Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_08-Oktober.pdf
- S.66
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damals gesagt, dass das Zentrum nach
fünf Jahren läuft. Man ist am Anfang
immer der Meinung, dass alles so gut
geht. Wir sind ja nur ein kleiner Partner.
Man hat gedacht, dass das Zentrum ein
Selbstläufer wird. Das ist aber genauso
wenig der Fall, wie bei jeder anderen
Schulungseinrichtung oder wie bei der
Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH (OSVI). Man wird
dann darüber verhandeln.
Das ist schlicht und einfach übersehen
worden. Man hat in der Mag.-Abt. IV,
Finanz-, Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung, angenommen, wenn sich bis zum
August 2006 nichts rührt, dann wird das so
in Ordnung sein. Ich glaube, dass man es
so nicht machen kann. Wir haben angekündigt, dass wir für die nächsten Jahre
bitten, uns möglichst zu entlasten.
Andernfalls soll ein entsprechender
Entwurf oder ein Konzept vorgelegt
werden, wie das StR Mag. Oppitz-Plörer
beim Frauenhaus Tirol verlangt.
Alle wissen, dass es zwei sehr unterschiedliche Konzepte bei den Frauenhäusern gibt. Ich bin sicher, dass wir beides
benötigen, denn das sind ganz unterschiedliche Zugänge zu dieser Thematik,
wie wir wissen.
Ich bitte daher, dass man dieses Ansuchen des Zukunftszentrums Tirol noch
unterstützt. Das Versehen war nicht auf
unserer Seite, aber es stimmt, dass das
übersehen wurde.
Bgm. Zach übernimmt den Vorsitz an
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer.
GR Grünbacher: Es ist natürlich nicht so.
Wenn ich mit jemandem eine Vereinbarung treffe, dann kann dieser nicht davon
ausgehen, wenn die Vereinbarung
ausläuft, dass das so weitergeht.
(Bgm. Zach: Ich habe eindeutig gesagt,
dass das ein Versehen, ein Fehler war.)
Ja, aber nicht von uns. Nur, weil eine
Vereinbarung ausläuft, können wir nicht so
tun, als ob es diese Vereinbarung noch
geben könnte und wir alles weiter zahlen.
Wir müssen uns nur den Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck
GR-Sitzung 19.10.2006
ansehen, wenn es in vielen Kultur-, Sportoder Sozialforderungen keine Vereinbarung gibt, würden die Vereine sagen,
hurra, ich bekomme die Subvention weiter,
weil ich diese letztes Jahr auch gehabt
habe.
Für einen Betrag in der Höhe von
€ 72.200,-- müssen sich sämtliche andere
Institutionen ohne Wertigkeit massiv
anstrengen, um so einen Betrag zu
erhalten. Wenn die Frau Bürgermeisterin
sagt, dass wir das Zukunftszentrum Tirol
nicht untergehen lassen können, muss ich
sagen, dass das Zukunftszentrum der
Arbeiterkammer Tirol (AK) nicht untergehen wird, wenn es den Betrag von uns
nicht erhält. Das glaube ich einfach nicht.
Es geht mir um den Stil. Es kann bitte
nicht sein, dass jeder andere Verein
immer wieder ansuchen muss. Es geht mir
nicht um die Qualität dieses Zentrums,
sondern man kann sich einfach bei
Zuschüssen erwarten, dass sie beantragt
oder vertraglich abgesichert werden. Man
kann nicht einfach sagen, dass die
Vereinbarung ausläuft, aber die Mittel
trotzdem gezahlt werden. Es ist dies kein
Versehen der Stadt Innsbruck, sondern
des Zukunftszentrums Tirol.
(Bgm. Zach: Das ist gar keine Frage, denn
das ist ganz unbestritten.)
Noch einmal, wenn wir jedes Mal bei
jedem Kultur-, Sozial- oder Sportverein
sagen, dass es ein Versehen von uns war,
dass wir ihnen das nicht von vorneherein
gegeben haben, wo kommen wir dann
hin? Dann haben wir viele Nachtragskredite.
Ich möchte hiefür nur um Verständnis
werben. Es geht uns nicht um das
Zukunftszentrum, sondern es geht um die
Art und Weise, dass es für uns nicht
machbar ist, wenn eine Vereinbarung
ausläuft, dass diese ohne weitere Vereinbarung weitergeht.
GR Wanker: Ich verstehe die Aufregung
bei der SPÖ schon, da die FSG-Fraktion
der Arbeiterkammer Tirol (AK) immer
gegen das Zukunftszentrum Tirol war. Ich
sage noch einmal, dass die Optik und die
Vorgangsweise, nicht optimal sind. Das
Zukunftszentrum Tirol ist, wie viele andere
Vereine auch, eine wichtige Einrichtung in