Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_08-Oktober.pdf

- S.47

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- 578 -

Aufwand. Es wäre hier ein Nachtragskredit
in der Höhe von € 32.400,-- erforderlich.
Es ist dies gerade im Hinblick auf die
Qualität, die wir haben wollen, eine
gerechtfertigte Maßnahme.
GR Mag. Fritz: In diesem Fall ist das
Notrecht doppelt gerechtfertigt, sowohl
formell vom Zeitablauf, als auch inhaltlich
von der Sache her. Ich wollte inhaltlich zur
Sache kurz etwas sagen.
Ich war bei diesem Hearing mit den
potentiellen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettbewerbes, das die Jury
veranstaltet hat, dabei, denn es war dort
möglich, Fragen zur Aufgabenstellung zu
stellen. Es hat ein nicht unprominenter
Architekt, unterstützt von anderen
Architekten, die auch dort waren, nicht nur
auf das, was die Frau Bürgermeisterin
schon gesagt hat, hingewiesen, nämlich
dass die Kosten der Teilnahme am
Wettbewerb für ein mittelgroßes Büro
auch nicht gerade einfach zu leisten sind.
Darüber hinaus - das ist der zweite Teil
der Argumentation, der auch wichtig ist- ist
festzustellen, dass die Preisgelder
traditionell in einer gewissen Relation zur
Auftragssumme des zu beauftragenden
Projektes stehen. Jener Betrag, der als
Bausumme danach übrig bleibt, ein
unasphaltiertes Pflaster oder meinetwegen
ein paar in der Erde vergrabene Steckdosen mit dieser abzuschätzenden Summe,
ist in Wahrheit nicht das Ganze. Es geht
darum, dass wir von den Architekten
Gestaltungsvorschläge für die wichtigste
Straße von Innsbruck verlangen. Die
Aufgabe ist, wie jeder sehen wird, der die
Wettbewerbsausschreibung von vorne bis
hinten durchliest, eine wirklich hoch
komplizierte Sache. Wir haben - nicht weil
wir zu blöd sind -, weil es widersprüchliche
Anforderungen gibt, ein nicht leicht unter
einen Hut zu bringendes Zielbündel
vorgegeben. Wir haben eine wirklich
schwere Aufgabe gestellt.
Vor diesem Hintergrund bei dem Stand
wie das Preisgeld damals war, haben
namhafte Architekten gesagt, dass sie
sich um dieses Geld und auch nur um die
Chance, das Geld zu gewinnen, diese
Arbeit nicht antun. Das kann nicht ernst
gemeint sein. Dieses Ansinnen ist dann
sofort von der Jury unterstützt worden.
GR-Sitzung 19.10.2006

Dankenswerterweise hat Bgm.-Stellv.
Mag. Dr. Platzgummer sofort diese
Meinung der Jury, dass eigentlich für die
Aufgabenstellung, wenn man viele
Teilnehmer hat, damit eine hohe Wettbewerbsintensität und damit auch die
Chance möglichst viele gute Vorschläge
zu bekommen, sofort in den Stadtsenat
gebracht.
In dem Fall hat der Stadtsenat, also ein
Kollegialorgan statt des eigentlich
zuständigen Gemeinderates, entschieden.
Meiner Meinung nach war das nicht nur
formell, sondern auch inhaltlich ganz
wichtig. Im Vergleich zu sonstigen
Ausgaben sprechen wir bei der Erhöhung
der Preisgelder von Peanuts. Das muss
uns der Wettbewerb für die Gestaltung
dieser Straße Wert sein. Die Frau
Bürgermeisterin hat schon ausgeführt,
dass jeder virtuell Prachtstraße zur MariaTheresien-Straße sagt. Die MariaTheresien-Straße ist auf jeden Fall das
Zentrum von Innsbruck, das uns ein
bisschen Geld Wert sein muss.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Ich
stimme allen Ausführungen von GR
Mag. Fritz in der Sache vollinhaltlich zu.
Eine Erklärung möchte ich noch geben,
damit man die Sache besser aufbereiten
kann. Es war so, dass ursprünglich
geplant war, vor der konstituierenden JurySitzung einen Jury-Workshop mit den
Architekten vorzuschalten, um bestimmte
Themen noch zu diskutieren. Die Vorbereitung der Wettbewerbsausschreibung
hat dann aber so viel Übereinstimmung in
den Dienststellen und beteiligten Körperstellen erbracht, dass wir gesagt haben,
dass wir die Architekten jetzt nicht extra,
die ohnehin mit ihren Terminen sehr
knapp sind, nach Innsbruck holen und mit
ihnen einen Workshop abhalten, sondern
wir veranstalten diesen Workshop im
Rahmen der ersten Jury-Sitzung.
Die erste Jury-Sitzung hat die ersten
beiden Stunden diesen Workshop
gebildet, dann das Hearing. Sowohl im
Workshop als auch im Hearing hat sich
dieses Thema so ergeben, sodass es
sinnvoll war, das im Anschluss gleich in
der Jury zu entscheiden. Es wurde ersucht
an den Stadtsenat heranzutreten, dieses
Notrecht auch zu beschließen. Ich
bedanke mich dafür, dass es so gelungen