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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_08-Oktober.pdf

- S.60

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- 591 -

der Hungerburg eigentlich kein besonderes Interesse.
Man muss darauf hinweisen, dass das
derzeit eine rechtlich unglaublich ungeregelte Situation ist, weil die Grundstücke,
auf der sich die Straße befindet, alle in
privater Hand sind. Das heißt, dass das
eigentlich eine öffentliche Straße auf
Privatgrund ist. Deshalb haben die
privaten Eigentümer überall links und
rechts die Steine aufgelegt, dass die Leute
nicht in den Grund fahren. Es ist jetzt
schon das Recht für die Öffentlichkeit
eingeräumt. Das ist eigentlich eine
öffentliche Straße auf Privatgrund und
irgendwann sollte man dort eine geordnete
Rechtssituation schaffen.
Darüber hinaus ist es unbefriedigend,
dass an den Wochenenden viele Fußgänger, viele Eltern mit Kindern gehen und
doch ein gewisser Verkehr stattfindet. Das
in einem vernünftigen Maße zu entflechten, wäre schon erstrebenswert. Ich
glaube, dass man doch versuchen sollte,
eine Trennung vorzunehmen. Aber hier
gehen die Meinungen auseinander, denn
darüber haben wir im Stadtsenat auch
schon diskutiert.
Unbeschadet dessen, sollte man dieses
Projekt doch mittelfristig angehen, um hier
eine endgültige Lösung zu schaffen. Wie
die Situation derzeit ist, ist es jedenfalls
unbefriedigend.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Ich glaube, dass
es wichtig ist auf der Hungerburg - das hat
sich auch im Stadtsenat so gezeigt -, dass
wir durch den Flächenerwerb einen
Gestaltungsraum haben, den wir schlicht
und einfach benötigen. Wenn wir planen,
dann benötigen wir einen Gestaltungsraum und den bekommen wir auf der
Hungerburg körperlich mit diesem
Flächenerwerb. Es wird damit auch die
Rechtssicherheit verbessert, denn das ist
dort sicher ein dringender Bedarf. Man
kann auch verkehrsplanerisch durch diese
Maßnahme wirksam agieren. Deshalb
bitte ich dieser Sache zuzustimmen, denn
es ist sinnvoll, in diese Richtung zu gehen,
um wirklich auch den Gestaltungsraum
sinnvoll nutzen zu können.
Wir werden das in Form von baulichen
Anlangen in anderen Fällen auch tun. Wir
werden keinen Schilderwald erzeugen,
GR-Sitzung 19.10.2006

das hat nur am Rande damit zu tun,
sondern werden versuchen, mit baulichen
Anlagen Verkehrslösungen besser zu
formulieren. Damit ist sicherlich ein Beitrag
in diese Richtung gegeben.
StR Mag. Schwarzl: Einerseits betrifft
dieser Akt den Kauf des Straßenausbaues. Anderseits, wenn ich die Argumentation von StR Dr. Pokorny-Reitter aufgreife,
keine Begehrlichkeiten zu wecken, denke
ich mir, dann spricht vieles dafür, den
Abänderungsantrag von GR Mag. Fritz
anzunehmen. Frau Bürgermeisterin, wie
ich Sie im Stadtsenat verstanden habe,
bevor StR Dr. Pokorny-Reitter geschildert
hat, dass dort auf der Hungerburg
parzelliert wird und das Ganze viel
schwieriger wird, haben Sie gemeint, dass
man den Punkt absetzen, zurückstellen
und einen Lokalaugenschein machen
sollte.
Ich denke mir, dass nichts dagegen spricht
das Grundstück zu kaufen, um eine
Manövriermasse zu haben, aber gerade,
wenn man keine Begehrlichkeiten
Richtung Ausbau, wie groß auch immer,
erwecken will, dann könnten wir den Satz
problemlos streichen. Wir könnten uns
über allfällige Maßnahmen auf der
Hungerburg im Projekt-Ausschuss oder
wo immer einigen.
GR Mag. Fritz: Der Appell vom Verkehrsstadtrat ging an mir nicht spurlos vorbei.
Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich
dafür bin, dass wir dieses Grundstück aus
den Gründen Rechtssicherheit der Straße,
so wie sie jetzt steht und liegt und auch
Gestaltungsspielraum, kaufen. Ich habe
damit absolut kein Problem. Ich bin nur
der Meinung, dass in einem Naherholungsgebiet sehr ernsthaft darüber
nachzudenken ist, ob man nicht mit einem
Mischverkehr auf einer schmalen Straße
besseres, als mit einer Trennung der
Verkehrsarten, tun kann.
Die Innsbrucker Spaziergänger wollen
nicht mit dem Auto zum Gramart fahren,
sondern diese Parken bei der HungerburgTalstation, um dort mit Kind und Kegel
sowie Kinderwagen spazieren zu gehen.
Fahren tun in erster Linie - diese dürfen
das genau genommen auch nur - die
Anrainer, die eine Zufahrt benötigen. Ich
glaube, dass den Ausflüglern weniger mit