Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_08-Oktober.pdf
- S.112
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 643 -
käme, dass jeder mitspricht. Es gibt
Verantwortliche, von denen ich verlange,
dass sie mit den Mitarbeitern sprechen.
Sie wissen, wovon die Rede ist.
Wir haben auch ein "Haus der Kunst"
sozusagen noch immer in unserem Talon.
Hier warten wir, ob es außertourliche
Gelder gibt. Es scheint so, als ob das
möglich wäre. Auch das, ist dem Kulturbudget zuzurechnen.
Sie wissen, dass die p.m.k., Plattform
mobiler Kulturinitiativen, ein großes
Projekt hat. Es sind hier schon Unterschriften erfolgt, obwohl sich ringsherum jeder
verabschiedet hat mitzuzahlen. Der Bund
hat überhaupt noch nie etwas mitgezahlt.
Hier würde ich einmal bitten, dass Sie Ihre
Connections ausnützen. Ich tue das auch
und andere sind auch dazu aufgefordert
worden. Beim Land Tirol waren wir noch
nicht fündig. Dort kann man auch für die
Off-Szene mitsprechen.
Wir haben das zumindest einmal angenommen. Ich war zwar sehr erstaunt, aber
ich werde mich bemühen. Ich bin ganz
dagegen, sich hier festzubinden. Wir sind
ein Gremium, das reagieren muss. Wir
haben die Budgetverhandlungen. Es wird
schon aufgefallen sein, dass wir nur für ein
Jahr das Budget erstellen. Warum? Weil
wir mehr reagieren müssen und weil
einfach alles so im Schwanken ist. Sie
wissen alle, was im Sozialbereich auf uns
zukommt. Ich will nicht wieder mit der
demographischen Entwicklung anfangen,
aber sie ist eine Tatsache und daher
können wir uns in dem Bereich nicht
binden.
Wir haben die Aufstellung gemacht und
ich bitte, dass Sie sich, StR
Mag. Schwarzl, darüber bei Mag. Neu
informieren. Ich will gar nicht Hochkultur
sagen. Kultur ist Kultur und eine Off-Szene
kann genauso eine Hochkultur sein. Das
sind alles altmodische Vorstellungen, wo
die Durchlässigkeit doch überall gegeben
ist. Es gibt klassische Zuwendungen.
Diese sind insofern klassisch, dass wir sie
schon seit langem bei uns im Budget
berücksichtigen und dazu ist immer eine
Abstimmung erfolgt. Das ist ein Gegenüberstellen gegen die kurzfristigen, jungen
oder neuartigen Projekte, die wir immer
und in zunehmendem Maße fördern
GR-Sitzung 19.10.2006
würden und werden. Das haben wir bei
der Baettle Research ein Projekt der
Baettlegroup for Art ganz eindeutig
festgelegt. Die ganze Geschichte läuft
weiter.
Ich würde die Gestaltungsfreiheit dieses
Gemeinderates nicht einschränken wollen.
Ich habe mich dafür eingesetzt, dass wir
mehr Geld bekommen und werde mich
weiter einsetzen. Ich bin für jede Unterstützung dankbar. Aber das Festschreiben, sodass wir hier keine Möglichkeiten
mehr haben, davor würde ich absolut
warnen.
StR Mag. Schwarzl: Frau Bürgermeisterin, ich weiß nicht, was Sie mit festschreiben meinen. Ich habe heute versucht, zu
erklären, wie die Budgetsituation ist. Ich
habe überhaupt nichts festgeschrieben.
Ich habe erklärt, wie die Situation ist und
dass ich die Sache gerne im Kulturausschuss behandelt hätte. Ich möchte die
inhaltliche Debatte darüber führen. Frau
Bürgermeisterin, Sie haben es selber
angesprochen, dass viele Projekte im OffBereich und im institutionalisierten Bereich
anstehen.
Frau Bürgermeisterin, Sie haben auch
unter anderem das "Haus der Musik"
angesprochen. Gerade deshalb denke ich,
muss man darauf achten, wie man die
Ressourcen - durch die Änderung des
Finanzierungsschlüssels werden Ressourcen frei, auch wenn der Abgang steigt,
aber wenn wir 50 % Abgangsdeckung
hätten, würde er noch mehr steigen - in
dem verbleibenden Spielraum nützt. Es
muss ein Gremium geben, das sich dafür
interessiert und das kompetent ist, zu
sagen, wie wir die Mittel einsetzen und
welche inhaltlichen Ziele und Vorstellungen dahinter stehen. Was können wir uns
leisten und was können wir uns nicht
leisten, unabhängig ob es um den OffBereich oder um den institutionalisierten
Bereich geht?
Frau Bürgermeisterin, ich bin jetzt insofern
ein bisschen irritiert. Vielleicht bin ich
einfach trotz der vielen Jahre, die ich am
Rücken habe, naiv.
Wir hatten gestern mit Ihnen, Frau
Bürgermeisterin, ein Budget-Gespräch
und ich habe Ihnen das sozusagen in
Kurzform, was ich heute ausgeführt habe,