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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_01-Jaenner.pdf

- S.35

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Univ. Prof. Dr. Hittmair ist schon einer, der in der Stadt Innsbruck sehr zum Ansehen beigetragen hat. Das heißt nicht, dass es keine
Frauen gibt, die das nicht auch hätten. In dieser Situation hat man sich im
Ausschuss für Kultur, Bildung und Gesellschaft mehrheitlich dafür ausgesprochen. Dem Akt liegt ein Plan bei, wo dieser Platz, der sehr universitätsintern liegt, an diesen Wissenschaftler erinnern sollte.
GR Mag. Schindl-Helldrich: Wir haben die Diskussion im
Ausschuss für Kultur, Bildung und Gesellschaft sehr ausführlich geführt.
Ich möchte nur noch einmal wiederholen, dass es immer wieder äußere
Sachzwänge gibt. Einmal ist es die Familie, die lieber den Gründungsvater
des Betriebes haben will und nicht die Frau, die genauso viel geleistet hat.
Ein anderes Mal ist es die Universität Innsbruck, die sagt, dass unbedingt
dieser männliche Wissenschaftler und nicht eine Frau zur Namensgebung
herangezogen werden sollte. Es ist mir schon klar, dass das nicht so ganz
einfach ist.
Wir haben trotzdem einen Grundsatzbeschluss gefasst. Ich
meine, dass man die Benennung dieses Platzes zumindest so lang zurückstellen sollte, bis wir Plätze und Straßen nach Frauen benannt haben. Wir
machen uns ansonsten absolut unglaubwürdig. Wir geben immer wieder
einem irgendeinem äußeren Sachzwang nach und sagen, dass es jetzt wieder und wieder und noch einmal nicht möglich ist. Ich bitte daher, dass wir
den heutigen Beschluss aussetzen sollten, bis wir einen Platz oder eine
Straße gefunden haben, die wir nach einer Frau benennen dürfen.
GR Mag. Fritz: Sie wissen, dass ich mit dem Grundsatzbeschluss pragmatisch umgegangen bin, insoweit, dass ich Ausnahmen gemacht habe, wo es einen wirklich zwingenden Zusammenhang gegeben
hat. Ich nenne nur den Otto-Welzenbacher-Platz beim Architekturforum
Tirol, denn das war direkt vor dem Haus, das Arch. Welzenbacher gebaut
hat. Das ist mir damals schon zwingend erschienen.
Wenn wir jetzt aber über diesen Platz - Wunsch der Fakultät
hin oder her - an der technischen Fakultät sprechen und im Übrigen eine
lange Liste, sowohl Naturwissenschaftlerinnen als auch Architektinnen haben, die es würdig wären, dass einmal ein Platz oder eine Straße nach diesen benannt wird, sehe ich keinen Grund, warum wir den Grundsatzbe-

GR-Sitzung 27.1.2005