadt Innsbruck sein wird.
Frau Bürgermeisterin, jetzt reizt Du mich
wirklich. Ich muss jetzt meine Gemeinderatsanträge auspacken, die ich zu der Sache gestellt habe. Ich habe im Gemeinderat vor zirka vier oder fünf Jahren einen
Antrag eingebracht, dass im Stadtteil Kranebitten - damals noch unter der Regierung von Alt-Bgm. Zach - ein großes städtisches Gebiet, natürlich nicht in einer großen Verdichtung, einer Wohnbebauung
zur Verfügung gestellt wird.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ist das der
Bereich neben Arch. Dipl.Ing. Schönthaler?)
GR-Sitzung 14.7.2011
Ja genau, entlang diesem Grundstück habe ich ein Grundstück für die Wohnbebauung vorgeschlagen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Wir haben
dort keine Zufahrt.)
Das ist in der Schublade der Mag.-Abt. III,
Stadtplanung, versandet.
Ich habe vor über einem Jahr einen Antrag
gestellt - das steht im Übrigen auch in unserem Regierungsprogramm - welche Büroflächen für den Wohnbau nutzbar gemacht werden können. Wir wissen alle,
dass wir in der Stadt Innsbruck viel zu viele Büroflächen haben. Wir haben sehr viele Alleinstehende, die für eine städtische
Wohnung vorgemerkt sind. Ich kann mir
sehr gut vorstellen, dass diese Personen
auch nach Mühlau ziehen, wo wir Tausende von Quadratmetern an Bürofläche leer
stehen haben. Auch dieser Antrag von mir
liegt bis heute in der Schublade.
Alle diese Anträge, die Gebiete ansprechen, die man noch erschließen bzw. wo
man etwas tun könnte, versanden leider in
gewissen Schubladen und ganz sicher
nicht in der Schublade der Wohnungsreferentin. Ich könnte die Beispiele noch endlos fortsetzen. Den Paschberg haben wir
in die Diskussion eingebracht.
(Bgm.-Stellv. Kaufmann: Unter der Autobahn!)
Nein, der Paschberg ist nicht nur unter der
Autobahn.
(GR Grünbacher: Christoph, der Paschberg ist nicht unter der Autobahn.)
(Bgm.-Stellv. Kaufmann: Neben der Autobahn!)
Das heute zur Diskussion stehende Gebiet
würde sich bestens zum Wohnen eignen.
Wir haben einen ganz großen Wohnbedarf
in unserer Stadt. Wir sind der Meinung,
dass wir uns schon überlegen sollten, wohin wir uns entwickeln. Wo wird der Sportbedarf entwickelt? Wie und wo wird der
Wohnbedarf entwickelt? Es sollten nicht
nur schnell, weil der Grund vorhanden ist
und weil es gerade passt, Dinge herangezogen und schnell beschlossen werden.
Man hat dann für Jahre oder Jahrzehnte
das Geld gebunden und dadurch tatsächlich Entwicklungen verhindert.